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Krenchel. v. Hippel. Heidenhain. Schadow. 509 Symptome einer materiellen Erkrankung des reckten Auges vor liegen, die zu einer Alteration der Farbenempfindung Veranlassung geben könnten. R. Heidenhain. Zur Kritik hypnotischer Versuche. Brest ärztl. Ztschrft. 13. März 1880. Bei einseitiger Hypnose verwechselt das afficirte Auge Gelb und Blau, Rosa und Grün; alle Farben erscheinen grau. Unter Umständen aber, namentlich bei Atropinisirung, mischt sich das Grau der Contrastfarbe bei. So kann Gelb als Grau mit blauem Schimmer, selbst als rein blau erscheinen. Ausserdem tritt Accommodationskrampf des betreffenden Auges auf. Cr. Schadow. Die Lichtempfindlichkeit der peripheren Netzhauttheile im Verhältnis zu dem Raum- und Farbensinn. Pklüger’s Archiv XIX, 439-460. Verfasser bestimmt die Lichtempfindlichkeit der peripheren Netzhauttheile in dem Sinne, dass die Sckwellenwertke der Hellig keit aufgesucht wurden, also ähnlich, wie es von Rahlmann für farbiges Licht geschehen ist. Die Abstufung der Helligkeiten geschah mittelst zweier NicoL’scher Prismen. Die seitlichen Ab weichungen vom Fixationspunkt wurden am Gradbogen des FöRSTEifscben Perimeters abgelesen, ein kleines Stückchen Phos phor dient als Fixationszeichen. Es stellt sich hierbei zunächst das interessante Resultat heraus, dass für eine bestimmte peri phere Netzkautpartkie die Schwellenwertke höher (die Empfind lichkeit geringer) war, wenn der Leuchtpunkt genau fixirt, als wenn ein wenig über oder unter ihm weg gesehen wurde (Pu- pillenreaction?). Im Uebrigen ergaben die Versuche, dass eine von der Fovea central, um 60° nach innen gelegene Netzhaut stelle einen höheren Schwellenwerth hat, als das Netzhautcentrum; eine um 30° nach innen gelegene Stelle hat dagegen einen im Verhältniss 4: 3 geringeren Schwellenwerth, sofern nur die Fovea nicht gleichzeitig von einem Lichtreiz getroffen wird. Das ge ringe Licht des als Fixationszeicheu dienenden Phosphors genügte,