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Wird an Stelle des gebrannten Thones plastischer Thon ge nommen, bei welchem die Widerstandsänderungen dieselben sind, so erscheint au Stelle des Flüssigkeitsbelags auf der Oberfläche ein Anseh wellen des Thones. Bei der Umkehrung der Flüssigkeiten, so dass an die Stelle schlechter leitender Flüssigkeit als Aussenflüssigkeit besser lei tende gesetzt wird, zeigt sich dem Obigen gemäss zunächst ein Anwachsen der Stromstärke, entsprechend dem Eindringen der besser leitenden Flüssigkeit in den Thoncylinder. Nach Umkehr des Stromes wächst der Strom dann wieder bis zu einem Maxi mum, nimmt bis zu einem Minimum ab, und steigt darauf wieder. Die Geschwindigkeit, mit welcher die Fortführung vor sich geht, nimmt nach einem Maximum unmittelbar nach dem ersten Strom schluss immer mehr ab. Die Erklärung hierfür wird darin gefunden, dass an der Stromeintrittsstelle zuerst eine rasche Fortführung, so dann eine langsamere nach Eintritt der Schwefelsäure vor sich geht, welche nur dadurch etwas beschleunigt wird, dass die rascher fort- geftihrte Zinkvitriollösung die langsamere Schwefelsäure mit sich reisst. Diesem Fortreissen widersetzt sich die Reibung der Schwe felsäure. Die Aenderungen der Stromstärke beim Umlegen er klären sich daraus, dass jetzt nicht die früher eingeführte Schwefelsäure austritt, sondern eine weniger concentrirte; daher steigt zunächst noch der Strom, nimmt dann aber, wenn die Schwefelsäure stärker fortgeführt wird, ab und nimmt wieder zu, nachdem die Schwefelsäure an dieser Stelle ganz ausgetreten ist. Den Grund, wesshalb anfänglich wenig concentrirte Schwe- felsäure austritt, sucht Verfasser nach den Erfahrungen anderer Forscher Uber den Einfluss des Filterstoffes auf das Filtriren von Gemischen darin, dass die Schwefelsäure von den Wänden der Capillaren stärker angezogen wird wie das Wasser, desshalb befindet sich in den Mitten der Capillaren verdünnte Schwefel säure, welche zuerst von dem Strome fortgeführt werden soll, sodass die elektrische Fortführung genau so vor sich geht wie das Durchströmen von Flüssigkeiten durch Capillare. Dem oben erwähnten Flüssigkeitsbelag entspricht in dem Falle einer gut leitenden Aussenflüssigkeit ein Austrocknen der 50