358 10. Theorie des Lichts. Die Gleichung (la) gilt für die Bewegung eines Körpertheilchens von der Masse m; sie ist identisch mit der obigen Gleichung (1), nur dass hier x — x 0 an Stelle von x steht, und dass die mit Potenzen von e multiplicirten Glieder fortgeblieben sind; x 0 be stimmt dabei die gemeinsame feste Gleichgewichtslage, nach der Körper- und Aethertheilchen hingezogen werden. Gleichung (2), durch welche die Verschiebung (* 0 — |) eines Aethertheil- chens von der Masse f.i aus der Gleichgewichtslage bestimmt wird, ist die gewöhnliche Elasticitätsgleichung für ebene trans versale Wellen von der Fortpflanzungsrichtung y, nur mit Hinzu fügung des zweiten Gliedes rechts. Diese Hinzufügung wird da durch motivirt, dass, da das bewegte Mittel dem Körpertheilchen den periodischen Impuls —mfsm(qt—cp) ertheile (cp ist die noch von y abhängige Phase), nach dem Principe der Gleichheit von Action und Beaction auf die Aethermasse f.i die gleiche Kraft in entgegengesetzter Richtung einwirken müsse. Die Wechselwir kung zwischen Körper- und Aethertheilchen, durch welche jener periodische Impuls entsteht, wird als eine Art Reibungswirkung angenommen, so dass (3) 2mr{-^-) = mf.sm(qt—q>) ist. Diese Gleichungen werden so behandelt, dass durch Inte gration von (3) £—x, dann aus (la) x—x u bestimmt wird. Diese Ausdrücke genügen auch der Gleichung (2), falls f=f'.e- K -y, cp = ^L-y gesetzt wird, und falls der Absorptionscoefficient K und die Fort pflanzungsgeschwindigkeit c des periodischen Impulses gewissen zwei Gleichungen genügen. Durch Discussion der Abhängigkeit der Grössen c und K von den Coefficienten der Differentialglei chungen ergeben sich die Gesetze der normalen und anomalen Dispersion. Referent bemerkt zu dieser Darstellung Folgendes: In ganz ähnlicher Art, wie hier, ist die anomale Dispersion schon von Helmholtz erklärt. Denkt man in (3) |—x an Stelle von