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616 22. Speeifische Wärme, Calorimetrie. indem er sie vorher in einem Raum constanter Temperatur auf 40° erwärmt hatte. Er findet Compacte Knochensubstanz Spongiöse Knochensubstanz Fettgewebe Muskel, quergestreift Blut, defibririrt 0,300 0,710 0,712 0,825 0,927 Im Wasserbade getrocknete und über Schwefelsäure abge- kiihlte Muskelsubstanz ergab 0,330. Herr Kosenthal ist der An sicht, dass die speeifische Wärme der eigentlichen organischen Substanz etwa 0,3 sei. Für einen Muskel, der aus 3 Theilen Wasser und einem Theil solcher organischer Substanz bestände, ergäbe sich dann 0,825, wie er oben gefunden wurde. A. W. Lang. Wärmecapacität der Bodenbestandtheile. Naturf. XI, 232f; Forschungen auf dem Gebiete der Agriculturpbysik I, 109. Um Daten zu erhalten, aus denen man die speeifische Wärme einer Bodenart aus ihrer Zusammensetzung berechnen kann, hat Herr Lang diejenige der Hauptbestandtheile des Bodens, Quarz, Thon, Kalk und Humus untersucht. Zur Untersuchung des Quarz dienten drei verschieden feine Sandproben, des Thones, Kaolin, des Kalks, fein gepulverter Carraramarmor, des Humus, von er kennbaren Pflanzenresten freier Torf. Es fand sich für groben Quarzsand 0,198, für feinen 0,194, für Marmorpulver 0,214, für Kaolin 0,233, für Torf 0,477. Dass man mit diesen Daten aus der Zusammensetzung einer Bodenart ihre speeifische Wärme berechnen kann, zeigte die Untersuchung einer Bodenart im Münchener Botanischen Carlen. Aus der Zusammensetzung berechnete sich deren speeifische Wärme zu 0,278, direct gefunden wurde 0,267. A, W. 0. Petterson und E. Hedelius. Leber die speeifische Wärme von Eisen und Quecksilber. Ofvers. of K. Vetensk. Förhaudl. XXXV. No. 2. p. 35-52; Beibl. II, 398-399; Nature XVIII, 679.