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608 22. Aeuderung des Aggregatzustandes. Die Siedepunkte hochsiedender Körper wurden annähernd dadurch bestimmt, dass mau beobachtete, ob in dem Dampf der siedenden Flüssigkeit gewisse Salze, welche in Röhrchen einge schlossen waren, zum Schmelzen kommen. Die Verf. fanden, dass Quecksilber siedet bei 339 bis 359°, Schwefel bei 446 bis 451°, Antbracen bei 339 bis 359°, Quecksilberjodid bei 339 bis 359°, Arsenjodlir bei 394 bis 414°, Chlorwismuth bei 427 bis 439°, Antirnonjodür bei 414 bis 427°, Bromzink bei 695—699", Chlorblei bei 861°, Chlortellur bei 719" bis 731°, Jodtellur bei 806 bis 814°, Cadmium bei 772°. Rdf. A. Naumann. Ueber Destillation von Benzol, Toluol, Nylol, Nitrobenzol, Aethylbromid, Naphtalin durch eingeleitete Wasserdämpfe. Ber. chem. Ges. 1877, 1421. 1819. 2044. 2099; Beibl. II, 472-476. Verfasser hat Versuche angestellt, um für Gemenge aus Wasser und den oben genannten Stoffen neben dem Siedepunkt auch das Mengenverhältniss kennen zu lernen, in welchem Wasser und die Kohlenwasserstoffe sich verflüchtigen. Verfasser ist der Ansicht, dass diese Versuche einen Anhalt gewähren, um das Molekulargewicht der betreffenden Verbindungen zu ermitteln. Rdf. W. J. Janssen. Das physikalische Verhalten des Stick oxyduls im gasigen und flüssigen Zustande. Rep. Brit. Assoc. 1876, 211-224. Inauguraldissertation. Leiden, p. 1-50. (Holländisch.) Beibl. d. Phys. II, 136-141f. Im Anschluss an die Versuche von Andrews (Beibl. I, p. 21) über die Verdichtung der Kohlensäure und deren kritische Tem peratur hat der Verfasser mit nahezu demselben Apparat nach einigen Controlversuchen mit Kohlensäure das Stickoxydul unter sucht. Die Controlversuche ergaben Resultate, die mit denen von Andrews sehr gut Ubereinstimmen. Das Stickoxydul wurde entweder durch Erhitzen von salpetersaurem Ammoniak in einem Zinnbade oder durch Verdampfenlassen des flüssigen Stickoxy duls, wie solches zu London in den Handel gebracht wird, ge-