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Licht einer elektrischen Lampe geht durch ein Nicol von 2 Zoll Oeffnung und wird dann durch einen Satz von Linsen divergent gemacht. Der zu untersuchende Krystall ist in einer Vertiefung angebracht, welche dadurch gebildet ist, dass aus der Mitte einer sphärischen Linse ein Schnitt fortgenommen wurde. Die Linse kann in jeder Richtung um ihren Mittelpunkt gedreht werden, jede Bewegung in der Vertikalebene ist an einer Theilung zu messen. Wird die Linse zuerst so gestellt, dass beide optische Axen des Krystalls in der Vertikalebene liegen, so kann aus der Drehung, wodurch erst die eine, dann die andere Axe vertical projicirt erscheint, der Winkel, den beide optische Axen mit ein ander machen, bestimmt werden. K. E. 0. Erdmann. Ueber den Wasserlein 5 sehen Polari sationsapparat. Z. S. f. analyt. Chem. XVII, 441-441f. Herr Erdmann macht darauf aufmerksam, dass die Wasser- LEiN’schen Polarisationsapparate nicht den wirklichen Procentge halt an Traubenzucker, sondern nur etwa die Hälfte desselben ergeben, und dass diese Apparate sich nicht mit denen von Soleil, Ventzke, Wild, Laurent messen können. K. L. Calderon. Ueber einige Modificationen des Groth’- schen Universalapparates und über eine neue Stau- roskopvorrichtung. Beibl. d. Phys. II, 488 -489f; Z. S. f. Kryst. II, 68-73. Im Polarisationsapparat ist zur Vergrösserung der Bilder eine zweite Okularlinse angebracht. Die Vorrichtung zur Be stimmung der Schwingungsrichtung besteht in einem künstlichen Kalkspathzwilling, welcher folgendermaassen hergestellt wird. Ein Rhomboeder wird nach der kurzen Diagonale durchgeschnitten und von jeder Hälfte eine keilförmige Platte abgeschliffen; dann werden die polirten Schliffflächen an einander gekittet und aus diesem Zwillinge eine planparallele Platte geschliffen. Wenn bei gekreuzten Nicols beide Hälften der Platte gleich hell und gleich-