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der Erdoberfläche als constant betrachtet wird, durch die Tempe- raturabnahme und die dadurch erzeugte Senkung der Flächen gleichen Druckes gegen den Pol bedingt. Da die mittlere Tem peratur der ganzen Luftsäule über einem Orte nach Maassgabe der Vertheilung der Sonnenwärme zur Zeit der Aequinoctien dem Cosinus der Breite proportional ist, so ergiebt sich die ihrem Differentialquotienten entsprechende Macht des Oberwindes: 0 = bsinqp. R ist von Ost nach West, 0 von West nach Ost gerichtet, die von beiden Einflüssen abhängende Bewegung einer Depression geschieht daher mit der Energie E = R — O nach West oder O-R nach Ost. In der heissen Zone, für welche R überwiegt, wan dern die Depressionen nach West. Etwa auf dem 30. Breiten kreise ist zwischen der ostwestlichen und westöstlicben Bewegungs energie Gleichgewicht, sodass daselbst die Depressionen nur den gemeinsam nördlich gerichteten Componenten folgen. Hieraus ergiebt sich zwischen den beiden Constanten a und b die Be ziehung, a — b tg 30° = 0,577 b und daraus wieder für den 50. Breitenkreis z. B. die nach Ost gerichtete Bewegungsenergie: E — 0,395 b. Für höhere Breiten nimmt E weiter zu bis zum Maximalwerth 6, welcher für die verschiedenen Jahreszeiten variabel und zur Zeit der Aequinoctien am grössten, aber auch sonst von vielen Umständen abhängig ist. • Lss. A. Poincare. Mouvemement de l’air au-dessus d’une depression et d’un surhaussement barometrique. Schemas deduits des donnees du travail de Hilde brand- IIildebrandsson, intitnle: „Sur la distribution des elements meteorologiques autour des minima et des maxima barometriques“. C. R. IIC, 480-482f; ZS. f. Met. XIX, 480f; Ann. d. I. soc. niet, de France XXXII, 1884, 116 bis 119 u. 119-123; D. met. ZS. I, 478f. A. Poincare. Schemas des mouvements atmospheriqnes sur l’Europe dans les divers regimes. C. R. IIC, 890 bis 892f.