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35. Elektrisches Leuchten. E. Dorn. Heber einige Erscheinungen in verdünnten Gasen unter dem Einflüsse sehr schneller elektrischer Schwingungen. Natur- forschervers. zu Halle 1891 [2], 39—40. Zur Erzeugung kräftiger elektrischer Schwingungen (etwa 20 Millionen in 1 See.) diente die Anordnung von Lecher (Wien. Ber. 99 [2a]). Bringt man eine von langsameren alternirenden Entladungen ins Leuchten versetzte Röhre äquatoreal zwischen die Pole eines kräftigen Elektromagneten, so wird bekanntlich das positive Licht senkrecht zur Röhrenaxe abgelenkt, und zwar beiderseits der Röhrenaxe symmetrisch. Bei schnellen elektrischen Schwingungen hört diese Sym metrie auf, und es verhält sich so, als ob der positive Strom von jeder Elektrode nur bis zu dem, zwischen den Polen befindlichen Theile der Röhre ginge. In einer Röhre, welche Luft von etwa 1 mm Druck enthielt, wurden die Entladungen durch den Elektromagneten über haupt nicht merklich beeinflusst. Die Kat ho den strahlen unterlagen, wenn sie auftraten, dem Einflüsse des Magnetismus in allen beobachteten Fällen; hingegen blieb die von Goldstein als Abstossung der Kathodenstrahlen gedeutete Erscheinung öfter aus. Dorn. J. J. Thomson. On the discharge of electricity through exhausted tubes without electrodes. Phil. Mag. (5) 32, 321—337, 445—464 f. Proc. Phil. Soc. Cambridge 7, 131. [Sill. J. (3) 42, 426—427. [Lum. electr. 42, 490—494. Verf. untersucht (mit Uebergehung der früheren Arbeiten von IIittorf und J. Moser über diesen Gegenstand) die Lichterschei nungen in elektrodenlosen Vacuumröhren unter der Inductions- wirkung oscillirender Condensatorentladungen. Die Vacuumgefässe sind entweder rechteckig gebogene, in sich zurücklaufende Röhren, oder Kugeln, die in die Inductionsspiralen eingeführt werden; zum