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33. Thermoelektricität und reversible Wärniewirkungeii des Stromes. Ferdinand Braun. Zur physikalischen Deutung der Thermo elektricität. Wied. Ann. 50, 111—116, 1893. Um den Grund des verschieden grossen Nutzeffectes der Thermoelemente zu erklären, wird angenommen, dass nicht alle Molecüle eines Metalles — als thermische Maschinen gedacht — arbeitsfähig sind; die arbeitsfähigen aber arbeiten stets mit gleichem Nutzeffect. Dann beruht der TnoMsoN-Effect darauf, dass die Zahl der arbeitsfähigen Molecüle sich mit der Temperatur ändert. Die Annahmen genügen allen aus der Thermodynamik folgenden Schlüs sen. Die an verdünnten Amalgamen von Englisch gefundenen Re sultate lassen sich aus dieser Hypothese ableiten. Aus den Vor stellungen ergiebt sich auch im Einklänge mit Kohlrausch’s Hypothese, dass ein Wärmetransport des Stromes bei constanter Temperatur stattfindet, entsprechend der Circulation erhitzten Dampfes. W. Eugen Englisch. Thermoelektrische Untersuchungen. Wied. Ann. 50, 88—110, 1893. Untersuchung über den Zusammenhang der Constanten b und c der AvENARius’schen Formel für die thermoelektrische Kraft f = b(T — t) + c (T 2 — t 2 ) mit anderen Eigenschaften der zu einem Element combinirten Metalle. Da Hg und Pb in ihrer thermo elektrischen Kraft sich als unabhängig von ihrer Structur erwiesen haben, so wurden mit diesen Versuche angestellt, und zwar unter Anwendung verdünnter Lösungen. Die Bleilegirungen wurden in einer Kohlensäureatmosphäre zusammengeschmolzen, gezogen und in Glasröhren eingelegt, die Amalgame waren in Glasröhren ein geschmolzen. Platindrähte vermittelten den Contact. Die lothrecht gestellten Röhren ragten oben in einen Kupferkessel, innerhalb dessen ihre Platindrähte zusammengelöthet waren. Durchströmen der Alkohol-, Wasser- oder Anilindampf stellte die höhere Tem peratur her. Die unteren Enden tauchten in mit Hg gefüllte Glas-