Volltext Seite (XML)
704 36. Magnetismus. berechnen lässt, sowie die Bemerkung, dass, falls die Erklärung richtig ist, das Licht in der verbreiterten Spectrallinie in sehr eigen- thümlicher Weise polarisirt sein muss. Aus der Grösse der Ver breiterung würde sich dann das Verhältniss zwischen Ladung e und Masse m eines „Ions“ berechnen lassen. Verf. hat wirklich diese Vorhersagungen aus der Theorie bestä tigt gefunden. Die Ränder einer magnetisch verbreiterten Spectral linie zeigten sich circular polarisirt, im Falle man in der Richtung der Kraftlinien in die Flamme hineinsieht. Beobachtet man senk recht zu den Kraftlinien, so sind die Ränder linear polarisirt. Aus g der oben angeführten Messung ergiebtsich — = 10 7 C.-G.-S. (elektro- ° 00 m v magnetische Einheiten) pro Gramm. In einem Appendix führt Verf. einige Versuche, theilweise in derselben Richtung, von Faraday, Tait und Fievez an, die später zu seiner Kenntniss gelangt sind, welche aber zu theils negativen, theils nicht unzweideutigen Resultaten geführt haben. Zeeman. II. du Bois. Ueber störungsfreie magnetometrische Schemata. Verh. d. phys. Ges. 15, 102—106, 1896. Elektrot. ZS. 17, 800—801,1896+. C. L. Weber. Ueber störungsfreie Magnetometeranordnungen. Elektrot. ZS. 17, 738—739, 1896. Nachdem es gelungen ist, Galvanometer in mehr oder weniger störungsfreier Form zu construiren, bleibt immer noch die gleiche Frage für Magnetometer zu beantworten. Der Verf. weist auf einen Weg hin, auf dem sich auch dort eventuell magnetometrische Messungen mit einiger Genauigkeit ausführen lassen, wo man mit unvermeidlichen Störungen zu rechnen hat. Er stützt sich dabei auf die Bemerkung, dass die störende Fern Wirkung wohl zeitlich stark veränderlich, aber dafür in einem beschränkten Raume durch eine „gleichförmige“ Horizontalcomponente charakterisirt ist, wohin gegen die zu messende Fern Wirkung von Punkt zu Punkt variirt und für Punkte von besonderer Lage mehr oder weniger einfach zu berechnen ist. Die Methode kommt dann schliesslich im Wesent lichen darauf hinaus, bei der sogenannten unipolaren magneto metrischen Untersuchung ein ideal-astatisches Magnetsystem dem Versuchskörper gegenüberzustellen. Es hebt sich alsdann wegen der Astasirung des Systems die störende Fernwirkung in ihrem Einfluss auf dasselbe auf, während von dem Versuchskörper doch noch ein Drehmoment auf das System ausgeübt wird, welches