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22 die Verminderung des Effektes lässt sich etwa folgender massen abschätzen. Theilen wir einen Kranz von der Breite a und dem mittleren Radius R in eine unendliche Anzahl von konzentrischen Kränzen von der Breite dr; der mitt lere Umfang soll die vortheilhafteste Geschwindigkeit besitzen. Bei den einzelnen Elementarkränzen werden jj, <p, die Schaufelwinkel, die Höhe der Oeffnung c u. s. w. einen anderen Werth haben, als in der Mitte. Obwohl aber »j sowohl auf der einen, als auf der an deren Seite immer kleiner als r/ x des mittleren Kranzes ist, sind doch die Werthe der übrigen Grössen auf der einen Seite um etwas grösser und auf der anderen Seite etwas kleiner, als in der Mitte, so dass diese Ungleichheiten fast vollkommen aufgehohen werden. Wir werden daher alle angeführten Grössen äusser y als constant betrachten. Bezeichnen wir die radiale Entfernung eines beliebigen Elementarkranzes von dem mittleren Kranze r, so ist Die vom Wasser in jedem Kranze verrichtete Ar beit wird dann proportional der Wassermenge und y sein, oder der Grösse und das mittlere Nutzeffektverhältniss Wenn etwa 80°/ o und ~ = 4 / 10 (Turbine mit einem Kranze), wird 77 — ?j x (1 — 0’013) = j; x — l°/ 0 , wogegen bei Turbinen mit mehreren Kränzen das Ver hältniss ~ um etwas grösser gewählt wird, etwa ’/io- Dann ist ’ = * ( 1 -A-tä-)=”- 2, ' A; die durchschnittliche Wirkung also um 1 */ s 0 / o geringer, als bei den einfachen Turbinen. Die Reaktionsturbinen mit zwei oder drei Kränzen, welche sich bei dem Leitrade durch einen vollen Ring, oder durch einzelne Klappen schliessen lassen, bieten den Vortheil, dass sie bei verschiedenen Wassermengen mit ziemlich gleichmässigem Wirkungsgrad arbeiten, besonders wenn (für grössere Kräfte) zwei solche Tur binen ausgeführt werden. Die {Berechnung derselben kann man auf folgende Weise ausführen: Sollen z. B. drei Kränze (Fig. 2) vorhanden sein, Fig. 2. X so ist es vortheilhaft dieselben so zu bestimmen, dass die durchfliessenden Wassermengen g 2 , g,, q 3 in einem Verhältniss etwa 2 / 9 : 3 / 9 : 4 / 9 zu einander ständen, wodurch man eine entsprechende Steigerung der Kraft durch das Verdecken der ganzen Kränze oder der ein zelnen Kanäle erhält. Man berechnet eine einfache Turbine für die ganze Wassermenge für das Verhältnis z. B. « = +3+a a o. ß5 , dann fügt man zur Breite a die Stärken der beiden Theilwände e hinzu und bestimmt dadurch den äusseren Radius J? 1 . Nun rechnet man jeden Kranz für sich auf Grund der für alle Kränze gleichen Ausflussgeschwin digkeit, wobei immer der äussere Radius gegeben ist. Einige Constructeure betrachten es als vortheilhaft, die Winkel a überall nicht gleich zu wählen, sondern bei dem mittleren Kranz etwa um 2° grösser als bei dem äusseren. Dazu dient die bekannte Formel: 2(JR—2?,) . \2aR x sina—n6—n x ö. -^~^.^\f2gH=q x . u. s. w. Endlich die Umdrehungsgeschwindigkeit bestimmt man so, dass die Geschwindigkeit an dem Umfange, I dessen Radius R = — L - 2 ist = o x V2gtl wäre. Das Effektverhältniss des äussersten und innersten Kranzes ist allerdings nicht unbedeutend kleiner, als das des mittleren Kranzes. Wenn a x = a„= 0’12, = 018, e = 0’02, R = ist, dann wird für die beiden äussersten Kränze an nähernd r z12 + 2+ 18\ • 1 —(2 2) = 7^(1—0’488), L 77 7 also etwa um 4°/ 0 kleiner, als bei dem mittleren Kranze. Noch besser aus manchen Rücksichten ist die Einrichtung der Turbinen mit zwei Kränzen, oder die Verbindung einer äusseren Reaktionsturbine mit einer inneren Aktionsturbine (Fig. 3). Da die Aktionsturbinen Fig. 3. k R > I des Fontaine’schen Systems kleinere Umfangsgeschwin digkeiten erfordern, als die Reaktionsturbinen, so kann man erzielen, dass sich beide Kränze an ihren mitt leren Umfängen, ein jeder mit der ihm entsprechenden vortheilhaftesten Geschwindigkeit, bewegen. Es ist bloss nothwendig, dass das Verhältnis zwischen diesen beiden Geschwindigkeiten dem Verhältniss der beiden mittleren Radien gleich sei, nämlich Q* “ R^ ~ R l