Volltext Seite (XML)
Kraftregenerators beschriebene Volumen, so dass der Dampf in Folge dessen expandiren muss. Diese ge mischte Expansion ist sehr vortheilhaft bezüglich des Dampfverbrauchs, und veranlasst eine Ersparniss, auf welche ich näher zurückkommen werde.“ In diesem Satze wird wohl zum erstenmal besimmt ausgesprochen, dass durch Drosslung des Dampfes ein Brennmaterial-Gewinn erzielt wird. Statt zum Beweise dessen den Zahlen des Herrn Verfassers zu folgen, will ich lieber die Zahlenreihe benützen, welche sich aus einem am 29. Mai 1873 auf genommenen Indikator-Diagramme der Maschine mit Kraftregenerator von Engerth’schachte in Kladno er gibt, wobei das Regenerator-Gewicht 57608 kil , sammt reduzirtem Balanzier- Gewicht 6091 l kil , und in der gehobenen Stellung reduzirt auf das Gestänge 29134 kil oder 36’/„°/ 0 der Nutzlast beim Niedergang betrug, also viel mehr als zur Eröffnung der Druckpumpen ventile nöthig ist. *) Die hiebei nämlich bei 36'/.,°/o Supplementar- kr aft beobachteten Dampfspannungen unter dem Kolben beim Gestängsaufgang betrugen in Atmosphären aus gedrückt : bei 0 '/ */ 3 / 4! 5 / 6 / 'I 8 I V /16 /l« 716 '16 716 716 716 /16 4’17 4'17 4’05 3-88 3’72 3’60 3'52 3’50 3’50 Atm. hei 9 / 10 / "I '-I }3 I ’ 4 / 15 / ’ 6 / des Hubes /1 6 /,6 716 116 716 /1 6 716 716 UCSllUUCS 3-47 3 44 3-41 3'40 3-39 3’39 3 38 3'20 Die Dampfabsperrung erfolgt hiebei zwischen 14 / 16 und 1S / 16 des Hubes. (3 Meter.) Das Constantbleiben der Spannung von 0 bis l / l6 I des Hubes rührt von der beträchtlichen Dampfmenge her, welche sich zwischen dem Anlass-Ventil und dem Admissions-Ventil befindet. Die Maschine hat 2™ Durchmesser, also 3'1416Q m j Kolbenquerschnitt, also nach Abschlag von l°/ 0 für die | Kolbenstange 0 = 3'1102 m . Das vom Kolben durch laufene Volumen bei S = 3 Meter Hub beträgt also OS = 9'3306 kbm , der schädliche Raum 0'4914 = 0'0527 OS somit 0'84 von einem Sechzehntel von OS. Nimmt man aber, um dem Zuflusse des Dampfes Rechnung zu tragen, statt dieses wirklichen schädlichen *) Es liegt nicht in der Tendenz dieses Aufsatzes, sondern mag nur nebenbei erwähnt werden, dass sich bei den von Herrn Bochkoltz durchgeführten Versuchen am Engerth’schachte vermittelst eines von demselben erfundenen höchst sinnreichen elektrischen Gestänge-Geschwindigkeitsmessers ergab, dass die Gestängsgeschwindigkeit beim Aufgang durchschnittlich 1'033 im Maximum 1.650 m , beim Niedergang durchschnittlich 0'696 m, im Maximum 1'210 m , betrug, und gar kein Schlag der Pumpen ventile erfolgte, so wie, dass sich bei auf den vierten Theil ver ringerter Regencratorbelastuug das successive Eröffnen der Ventile der 4 Pumpensätze, so wie es zuerst von Professor Hrabäk in Pribram behauptet, und in obiger - Abhandlung von Bochkoltz durch die Längenveränderung des Gestänges sehr gut motivirt wurde, experimentel vollkommen deutlich nachweisen liess; indem bei diesem geringen Regeneratorgewichte die ganze Periode der Ventileröffnungen 'verbunden mit steigender und wieder fallender Gestängsgeschwindigkeit sogar volle 2'/ 3 Se kunden dauerte, worauf erst der regelmässige Gestängsnieder gang durch weitere 4 Sekunden erfolgte. Raumes einen idealen Raum von 26 / )c OG an, so stehen die Volumina von ’/,6 zu ’Ae d es Kolbenwegs in der Relation: 26: 27: 28: . . . . (26 + x) Eine Mariottc’sche Linie, welche bei ’/ie des Hubes 4'17 Atm. zeigt, würde also bei — die Spannung Unterschied —0'03 0 + 0'03 -]-0'03 0 —0'09—0'19 4'17.27 112'59 y — 26 + x 26 + x zeigen, folglich bei x = 2 3 4 5 6 7 8 Secliszehntel y — 4'02 3'88 3’75 3'63 3'52 3'41 3'31 statt 4'05 3'88 3'72 3'60 3'52 3'50 3'50 Die gemischte Expansionskurve stellt also bis 7 I6 des Hubes eine Mariotte’sche Linie dar, erhebt sich aber später über dieselbe. Dass sich bei der in Rede stehenden Maschine die gemischte Expansion auffallender zeigt, als es unter sonst gleichen Umständen bei einer doppelt wirkenden Maschine der Fall wäre, hat seinen Grund darin, dass bei einer einfach wirkenden Maschine der Dampf- Consuin absätzig, etwa durch 5 Sekunden dauernd, dann durch 15 Sekunden gleich Null ist, während die Dampferzeugung continuirlich erfolgt. Die Folge hievon ist, dass die Spannung in der Rohrleitung vom Kessel bis zum Anlassventil während des Dampfconsums con tinuirlich sinken, und in der Periode des Nichtver brauches wieder steigen wird. Die Spannungs-Differenz zu beiden Seiten des Anlassventils ist daher von vielen Umständen abhängig. Nach einer beiläufigen Berechnung dürfte die Spannung des Dampfes vor dem Anlassventil im obigen Falle betragen haben: bei 7,« 6 A e 7,6 ‘7,6 ’7,6 des Hubes 3'98 3'69 3'61 3'51 3'50 Atm. Diesem Umstande ist es zu danken, dass sich die gemischte Expansionskurve in der 2. Hälfte des Kolben weges, in welcher die Kolbengeschwindigkeit abnimmt, (bei 36'/»7o Supplementär kraft findet das Maximum der Kolbengeschwindigkeit beim Aufgang nach 41%, und beim Niedergang nach 45 7 0 des Kolbenweges statt) nicht wieder über den Werth 3'50 Atm. erhebt, sondern sogar bis 3'39 Atm. also noch um 0'11 Atm. fällt, während die Spannung vor dem Anlass-Ventil etwa von 3'65 auf 3'50 also um 0'15 Atm. fallen dürfte. Nachdem der Dampfverbrauch natürlich nur be stimmt ist durch das Volumen und das spezifische Gewicht also die Dampfspannung des Dampfes i in M o- inente der DampfabSperrung, so ist klar, dass bei Vermeidung jeder Drosslung des Admissionsdampfes und bei gleichem Dampfconsum und gleichem Füllungsgrad die Dampfspannung constant gleich 3'39 Atm. geblieben wäre, folglich die Leistung bei gleichem Dampfverbrauch und kleiner Kesselspannung ohne Drosslung viel geringer ist, als bei grosser Kessel spannung und starker Drosslung. Umgekehrt zur Er zielung derselben Leistung ohne Drosslung hätte man bei gleicher Füllung eine constante Spannung von 3-62 Atmosphären anwenden müssen, also hätte man das-