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— 149 — Die Pumpen sind doppeltwirkend mit durchbrochenem Kolben und Plunger. Die vier grösseren Maschinen (nur mit Druckpumpen ähnlicher Einrichtung) haben: 2) = 45'/ a ", 22=5'; <2 = c£, = 24'/ a ", li = 3'. Die neue Anlage besteht aus zwei grossen Maschinen nach Woolf’schem System, mit Balanciers und Schwungrädern, aus d. J. 1868 von Simson & Co. in London. D— 60", 22, = 40", 22= 8'; d(Druck, doppcltw.) = 30", h = 4', d x (Filtr. einfw.) =33", 7z, = 8'; n— 12, v } — 3, 2 '. Bemerkenswert ist, dass die ledernen Pumpenklappen zum Behufe ruhigen Ganges gegen engere ausgewechselt wurden, so dass die Höhe der Öffnungen jetzt nur 4’/ a " beträgt. Der Regulator ist ausgehängt; eben so die Luft- Füllpumpe. Diese Maschinen zeichnen sich aus durch einen sehr geringen Kohlenverbrauch, nämlich aus den Ausweisen der Direktion während einer längeren Betriebsdauer nur 3 Pfd. Kohle pro Nutzpferdekraft und Stunde. Die Dampf spannung in den Kesseln (Cornwallk.) nur 35 Pfd. Über druck. Das Wasser wird unmittelbar aus den Windkesseln in die Stadt gedrückt; der Druck ist 125—140'. An einer Stelle, an einem anderen Ende der Stadt, befindet sich ein Standrohr mit Reservoir für das überfliessende Wasser. Die Einrichtungen für das ungereinigte Wasser zum Filtriren und für das reine Wasser sind ähnlich denen in Stettin und Bremen; ausserdem sind noch zwei gedeckte Filter für die Winterszeit. Vergleiche: Berliner Wasser werke (Hütte 1859); Neue Berliner Wasserwerke (Wiebe’s Skizzenbuch 1871). Dresden. Das Wasserwerk (noch nicht vollständig fertig) wurde von Ing. Salbach in den Jahren 1871—74 für Grundwasser eingerichtet, das mittels 4500' langen längs des Elbeufers gelegten Sammelröhren, die im Mittel 2' im Durchmesser haben und mit vielen engen Öffnungen versehen sind, aufgefangen wird, bevor es in den Fluss gelangt. Diese Art der Wasserentnahme darf nicht verwechselt werden mit der als natürliche Filtration bekannten, wo wirkliches Flusswasser gewonnen wird (Wiener Ferdinands- Wasserleitung). Dieses Grundwasser ist stets vollkommen rein, gleich kalt (8°) und schmackhaft. Ausführlich berichtet darüber Salbach in seinen Werken: Das Wasserwerk der Stadt Halle 1871, und: Das Wasserwerk der Stadt Dresden 1874 (noch unbeendet). In gleicher Weise sind eingerichtet die Wasserleitungen in Leipzig, Stassfurt, Bernburg u. a. Auch in Berlin soll eine ähnliche Wasserversorgung beabsichtigt werden, aus der Umgebung von Tegel in etwa 1 '\ 9 M. Entfernung. Es sind sechs Woolf’sche Maschinen in Aufstellung begriffen, jede von 100 Pfkft., liegend, mit doppeltwirkenden Pumpen hinter den Dampfcylindern und zu je zweien auf ein Schwungrad wirkend.*) Bei normalem Bedarf sind vier Maschinen im Gange; bei grösstem Bedarfe arbeiten fünf mit erhöhter Geschwindigkeit. Die Pumpenklappen sind aus einfachem Leder mit grossem Querschnitt, unserer Ansicht nach in etwas zu kleiner Anzahl (4), so, dass durch deren erhebliche Dimensionen (10 ’/ a " X10’/ 2 ") u, die dadurch bedingte grosse Hubhöhe der Vortheil eines bedeutenden Durchgangsquerschnittes theilweise wieder aufgehoben wird. D = 46", 21, = 20", II = 4‘; d = 18", n = 15—19 max. v — 2‘—2 */ s ‘ max. Das Wasser wird in ein gemauertes, mit Erde be decktes, zweitheiliges Hochreservoir von 600.000 Kub.' Inhalt (etwa des normalen täglichen Bedarfes) gedrückt, und von da durch zwei Rohrstränge von 28 7 a " und 22 7j" Durchm. in die Stadt geleitet. Leipzig. Das Wasserwerk etwa 20 M. von der Stadt am Ufer der Pleisse ist für Grundwasser eingerichtet. Die Sammelröhren in einer Tiefe von 16' haben angeblich 30" im Durchmesser und 6800' Länge. Das Wasser wird in ein gemauertes und gedecktes Hochreservoir gedrückt, das vor der Stadt in Probsthaida situirtist und ca. 360,000 Kub.' fasst, woher es in die Stadt mittels doppelter Rohrleitung von 20" Durchm. herabgelangt. Die älteren zwei Maschinen aus den 60er Jahren sind nach Art der direkt und einfachwirkenden Wasser haltungs-Maschinen (Dampfcylinder über der Pumpe) ein gerichtet. D = 54", 22= 8'; d = 20“, w = 11 '/„ v = 3'. Sie arbeiten mit Dampf von 2 ’/ s Atm. Spannung ohne Expansion, während der Druck in den Kesseln (4 Corn- wall’sche) 4y, Atm. beträgt. Die Luft-Füllpumpe arbeitet täglich nur l '„ Stunde. Da diese Maschinen nicht mehr genügten (sie arbeiteten beide beinahe ohne Unterbrechung Tag und Nacht) so wurden in diesem Jahre zwei neue mit den Dresdener Maschinen vollständig gleiche (von C. Schiedt in Görlitz) aufgestellt. Sie werden von Röhrenkesseln mit Überhitzer und Vorwärmer bedient. — Zur Übersicht der Anlagekosten der Wasserwerke und der Preise, zu welchen das Wasser abgegeben wird, stehe hier noch die folgende Tabelle: *) Eigentlich hat jede Maschine ihr Schwungrad; jedoch können je zwei Maschinen mittels einfacher Kuppelung zu einer - Zwillingsmaschine (Kurbeln um 90°) mit gemein schaftlicher Schwungradwelle verbunden werden. Hamburg Braunschweig Stettin Bremen Berlin Halle Leipzig Dresden Einwohnerzahl 296.000 57.000 80.000 82.000 830.000 52.000 107.000 180.000 (®/ 3 ver ' (250.000) Tägl. wird Wasser sorgt) gepumpt ca. Kub. Met. . . 50.000 7.000 6.500 10.000? 100.000? 6.000 9.000 30.000 später mehr (50.000 max.) Auf 1 Kopf kommt ca. Kub. Met. (Kub. 1 ) ^ (5) 7s (4) (4‘/J £ ™ n < 2 ’U ’/. (5.7») (7«; 4.) Anl. Kosten fl. . 4,500.000 400.000 750.000 für 600.000 3,500.000 12,000.000 verkauft an geblich sehr Wird für das theuer Wasser gezahlt von einer Räum- l - 20 l-5o (min.) 1-7. 4°/o frei 0’90 frei lichkeit jährl. fl. (kleine 0'60) 3°/ 0 d.Miethe d. Miethe (17 8 Kub.' pr. Kopf