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Seite 50 Allgemeine Zeitschrift für Textil-Industrie. Jahre/. 1886 Ivette: Einfarbig Kammg. A. Einstellung: 5040 Fäden, 1,75 Mtr. breit. 400 Schuss per Decimeter. Appretur: Dobrouillirt. Breite: 1.40 Meter. Rohrbreite: 48 Rohr per Decimeter. Einzug in’s Blatt: 6 per Rohr. Einzuwalken: 3 °/o von der Länge. Geschirr: 43 Schäfte. Die Schuss D kommen an die angedeuteten Stellen. Man braucht O.sso Kilogramm entfettetes Garn per Meter fertigen Stoffs. Bezeichnung der Garne: Schuss: A. Gezw. Kammgarn, dunkle Nuance, 1 Schuss 1) 22,000 Meter. 1 Rückseite C B. Dunkel, 25,000 Meter. 2 dunkel B C. Dunkel, 8100 Meter 1 Rückseite C D. Seidengarn, 125,000 Meter, dunkle 1 dunkel B Nuance. 6 Schuss. □□c ■ca ■ ■ ■ a dbsubi bbbb aa bbbbbbb: BBBBBBBBBB BB B BBBBBBBBBBB BB IOC BOBBBBBB'-BBB BBBB BB B B BBBBBBBBBBB ■ DH BH DBB ■■■■■■■■ l■■□□□□■■■■■■■■■■■coniB xivji ■ ■ B ■■■■■■ BBBB BB BBBBBBBBBBB ■ ■ ■ ■ ■ ■ BBBII jl i iBB B HBSBBSHBBBB BB BBBBBBBBBBB BBBBBB I BBBBBBBBBBB _ BB B BBBBBB BBBB BB BBBBBBBBBBB BB I BBBB BB BBBBBBBBBBB BB B BBBBBBBBBBB BB BBBBBBBBBI B BBBBBBBBBBB BB BBBBBBBBBBB BB fl BBBBBB BBBB BB BBS BB B BBBBBB BBBB BB BBBBBBBBBBB BB B BBBBBBBBBB! BBBBBBBBBBB BB B BBBBBBBBBBB 1BBGOGCBBBBBBBBBBB BB B Bl BB BB BBBBBBBBBBB BB B BBBBBB BBBB BB BBBBBBBBBBB i 1"” 1" 1“"r-'-""’l"--■“T"""" “t "7 BBGGGGBBBBBBBB BBBBBBB BB1 ' B B BBBBBB BB BBBBB BB B BBBBBBBBBBB BBBBGGBBGGQGBB BBBBBBBBBBBB BBB GGG ■BBBBBBB IGBBBBOGBBCOa BBBBBBBBBB IBBBGGOBBQGBn Les Tissus. Mustereffecte, durch das Sclieerverfahren erzielt.*) Mit dem Fortschritte Her Kunst des Scheerens und der Vervollkommnung der Sclieermaschine erwachte auch das Verlangen, durch diesen Prozess gemusterte oder verzierte Stoffe herzustellen und es richtete sich die Aufmerksamkeit der Fabrikanten und Appreteure auf diesen Zweig der Textil industrie. Der Process des Figurenscheerens kann im Allgemeinen als die Beseitigung solcher Theile der Wolle angesehen werden, die entweder die Umrisse der Zeichnung oder den Grund des Musters bilden. In dem einen Falle sind die Figuren vertieft, im anderen Falle erscheinen dieselben erhaben. Während sich wohl Manches gegen diese auf Täuschung beruhende Methode der Musterbildung sagen lässt, bietet dieselbe sicherlich den Vortheil der niedrigen Herstellungs kosten, ohne dass dadurch die Dauerhaftigkeit der Waare wesentlich beeinträchtigt wird. Zu tadeln ist, dass man diese Methode in zu grosser Ausdehnung auch für Waaren geringerer Qualität angewendet und dass die Imitation oft so vollständig ist, dass die Käufer dadurch getäuscht werden und glauben, eine Waare besserer Qualität vor sich zu haben und dafür auch den hohen Preis zahlen müssen. Der Stoff, welcher dem Scheeren unterworfen wird, wird glatt oderzuweilen auch mit Längs- oder Querstreifen gewoben und nachdem derselbe auf weiche Oberfläche zugerichtet ist, durch die für diesen Zweck eingerichtete Scheermaschine genommen. Diese bringt die gewünschten Muster hervor, welche’in Schlangenlinien, eckigen Figuren, Blättern und phantastischen Ornamenten sich darstellen. Verschieden gegen gewebte Muster müssen die geschorenen Figuren mit dem Stoffe laufen. Wenn viele Linien quer zum Stoffe, das ist von Salleiste zu Salleiste geschoren werden, so erhält die Waare kein gutes Aussehen; besonders ist dies mit langhaariger Waare der Fall. Dies wird durch den ungleichen Schnitt der Fasern herbeigeführt. Die Anzahl der verschiedenen Prozesse der Herstellung so gemusterter Stoffe ist sehr gross und lässt sich dieselbe kaum classificiren; immerhin kann man jedoch dieselben nach den angewendeten Herstellungsmethoden folgendermaassen unterscheiden: 1. Die Anwendung einer festen oder rauhenden Walze, über welche die Waare hinwegläuft; da die Walze in unregel mässigen Pausen stillsteht, so wird auch die Scheerung unregelmässig. 2. Vergrösserung oder Verminderung der Entfernung zwischen den Scheerinessern und der Unteilage, entweder durch Hebung des Messers oder Erniedrigung der Unterlage. *) Nach dem Textile Record aus der Wochenschrift für Spinnerei und Weberei. 3. Anwendung eines sägeförmigen Messers oder einer Messer trommel für ungewöhnlich glatte Stoffe. 4. Gaufrirwalzen, welche die Wolle niederdrücken, kommen vor der Scheertrommel zur Wirkung. Eine historische Ordnung der verschiedenen auf die Scheer- maschinen bezüglichen Erfindungen lässt sich kaum durch führen. Es genüge hier anzuführen, dass das Scheeren des baumwollenen Sarnmts, um die zu lang hervorstehenden Härchen desselben zu kürzen, anfangs mit der freien Hand mittelst Rasirmessers bewerkstelligt wurde; jedoch vertauschte man dieses mühsame und unvollkommene Verfahren bald mit dem Sengen. Erst später, als die zuerst in der Mitte des acht zehnten Jahrhunderts in England erfundenen Tuchsclieer- maschinen allgemeiner wurden, kam man auf das Scheeren zurück und führte dazu diese Maschinen ein. Im Jahre 1840 soll zuerst das Figurenscheeren auf einer gezahnten Unterlage in Connecticut und 1850 mit gezahnten Messern in England ausgeführt worden sein. Sehr ausgedehnt wurde das Figurenscheeren in England von 1852 bis 1860 betrieben. Die zuerst erwähnte Methode des Scheerens auf einer gezahnten oder gekerbten Unterlage wurde in der folgenden Weise ausgeführt: In einer gewöhn lichen Scheermaschine wurde der Stoff straff über eine feste geradkantige Unterlage gezogen, welche der Messertrommel eine geradlinige Oberfläche zum Scheeren darbietet. Die Geradheit der Linie und die Schärfe des Schnittes bestimmte die Feinheit der Ausführung. Anstatt dieser geraden Unter lage wurde eine mit zahnartigen Erhöhungen angewendet, so dass beim Darüberspannen des Stoffes die auf den Erhöhungen liegenden Theile der Oberfläche dem Scheermesser näher gebracht wurden, als die übrigen Theile. Anstatt dieser festen Unterlage benutzte man später eine mit dem Muster versehene Walze von so geringem Durchmesser, dass der darüber gespannte Stoff den Scheerinessern eine möglichst scharfe Contour darbot. Die zweite der erwähnten Methoden ist als eine Verbesserung der ruhenden Unterlage zu betrachten, indem damit eine schärfere Contour erzielt wurde. Es konnten damit auch Streifen quer zum Stoff geschoren werden und es liess sich damit eine grosse Verschiedenheit des Musters erzielen. In Verbindung mit der gezahnten Unterlage und der abwechselnden Bewegung Hessen sich die Querstreifen auch in Striche von verschiedener Länge verwandeln. Eine Abänderung dieser Methode wurde mit Anwendung der Diagonalscheere erzielt, deren Winkel zur Stoffrichtung verschieden eingestellt werden kann. Mit dieser Einrichtung lassen sich sehr verschieden artige Muster hersteilen. Eine rotirende Messertrommel gestattet die Herstellung fast unzähliger Muster und Musterverbindungen, indem darauf verschiedenartige Muster dargestellt sein können und die