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151 XI. Jahrerane- No. 17. 1893/94, „ELEKTROTECHNISCHE RUNDSCHAU.“ des Kupfers. Vorschlag zur Einführung einer einheitlichen | Bezeichnungsweise.“ h) Dr. Th. Bruger: „Ueber einige direkt zeigende elektrische Messinstrumente.“ i) Dr. W. Wedding und Dr. G. Rössler: „Ueber die Spannungs- und Stromkurven verschiedener Typen von Wechsel strommaschinen und deren Einfluss auf die Leuchtkraft von Wechselstrom-Lichtlampen.“ k) Dr. H. Du Bois: „Demonstration einiger neuen Galvano meter.“ i) M. von D o 1 ivo-D o b r o wo lsky : „Gleichstrommaschine für Dreileitersystem. “ Die Vorträge sind in der Reihenfolge ihrer Anmeldung auf geführt. Es ist Vorsorge getroffen, daß einige derselben in verschie denen Sälen des Krystallpalastes zu gleicher Zeit stattfinden können. 3. Geschäftliche Beratungen. a) Bericht der Geschäftsstelle über die Thätigkeit seit 1. Ok tober 1893 (Vorlage der Kassenübersicht für 1893/9,4 und des Voranschlages für 1894/95.) b) Vorlage des Vertrages mit dem Generalsekretär. e) Bericht über den Abschluß des Vertrages mit den Verlags buchhandlungen Julius Springer und R. Oldenbourg. d) Endgültige Satzungsfeststellung. e) Ausstellungsfragen. (Berlin 1896. Karlsruhe 1895 und an dere ) f) Antrag Naglo, betr. das Submissionswesen. g) Bericht der Kommission für Einführung einheitlicher Kon taktgrößen und Schrauben. h) Bericht über die Beteiligung des Verbandes an den Be ratungen über den Entwarf von Ausnahmebestimmungen, betr. die Sonntagsruhe in gewerblichen Anlagen, Gruppe V (Elek- ! trotechnik) und Gruppe VII (Elektrochemie). i) Neuwahl des Vorstandes und des Ausschusses. k) Bestimmung des Ortes für die nächste Jahresversammlung 1895. Wahl eines Festausschusses. Berlin, den 5. Mai 1894. Verband der Elektrotechniker Deutschlands. Der Vorstand. S1 a b y. Zeiteinteilung und Festplan. Donnerstag den 7. Juni: Nachmittags 2 Uhr : Sitzung des Ausschusses im Hotel de Pologne, Heinstr. 16—18. Abends 8 Uhr: Begrüßungszusammenkunft in den Sälen des Hotel de Pologne, Heinstraße 16 18 Freitag den 8. Juni: Vormittags 9—12 Uhr: I. Verbandssitzung im Blauen Saale des Krystallpalastes. — 11 Uhr: Eröffnung der Ausstellung in der großen Halle des Krystallpalastes. (Frühstükspause). Mittags l2 l / 2 Uhr: Matinee) im neuen Concerthause (Gewandthaus) Pferdebahnverbindung vom Krystallpalast aus) — Die Damen versammeln sich 10 Uhr Vormittags auf der Theaterterasse und bebesichtigen inzwischen die Museen. Nachmittigs l 3 / 4 Uhr: Gemeinschaftliches Mittagessen in der Central halle (in nächster Nähe des Concerthauses). — 4 Uhr Verbandssitzung (Fortsetzung). Blauer Saal im Krystall palast. Abends 8 Uhr: Gartenfest bei Bonorand im Rosenthale. Sonnabend den 9. Juni: Vormittags 9 Uhr: II. Verbandssitzung im Blauen Saale des Krystall palastes. (Frühstückspause nach Anordnung des Herrn Vor sitzenden.) — Die Damen versammeln sich auf der Theater terrasse, besichtigen Geschäftshäuser und die Waldungen um Leipzig. Nachmittags 3‘/ 2 Uhr: Festmahl im Theatersaal des Krystallpalastes. Abends 8 Uhr: Musikaufführungen in der Alberthalle des Krystall palastes. Abschieds-Kommers. Die Anmelde- und Auskunftsstelle befindet sich von Donnerstag, den 7. Juni an im Hotel de Pologne, Heinstraße 16—18. Die Verbandsmitglieder werden gebeten, ihre Mitgliedskarten mitzubringen und an der Anmeldestelle behufs Einzeichnung der Namen in die Teilnehmerliste unter Angabe der Wohnung in Leipzig vorzuzeigen. Jeder Teilnehmer erhält an der Anmeldestelle eine Teilnehmer karte, Festabzeichen und Drucksachen gegen Erlegung des dafür festgesetzten Betrages. Der Preis der Festkarten beträgt: für Herren 12 M. „ Damen 8 „ Es wird ersucht, die Teilnehmerkarten stets bei sich und die Festabzeichen stets sichtbar zu tragen. Um rechtzeitig einen Ueberblick über die Zahl der Teilnehmer zu erhalten, wird gebeten, die Anmeldungen möglichst zeitig an die Geschäftsstelle des Verbandes, Berlin NW., Schiffbauerdamm 22, gelangen zu lassen. Hotels in Leipzig. Hotel de Pologne, Heinstraße 16 )8. Hotel de Russie, Peterstraße 20. Centralhotel Petersstraße 25. Hotel Sedan, Blücherstraße 1. Europäischer Hof, Löhrplatz 4. Kaiserhof, Bahnhofstraße 7b. Hotel Ilauffe, Roßstraße 2—4. Kleine Mitteilungen. Dreileitersystem auf Grund einer einzigen Dynamo, In Heft 15 der „Elektrotechnischen Rundschau“ haben wir das Drei leitersystem auf Grund einer einzigen Dynamos, wie es von der Compagnie Fives-Lille ausgeführt worden ist, beschrieben. Wir fügen hier noch bei, daß diese Erfindung, welche eine wesentliche Ersparnis herbeiführt, weil man nur eine einzige Dynamo nötig hat, von der Allgemeinen Elektrizitäts-Gesellschaft in Berlin herrührt (D. R. P. No. 73892, in No. 18 des Patentblattes). Die Compagnie Fives-Lille ist Licenzträgerin für Frankreich. Elektrizitätswerk in Gotha. Am 2. ds. Mts. wurde das von der Firma Lakmeyer & Co. in Frankfurt a. M. erbaute Elektrizitätswerk unter Teilnahme von Vertretern der staatlichen und städtischen Behörden eröffnet. Bei diesem Werke wird zum ersten Mal Trambahnbetrieb parallel zum Lichtbetrieb (direkt und indirekt) angewendet und zwar ohne daß die durch den ersteren verursachten Schwankungen irgend welchen Einfluß auf die Gleichmäßigkeit des Lichtes haben. Das System ist kurz folgendes: In der Zentrale stehen, von 2 Dampfmaschinen der Münchener Masehinenbau-Aktien- Gesellschaft angetrieben, 2 Hocbspannungs- und 2 Niederspannungs- Dynamos, welch erstere Strom von 550 Volt für die Trambahn und für die inmitten der Stadt gelegene Umformerstation liefern, während die beiden letzteren direkt Beleuchtungsstrom in das nach dem Dreileitersystem angeordnete Netz senden. In der Unterstation wird mittels Motordynamos der hochgespannte Strom in solchen von niedriger Spannung umgewandelt und teilweise zum Laden von Akkumulatoren, teilweise direkt für Beleuchtungszwecke verwendet. Es sind bis jetzt fest angeschlossen 3300 Lampen, im Anschluß be griffen und angemeldet 700 Lampen. Nach einigen Ansprachen und einem Rundgang in den Räumen des Werkes wurde eine Fahrt auf der elektrischen Balm vorgenommen, an die sich ein Festmahl anschloß. Elektrische Beleuchtung der Zeichensäle der neuen Fortbildungsschule zu Cannstatt. Als Beleuchtung der Zeichensäle für die gewerbliche Fortbil dungsschule zu Cannstatt wurde im Jahr 1893 elektrisches Licht eingeführt, welches teils in Form von Glühlicht, teils von Bogenlicht Verwendung gefunden hat. Mit der Ausführung der Anlage wurde die elektrotechnische Abteilung der Maschinenfabrik Eßlingen in Eß lingen betraut. Glühlicht wurde außer zur Korridor- und Treppen beleuchtung in all den Räumlichkeiten installiert, in welchen Frei handzeichnen, das Zeichnen nach Gypsmodellen oder das Modellieren gelehrt wird. Bei der Installation dieser Glühlichter war in erster Linie der Gesichtspunkt maßgebend, die Glühlampen selbst dem Auge des Schülers möglichst zu entziehen und unter Beibehaltung einfachster Mittel eine Aufhängevorrichtung zu schaffen, die es dem Lehrer bezw. Schüler ermöglichen soll, seine Lampe in einfacher Weise je nach dem Zweck gebrauchen zu können. Die zur Verwendung gelangte Aufhängevorrichtung ermöglicht es, die Stellung der Lampe in weiten Grenzen, sowohl seitwärts durch einfaches Verschieben der Aufhängestängchen, als auch der Höhe nach in bequemer Weise verändern zu können. Der Kohlenbügel der Lampe ist dem Auge des Schülers durch Verwendung eines hohen, oben geschlossenen Blechschirmes fast völlig entzogen. Im Modelliersaal werden die einzelnen Lampen bei gleicher Aufhänge vorrichtung unter Zuhilfenahme von Schnüren so dirigirt, daß ein der Tagesbeleuchtung ähnlicher Schatten erzeugt wird. Für die Be leuchtung der übrigen Säle, in denen technisches Zeichnen gelehrt wird, war Bogenlicht vorgesehen. Die Räume deren 5 vorhanden, sind fast alle gleich groß und haben bei einer Höhe von 3,4 m. im Mittel eine Bodenfläche von rund 106 qm. Wände und Decken sind hell gestrichen. Wegen der Lichtverteilung konnten bei der geringen Höhe der Räume Bogenlampen mit gewöhnlichen Glasglocken keine An wendung finden, vielmehr mußte man darauf bedacht sein, ein Be leuchtungssystem zu verwenden, mittelst dessen ein möglichst diffuses Licht bei geringstem Energiebedarf hergestellt werden kann. Die gewöhnliche Bogenlichtdeckenbeleuchtung mit nach obengeöffneteu, aus Blech hergestellten, innen weiß gestrichenen Kegelreflektoren und der positiven Kohle im unteren Kohlenhalter, hätte für die notwen dige Lichtintensität auf der Arbeitsfläche nur dann in Betracht kommen können, wenn Bogenlichter von etwa 14-20 Ampere, also von etwa 1400—2000 Kerzenstärken verwendet worden wären, wobei es