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lieber Stoffwechsel-Versuche bei -en landw. Hausthieren, insbesondere den Wiederkäuern. Die physiologisch-chemischen Arbeiten der landw. Versuchs-Stationen auf dem Gebiete der Thierproduction sollen, wie ich in einem früheren Artikel') nachgewiescn habe, „die Aufstellung von Stoff wechselgleichungen a priori" als letztes Ziel verfolgen. Die erste Aufgabe, welche zur Erreichung desselben in Angriff zu nehmen ist, besteht nach jener Auseinandersetzung in der Erforschung des gesetz mäßigen Zusammenhanges zwischen Quantität und Qualität der Nah rung auf der einen Seite und StoffbilLung im Körper auf der andern Seite ein und desselben „mittleren" volljährigen, ge schlechtlich indifferenten, ruhenden Individuums von normalem Ernährungszustände unter übrigens konstanten mitt leren Verhältnissen. Man hat mit anderen Worten an erster Stelle die Frage zu beantworten: Welche Veränderungen, nach welcher Richtung hin und in welchem Maße gehen mit dem Gesammt-Stoffwechsel, gehen in dem „Gesämmt-Haushalte" eines derartigen Thiercs vor sich, wenn das Futter desselben, sonst aber nichts außerdem, eine Aenderung in be stimmter Richtung und in bestimmtem Maße erleidet? Ich beabsichtige jetzt die Prinzipien des Verfahrens zur Lösung dieser Frage weiter zu entwickeln und im Anschluß daran an älteren und neueren Versuchen zu zeigen, daß den darauf gerichteten Bestrebungen ein günstiges Prognostikon gestellt werden darf. ') Ueber das Ziel und die Methode der von den landw. Versuchs-Stationen anszuführenden thier-physiologischen Untersuchungen, Journal für Landw. 1868, S. 1; im Separatabdruck an die Mitglieder der V. Wandervers. Deutscher Agri- culturchemiker vertheilt und im Folgenden meistens als vor. Art. citirt.