Altenburg anstellte, bestätigt. Ich habe aber bereits a. a. O. auf Grund dort mitgetheilter Versuche und anatomischen Unter suchungen nachgcwiescn, daß dieser Blüthen-Charakter weder der ein zige noch der hauptsächliche Grund des häufigen Mißrathens der Buch weizenernten sei. In der That ist die Zahl der Zwitterblüthen, welche ohne Fruchtansatz vertrocknen, im Allgemeinen unvergleichlich viel größer, als die der diclinischen Blüthen, wovon man sich durch Untersuchung der fruchtlos verdorrten Blüthen überzeugt. Die Auszählung sämmtlicher Blüthen einer nur mäßig entwickelten doch gut fruchttragenden schnittreifen Pflanze des Schottischen Buchweizen aus Wassercultur ergab an 27 Blüthentrauben (die Gipfelcyme zu 3 Trau ben gerechnet) 198 von Scheiden umfaßte Träubchen, 1908 Blüthen, von denen 84 zu vollkommenen und 55 zu unvollständig ausgebildeten Früchten entwickelt waren. Es sind mithin nur 4 bis 5 Procent der Blüthen zu vollkommner und nur 7 Proc. überhaupt zu einer Fruchtbildung gelangt. Von den abortirten 1769 Blüthen wurden nun 100 Stück ohne Auswahl ab gezählt, bezüglich ihre Generationsorgane untersucht und sämmt- lich als vollkommene Zwitterblüthen erfunden. Dagegen zeigten diese 100 Blüthen ein anderweites morphologisches Miß- verhältniß, dessen hohe Bedeutung für den Befruchtungsact ich ebenfalls (1. o.) bereits hervorzuhcben veranlaßt war: daß in allen die Staub gefäße kürzer waren, als die Stempel. Ersten besaßen eine Länge von 0,4 bis 0,7 Mm., während die Stempel (sammt Fruchtknoten) 0,9 bis 2,0 Mm. lang waren. 1865 fand sich dasselbe Längenverhältniß in 173 von 290 untersuchten Blüthen von Bodenpflanzen und in 45 von 114 Blüthen von Wasserbuchweizen; in 115 bez. 67 war der Stempel kürzer, in je 2 fehlte der Fruchtknoten überhaupt. Durch diese Inkon stanz der Dimensionen ergäbt sich für die Buchweizcnblüthe, deren Selbst befruchtung relativ längere Staubgefäße erfordert, die Nothwendigkeit der Krcuzbefruchtung und einer Intervention der honigsuchenden Jnsecten und des Windes. In geschlossenen Räumen ist die Pflanze letzterer Bei hülfe natürlich beraubt. Inzwischen ist auch hiermit eine Mißernte der Buchweizenpflanze nicht aufgeklärt. Die Zahl der normal gestalteten, theilweise auch zu einem beschränkten Grade der Ausbildung von Endosperm und Fruchtschale gelangten (nothreifen) Früchte bliebe immer mehr als ausreichend, um die