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386 ich in der Asche der Blätter nur 8,01 und 11,60 Proc. Kieselsäure Nachweisen, während Reichenbach 20,27—37,62, Karmrodt 30,53 bis 37,06 und Dronke 23,2 bis 25,2 Proc, Kieselsäure antrafeu. Den Wassergehalt der Blätter, den ich mit 82,06 und 82,56 Proc. ermittelte, giebt Karmrodt mit 64,65 und 72 Proc, an. Diese Verschiedenheiten, die vielleicht immer in den von Bäumen und den von Sträuchern ge ernteten Blättern sich finden werden, berechtigen sicher nicht zu der An nahme, daß durch sic Störungen in den Functionen der Verdauungs- organe der Thiere veranlaßt sein könnten, Bedürften die Thiere zum Aufbau ihrer Körpermasse bedeutendere Mengen von Kieselsäure, so hätten sie jedenfalls die in den Blättern ihnen dargebotene zum größeren Theile assimilirt, wir sehen jedoch, daß sie gerade diesen Bestandtheil der Blatter nur in verhältnißmäßig geringem Grade sich angeeignet haben. Die Raupen beider Abtheilungen zeigen überhaupt eine große Uebereinstim- mung in ihrer Zusammensetzung, wenigstens in Betreff der wichtigeren Bestandthcile: sogar das Plus der gedüngten Blätter an Kali ist bei den mit diesen Blättern ernährten Thieren, wie aus einer Vergleichung mit denen der anderen Abtheilung ersichtlich, nicht mehr wahrzunehmen. Nach allem gestattet das Ergebniß der über diesen Gegenstand bis jetzt veröffentlichten Arbeiten wohl noch nicht, eine bestimmte Zusam mensetzung der Blätter als Norm für das geeignetste, den Thieren am besten zusagende Nährstoffverhältniß hinzustellen und den Hauptgrund der Krankheit in dem Abweichen von einer solchen Normal-Beschaffen heit der Blätter zu suchen. Mykologische Untersuchungen von Lrnst Kassier, XI, lieber das Faulen des Obstes.^) Ich bringe hier neue Thatsachen, welche meine Hefelehrc nach meh reren Richtungen bestätigen und welche zugleich für die Praxis dem Obstzüchter nicht unwichtig sein dürsten. Man hat es mir freilich ') Eingegangen am 18, April 1868, Red,