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I. Von der Anlegung der Fabrikgebäude. Die Tabellen über Gewicht, Preiß, theoretische Leistungsfähig keit, erforderliche Bewegkraft und Maße der gebräuchlichsten Spin- nereimafchinen können auch heute noch als Anhalt bei Errichtung neuer Anlagen dienen. Die angegebenen Preiße der Maschinen dür fen aber nur als annähernde betrachtet werden, sie variiren nach der mehr oder weniger schweren Bauart der Maschinen und nach den Zahlungsbedingungen. Die in dem Hauptwerk enthaltene Anlage eines Gebäudes zu einer Spinnerei von 25,000 Spindeln muß gegenwärtig als ver altet angesehen werden. Man zieht es vor, mehr nach Länge und Tiefe als nach der Höhe zu bauen, theils um bei den setzt meist schwereren Maschinen Erschütterungen zu vermeiden, theils um durch große, geräumige Säle ein geschlosseneres Ganze und eine beque mere Uebersicht zu gewinnen. Genaue und allgemeingültige Vorschriften über die beste Ein richtung und die vortheilhaftestcn Dimensionen der Fabrikgebäude lassen fick nickt geben, da Größe und Anlage derselben von der vorhandenen Kraft und der Lage des dazu bestimmten Grundstückes abhängig sind. Um jedoch von einer zweckmäßigeren neueren An lage eine Vorstellung zu geben, so theile ich hiermit auf Tatsl I den Grundplan zu einer kleinen Waterspinnerei von 6000 Spin deln mit, berechnet für eine wöchentliche Production von 10,000 K. bei einer Durchschnittsnummer 16. Das Gebäude ist einstöckig, Bal ken und Sparren sind mittelst schmiedeeiserner Hängestangen so verbunden, daß erstere an zwei Stellen von letzteren mit getragen werden; auf diese Weise sind die lästigen Säulen vermieden, von denen sich im ganzen Gebäude nicht eine einzige vorfindet. Eine solche Bauart läßt sich freilich nur bei einstöckigen Gebäuden an wenden. Der Plan dieser Spinnerei zeigt, daß ein einziger großer i