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IV. Von den Transmissionen. Hölzerne Wellen und Räder verschwinden nach und nach gänz lich und bei allen neuen Etablissements treten solche von Eisen an deren Stelle. Die diesem Capitel beigesügten Tabellen über Gewicht und Stärke der Wellen w. werden auch fernerhin eine Erleichterung bei Berechnung von Transmissionen abgeben und ich habe nichts wei ter hinzuzufügen, als die Beschreibung einiger neuen Kuppelungen, von denen ganz besonders die Uhlhorn'sche Patentkuppelung Be achtung verdient. Diese Kuppelung wird namentlich da empfohlen, wo es gilt, zwei in ihren Wirkungen veränderliche Motoren, z. B. ein Wasserrad mit einer Dampfmaschine, zu verbinden und gemein schaftlich arbeiten zu lassen, und es werden derselben vom Erfinder folgende Vortheile zugeschrieben: 1) Zwei Motoren, die hinreichend oder mehr Kraft haben, als zum Betriebe eines Etablissements nöthig ist, behalten, durch diese bewegliche Kuppelung verbunden, eine viel gleichmäßigere Geschwin digkeit bei, als wenn jede der Maschinen für sich wirkt. Das wird besonders für Spinnereien (wegen Vermeidung des Zerreißens der Fäden) von Vortheil sein. Die erzielte gleichmäßige Geschwindigkeit der Motoren resultirt aus der gegenseitigen Ergänzung der beiden Kräfte, denn wenn z. B. durch Ueberfluß an Wasser die Hauptbe triebswelle schneller als mit mittlerer Geschwindigkeit geht, so wird der Regulator den Dampf absperren und dadurch die gewünschte Ge schwindigkeit bald hergestellt sein, und so umgekehrt wird der Dampf die mangelnde Wasserkraft ersehen. Dasselbe Reguliren der Geschwin digkeit und der Schwankungen findet auch beim An- und Abhängen von Arbeitsmaschinen durch die in Rede stehende Kuppelung statt. 2) Ist bei Verbindung von Wasser- und Dampfkraft die Koh- lenersparniß nickt unwesentlich, welche durch diese Vorrichtung bei vorkommendem Wasserüberfluß erzielt wird. ll) Kann durch diese bewegliche Kuppelung jeder einzelne von