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II. Von den Wasserrädern und Turbinen. Die Turbinen sind in neuerer Zeit so verbessert und ver- vollkommt worden, daß sie bei niederen und sehr hohen Gefällen den Wasserrädern überall vorgezogen werden und letztere nur noch bei mittleren Gefällen und namentlich bei Werken zur Anwendung kommen. wo die zu verrichtende Arbeit eine sehr veränderliche ist z. B. bei Hammerwerken, Walzwerken rc., weil hier die größere Masse der vertikalen Räder zugleich als Schwungmasse dient. Im Folgenden gebe ich die specielle Beschreibung zweier Tur binen, von denen die eine für hohes, die andere für niederes Ge fälle bestimmt ist. Die erste«, aus Täte! II und III dargestellt, ist ein für hohes Gefall eingerichtetes Tangentialrad. Da es von Interesse ist, auch die Wasserleitung mit zu sehen, so ist auch diese auf den Tafeln dargestellt. Sie ist 760 Fuß lang, wovon 497 Fuß in einem auf Böcken ruhenden Holzcanal bestehen; kllK. 1 und 2 1'ak. II zeigen die nähere Anordnung dieses Canals, in IllA. I ist derselbe im Lüngendurchschnitt dargestellt, in k'iK. 2 im Querschnitt; er mündet in ein Wasserreservoir (kix.3), welches in 4 und 5 in größerem Maßstabe gezeichnet ist. Dasselbe ist 85 Fuß breit, 9 Fuß lang und von dem Wasserspiegel an 5 Fuß tief, enthält sonach 382,5 Cubiksuß Wasser. In kllK. 5, welche dieses Reservoir im Grundriß zeigt, sieht man zwei Siebe von Eisendraht a a (auf kiK. 4 a, b), durch welche alle gröberen Unreinigkeiten aufgehalten werden. Das Wasser tritt durch die vom Boden des Reservoirs niedergehende Röhre a, b, e, cl (kllA. 3 und 6) nach dem Tangential rade <1. Der obere lothrechte Theil dieser Röhre ist von Eisenblech und hat 2,4 Fuß lichten Durchmesser. Der fallende Theil derselben ist von Gußeisen und hat 2,33 Fuß inneren und 2,50 Fuß äußeren i'