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Band XII. MX Der JnserLionspreis berrägl pro viergespaltene Petitzeile oder deren Raum 2b P;. Bei Wiederholungen Rabatt. Chemnitz, den 1. März 19V2. Deutsche Nr. 11. BeNngen. von denen der Redactton ein Pcobeexeinplar cinzwenden ist, werden unter genauer Ängabe der Auflage billigst berechnet. Maschinisten- und Heizer-Zeitschrift. ArgM r>e5 AäUii^err ^ex Hereme Heizer. Erstes Fachblatt für alle Maschinisten und Heizer Deutschlands und Oesterreich-Ungarns. Die Zeitschrift erscheint am 10. und 25. jeden Monats und kostet jährlich 3,60 Ml, — 2 fl. 25 kr. öftere. Währ. Alle Postämter nehmen Bestellungen zum Preise von 0,90 Mk. — 60 kr. vierteljährlich entgegen. (Deutsche Rcichs-Post-Zeitungs-Liste Nr. 1750a I. Anhang für 1896.) Alle Zahlungen und Sendungen, welche sich aus den Anzeigentheil beziehen, sind an die persönliche Adresse Ernst Pilz, Chemnitz, Bernsbachstr. 27, > alle Beilagen, sowie redactionellen Berichte und Postsendungen an die Redaction Ernst Wurr, Leipzig, Querstraße 1, zu richten. Alle Mittheilungen sür den Verband sind an den Vorsitzenden des Sächsischen Verbandes, Julius Emmerich, Chemnitz, Sonnenstr. 11, zu adressiren. Inhalts-Verzeichnis;: 1. Eine moderne Maschinenfabrik. 2. Ausstellung, Betrieb und Instandhaltung von Elektromotoren und Dynamomaschinen. 3. Gewerkschaftliches. 4. Volkswirthschaftliches. Eingesandt. Fragen. Antworten. Anträge zum Delegirtentag rc. Eine moderne Maschinenfabrik. Von Ingenieur E. Alberts. Aus Band X unserer Zeitschrift Seite 87 und 98 sind die Heißdampfanlagen nach dem System von W. Schmidt be kannt. Der starken Nachfrage nach diesen ökonomisch arbeitenden Maschinen konnte die erste Erzeugungsstätte, die Ascherslebener Maschinenfabrik, bei ihren beschränkten Einrichtungen nicht mehr genügen, und wurde beschlossen, statt Geld für Erweiterungs bauten auszugeben, auf einem geeigneten Areal eine ganz neue Fabrik zu errichten und in derselben selbst Maschinen für höchste Die Anordnung der einzelnen Gebäude ist am besten aus dem Lageplan (Fig. 1) ersichtlich. Links vom Hauptwege, welcher auf die Wilslebener Chaussee mündet, liegt das schmucke Portier haus; diesem gegenüber, vom eigentlichen Fabrikterrain abgegrenzt, befindet sich eine Anzahl Beamten- und Arbeiterhäuser, die für 100 Familien Wohnungen abgeben. Auf derselben Seite der Fabrikstraße trifft man zunächst auf ein den Speisesaal und die Garderobenräume sür die Arbeiter enthaltendes Gebäude von 670 gm Grundfläche. Außer einem allgemeinen, allen hygienischen Anforderungen entsprechenden Waschraum sind 14 Brause- und zwei Wannenbäder vorgesehen. Dem Speisesaal, der für Kraftleistungen, bis zu 5000 Pferdest., sowie Gaskraftmaschinen nach Patent Oechelhäuser zur Ausnützung der Hochofengase herzustellen. Im Mai 1898 erfolgte die Gründung der Ascherslebener Maschinenbau-Actiengesellschaft und wurde die Errichtung eines Werkes beschlossen, welches mit den gegenwärtig als vollkommensten bekannten Einrichtungen ausgerüstet sein sollte. Im Nordwesten der Stadt Aschersleben wurde ein Areal gewählt, das, von der Wilslebener Chaussee und der Aschersleben-Schneidlingen-Nien- hagener Kleinbahn begrenzt, infolge unmittelbaren Geleisanschlusses für die Beschaffung von Kohlen usw. außerordentlich günstig liegt. Dasselbe hat eine Größe von 21 fta und eine Frontlänge von 1 Km. Am 1. Oktober 1898 wurde mit der Errichtung der Fabrikgebäude begonnen und heute sind rund 16 000 gm Grundfläche bebaut und in vollem Betriebe. etwa 300 Personen Platz bietet, ist ein unterkellerter Cantinen- raum angebaut. Das nächste Gebäude ist das Centralmaschinen- und Kesselhaus mit Schornstein, Wasserreinigungsanstalt und Pumpstation. Es ist ebenfalls massiv gebaut und hat Doppel pappdächer erhalten. Bei der Anlage der eigentlichen Fabrik gebäude ist besonderer Werth darauf gelegt worden, den Arbeitsgang mit möglichst geringem Zeitverlust und unter Vermeidung von Betriebsstörungen zu regeln. Die Rohmaterialien kommen an dem einen Ende der Gebäude hinein und passiren, entsprechend der weiteren Bearbeitung, fortschreitend alle Räume in derselben Richtung, um schließlich fertiggestellt, geprüft und verpackt zum Versandt bereit zu sein. Gießerei, Putzerei, Maschinenwerkstatt und Montagehalle sind aus diesem Grunde in eine Reihe gelegt und durch Geleise verbunden. Parallel zur Gießerei liegt die