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mit prachtvollem Türkischroth aus allen Arten Baumwollengarn. Leider fehlt der Name der aus stellenden Firma; er war noch nicht angebracht. Dicht daneben eine große eichene Vitrine mit den Erzeugnissen der Kattundruckerei der Actiengesell- schaft sür Kattunfabrikation, Albert Hübner, in Moskau. Der Druck dieser Firma stellt sich überall als mustergültig heraus und benutzt offenbar die neuesten Fortschritte der Technik. Gerade gegenüber erhebt sich der große schwarze Schrank der Kattun fabricirenden Gesellschaft Emil Zündel, glrichsalls in Moskau. Während erstere aber das Kleider- und Tüchergenre culti- virt, finden wir hier viel Möbelstoffe und Klei dersatins, auch Kleiderindiemes in großblumigen Mustern auf dunklem Grunde. Die Ausführung ist überall elegant und dem neuesten Stande der Technik angepaßt. Sehr schön gelungene seidene Sammete und Satins stellt I. I. So- lowjew in Moskau aus, dahinter A. W. Sa- pojnikoff, ebenda, reiche seidene Tapeten und großgemusterte schwere Kleiderstoffe. In der Mitte einiger anderer Seidenmanufacturen er hebt sich der Schrank von August Schräder in Moskau. Die Fabrikation dieser Firma besteht vornehmlich in der Herstellung wollener Kleider stoffe, sogenannter Geraer Artikel, und die aus gestellten Products beweisen, daß hier das Beste in diesem Genre erreicht ist. (Fortsetzung folgt.) Berichtigung. Zn Nr. 27, Seite 267, unter „Kurze Berichte aus der Fachliteratur" 1. Zeile lies statt „Allzarins" „Ultramarins". Nachrichten. Pie Mumwollengarnfärberei geht noch gut, ebenso die Baumwollengarnbleicherei. Auch die Baumwollenstückfärbcrri ist noch immer gut beschäftigt. Die Wollengarn färberei geht sehr gut, besonders in Schatti- rungen. Die Wollenstückfärberei geht gut, besonders in Doubles. Das Geschäft in der Seidenfärberei geht mittelmäßig, bester noch in Schwarz als in Couleuren. Die Lappen färberei geht gut, ebenso die Wäscherei. Das Geschäft in der Federfärberei ist noch be friedigend; dagegen geht die Garndruckerei sehr gut. Pie Wossengarn- und Kapisteriewaaren- fabrik von Tittcl L Krüger in Leipzig hat in Berlin eine Zweigniederlassung in Form eines eleganten Ladens in der Leipzigerstraße errichtet. Sommerfelder Fuchfaörik, Appretur, Färberei und Dampfmühle vormals Fischer u. Co., Generalversammlung 25. Juli cr. in Sagan. Anläßlich der Kertigstessung des 100,000. Stückes Tuch veranstaltete Fabrikbesitzer Ernst Schmidt in Forst N.-L. sür die Angestellten und Arbeiter seiner Fabrik am 4. c. eine Festlichkeit, welche von dem guten Einvernehmen zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer Zeugniß ablegte. Klastischer Isirniß wird dargestesst, indem man Colophonium mit Kautschuk warm schmilzt, was so lange zu geschehen hat, bis Beides innig vermischt, eine gleichartige Masse bildet; sodann setzt man unter Umrühren auf 8 Theile Colo phonium und 3 bis 3>/j Theile Kautschuk un gefähr bis Vi Gewichtstheile Terpentin- oder Leinöl hinzu. Dieser Firniß dient gleichzeitig als wasser dichter Anstrich sür Leitungsdrähte bei elektri scher Beleuchtung, sür Telephon- und Tele graphendrähte und gewährt Vortheile, da derselbe nicht hygroskopisch ist. Uebrigens kann die Lösung des Kautschuks auch auf andere be kannte Weisen mittels Kohlenwasserstoffen, als Benzol u. s. w., oder Schwefelkohlenstoff ge schehen und in diese Lösung das Colophonium eingetragen und wie oben verfahren werden. Außerdem mischt man, bei Anwendung dieses Firnisses als gleichzeitigen feuerfesten Ueber- zug für elektrische Leitungsdrähte, noch Men nige, Bleiglätte, weißen Vitriol, gebrannte Umbraerde u. s. w. der Masse bei, wozu dann Leinöl und Leinölfirniß noch unter Erwärmung eingerührt wird. Statt des Colophoniums be dient nian sich auch des Asphalts und Kohlen- theers. Khemnitz. In einer von etwa 150 hiesi gen Industriellen und Gewerbtreibenden besuch ten Versammlung am 13. Juli cr. wurde be schlossen, im künftigen Jahre hier eine allge-