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No. 22. W. Weimann's 1885. Organ für Färberei, Druckerei, Bleicherei, Appretur, Fardwaami-, Buiitpapierfabrikution und Drogumhande!. Nedacteur und Herausgeber vr. W. Meimann, Privatdoccnt der Färberei-Wissenschaften in Berlin. Organ des „Allgemeinen Färber-Vereins" und der „Färber-Akademie" zu Berlin, s Jum. sechzehnter Jahrgang. i««s. Ausgabe in sranMscher Sprache: „louensl äs Iv'mlues äs Kl. Nsimann." In der Zeitungspreisliste Nr. 3910, franz. Ausgabe Nr. 528. jährlich erscheinen 18 Wochen-Numniern, jede 4. mit 12-24 natürlichen Stoffmustern versehen, auch Maschinen-Zeichnungen in lithogr Tafeln und Holzschnitten. Preis des Jahrgangs 20 Mark - 25 Francs 10 Rubel (Banknote,,) —13 fl. ö. W. -1 Pfd. Sterl. 7 Dollars unter direkter Zusendung durch die Expedition frei in s Haus. Bei allen Buchhandlungen und Postämtern zum gleichen Preise. Einzelne 'Nummern 1 Mark. Jnsertionsgebühr 30 Pfennige für die einmal gespaltene Ronpareilzeile oder deren Raum. Alle Zuschriften sind an den Redacteur, vr. M. Rei mann. Berlin, 153 Köpenicker-Strahe, zu richten. iVaciicli'ueL uilii b/ödei'Söt^uiißs Liier ^rtiicei äieser Assetriieti äepoilirteii iViiiltmer untersagt. Inhalt. Zur Saison 211 Nachrichten 212 Deutsche Patente 213 Hellblau auf Wollenstückwaare 213 Violett auf Halbwollenstoffen 213 Olive II auf Leder 213 Schwarz für Baumwollendruck 214 Marineblau auf Wollhüten und Stumpen ... 214 Gelb I auf Wolle 214 Gelb II auf Wolle 214 Gelb III auf Wolle 214 Gelb IV auf Wolle 214 Ponceau mit Azoroth auf Wolle 214 Dunkelblau auf wollenen Kleidern 215 Orange auf Baumwollenzwirn 215 Kurze Berichte aus der Fachliteratur . . . . 215 Fragen zur Anregung und Beantwortung . . . 217 Frage-Beantwortungen 218 Briefkasten 218 Farbwaaren-Preise........... 218 Vacanzen-Liste 219 Zur Saison. Die Mode begünstigt noch immer die grü nen Farbentöne, besonders Olive und grünliche Modefarben; daneben auch wohl Braun und besonders Havannabraun, welches unter den verschiedensten Namen neu auftaucht. Immer aber sind es satte Töne, welche die Saison vorschreibt. Danach ist der Aufwand an Farb stoffen kein geringer; besonders ist der Verbrauch an gelben und orange Azofarbstoffen, wie an Jndigocarmin und Orseillepräparaten ein recht bedeutender geworden. Neben diesen erfreulichen Zeichen eines Aufschwunges im Handel und Gewerbe ist das stetige Herabgehen des Ver dienstes auf allen Gebieten der Industrie tief zu beklagen, und gerade die Färberei hat unter diesem eigenthümlichen Zuge unserer Zeit am meisten zu leiden. Eine neue Erscheinung in der Mode sind die sogenannten Wollspitzen, geklöppelte Spitzen mit groben Mustern, welche besonders in den sächsischen Gebieten der Klöppelspitzenfabrikation, Annaberg rc., fabricirt werden und bereits in allen Schichten der Bevölkerung, selbstver ständlich der weiblichen, Anklang gefunden haben. Ursprünglich stammt die Mode aus Paris, wo man indessen belgische Wollenspitzen verwendete. Die Spitzen werden aus einer harten Wolle englischen Ur sprungs hergestellt, dem sogenannten Ersrvel