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M. Ncimann'eO . ? <x 4 '.1 > 1882. Organ für Färberei, Druckerei, Bleicherei. Appretur, Farbivaaren-, Buntpapierfribrikatioil »»d Drogtikiihniidel. Redacteur und Herausgeber Du. M. Hkeimann, Privatdocent der Färberei-Wissenschaften in Berlin. Organ des „Allgemeinen Färber- Vereins" nnd der „szärber-Akademie" zn Berlin, i. April. Dreizehnter Jahrgang. i»«2. Ausgabe in stsiyostscher Sprache: „lournsl lls Ivinturs cks lil. gkimsnn." Jährlich erscheinen 48 Wochen-Nummern, zur Hälfte mit llatüriichen Stoffmnstern versehen, auch Maschinen-Zeichnungen in lithogr. Tafeln ,md Holzschnitten. Preis des Jahrgangs 20 Mark—M Fralus ,n Rubel sBanknotc») — lg fl. 0. W. —l Pfd. Sterl. ^ 7 Dollars unter birecter Zusendung durch die (Hrpedition frei in s Haus. Bei allen Buchhandlungen und Postämtern zum gleichen Preise. Einzelne Nummern I Mark. Infertivnegebuhr gg Pfennige für die einmal gespaltene Nonpareilzcile oder deren Raum. Alle Zuschriften sind an den Redacteur. Herrn vr. M. Reimann, Berlin, Holzmarktstraße Ecke Andreasstraße, zu richten. Xaelickruek und IlodkrsetönnA allki' ^itik«! cki68er ßs686tr:lieli ckkponirtsn Xummer untai Inhalt. Ern Jubiläum 12i Fragen zur Anregung und Beantwortung . . 127 Erläuterungen zur Aiutzerbetlage 122 Frage-Beantwortung 127 Berichtigung 12.1 Färber-Post 127 Nachrichten 123 Farbwaaren-Preise 128 Deutsche Patente 12! Vacanzen-tüste 129 Eilt Jubiläum. I» Nr. 12 machten wir darauf aufmerksam, das; am heutigen Tage, I. April 1882, die hiesige Wollengarnfärberei I. W. Matterne Sohn das seltene Fest ihres fünfzigjährigen Bestehens feiert. Im Jahre 1814 erwarb Ehr. Gott!'. Matterue, der Großvater des jetzigen Besitzers, das Grundstück Nr. 20 Neu Kölln am Wasser. Er war der Nachkomme französischer MfngiöS, und sein Bildniß von echt sranzösischem Typus überwacht »och heut das Treiben in dem alt- ehrwürdigen Eomtoir. Das Grundstück gehörte schon damals einem Färber Namens Hoffman», der es von seinem Vater ererbte. Es ist eines der ällesten des StadttheilS Nen-Kvlln; denn im alten Hypothekenbnch trägt es die Bezeich nung Band I Nr. 4. Es war also überhaupt das vielte Haus in ganz Neu Kölln. Seit Mitte des vorigen Jahrhunderts wurde darin eine Waidküpeufärberei betlieben. Diesem Umstande verdankte es schon damals die Bezeich nung ,.znr vkanen Land", die es noch heut führt. Aus dem Jahre I75l zeigt mau ein Gesuch des damaligen Besitzers an die Behör den, die alte noch jetzt benutzte Kettenwaschbank in eine Schmimmwaschbauk mnzuwandel». DiöseS wurde abschläglich beschieden, ein Beweis, daß man schon damals den Färbern gegenüber in Bezug ans Wassergcrechtigkeit nicht liberaler verfuhr als heut. Ehr. Gottl. Matterne richtete in dem angekauften Hause eine Bleiche und einige kalte Küpen für Banmwollenfärberei ein, und führte das Geschäft bis 1632 in dieser Weise fort. Nachdem er sich zehn Jahre in den bedeutendsten Färbereien Oesterreichs,