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17 — Figur liegt, um ihre Spurlinie dreht, bis sie mit der Zeichenebene (P) zusammenfällt. Auf diese Weise erhält man die Figur auf dem Zeichenblatt in wahrer Gestalt und Gröfse und in gleicher Lage gegen s wie im Raume. Gewöhnlich führt man die Drehung der Ebene so aus, dafs sie den Raum des stumpfen Flächenwinkels, welchen sie mit P bildet, durchläuft, sodais man die Projektion und die Herabschlagung der Figur auf verschiedenen Seiten von s erhält. — Da jede ebene Figur durch eine kleinere oder gröfsere Anzahl von Punkten bestimmt ist, wird man die Herabschlagung einer solchen erhalten, wenn man die Umlegungen der nötigen Anzahl ihrer Punkte unter einander in entsprechender Weise und in rich tiger Reihenfolge verbindet. Aus diesem Grunde soll das Verfahren der Umlegung für einen in einer gegebenen Ebene gelegenen Punkt erläutert werden: Um zu ermitteln, wohin ein Punkt A (Fig. 15) nach erfolgter Herabschlagung der Ebene « zu liegen kommt, zieht man durch A die Falllinie AF und durch A / deren Projektion A'F. Bei der Drehung der Ebene « bleibt der rechte Winkel, welchen AF mit s bildet, seiner Gröfse nach unverändert, ebenso der Punkt F hin- . sichtlich seiner Lage. A 0 (die Herabschlagung des Punktes A) kommt demnach auf das in F zu s innerhalb P zu errichtende Lot (d. i. auf die Verlängerung von A'F) zu liegen. A„F ist gleich AF, d. i. gleich der Hypotenuse im rechtwinkligen Dreieck AA'F, von dem die Kathete A'F und der ihr anliegende Winkel AFA' gleich dem ge gebenen Neigungswinkel der Ebene « bekannt sind. Es ergiebt sich demnach folgender Satz: Die Projektion eines Punktes und seine Herab schlagung liegen auf einem und demselben Lote zur Spur der Ebene, mit welcher der Punkt herabge schlagen worden ist, und zwar ist die Herabschlagung von der Spur um die Länge der Hypotenuse eines rechtwinkligen Dreiecks entfernt, das den Abstand der Projektion des Punktes von der Spurlinie als eine Kathete und den Neigungswinkel der Ebene gegen P als dieser Kathete anliegenden spitzen Winkel enthält. Die Ausführung der Konstruktion auf dem Zeichenblatt ist aus Fig. 16 (z. B. an Punkt A) ersichtlich, wo v 0 den Neigungs winkel der Ebene a gegen die Projektionsebene vorstellt. —