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371 Flotte nnt 100^ Kupfervitriol unter stündigem Kochen dunkeln, Herallsnehmen, abdrücken, an die Luft hängen, spülen und appretiren. Kurze Berichte aus der Fachliteratur. ^ (Schluß.) Dies ist ein ähnlicher Prozeß, als wenn unsere Färber vor dem Küpenfärben Calechugrund geben. In Säure und Seife hält der dunkle Ton der Jamblonrinde nicht. Ein Absud der letztere» wird besonders beim Einkochen geringer Jndigosorten benutzt, um der Waare ein besseres Aussehen zu geben und eine billige nicht leicht entdeckbare Beschwerung beizubringen. Verfasser hat 3 solcher beschwerten Jndigoproben von gutem Aussehen untersucht und gefunden, daß dieselben bei 1,60 spec. Gew. 40°/g Jndigoblau, bei 1,30 38"/, und bei 1,66 nur 23"/„ Jndigo blau enthielten. Diese Sorten sind offenbar gering nnd ihr spec. Gew. giebt keinen Anhalt für deren Beurtheilung. Nach gewöhnlicher Annahme sollte der mit 38"/« das meiste Jn digoblau enthalten; auch steht die geringe Diffe renz der spec. Gew. in keinem Verhältniß zu dem großen Unterschied im Jndigogehalte. Fragen zur Anregung nnd Beant wortung. 2368) Welches ist die Firma einer leistungs fähigen Ginghams-Fabrik? V. in V. 2369) In Nr. 2. 1877 S. 13 ist ein Druck- reccpt für Grau mit Euolion cko Imval und Kupfervitriol angegeben. Nach der Angabe konnte ich ein so schönes Grau, wie in der Musterbeilage nicht erhalten. Das veröffentlichte Muster hielt starkes Seifen aus, während die von mir dargestellte Probe nicht so standhaft war. Worin ist der Grund dieses abweichenden Verhaltens zu suchen? ik. in U. 2370) Welche Seife eignet sich am besten H Wolle (Loden)? Beim breiter am Au^ Waschseife und heißem Nasser geht die Procedur sehr langsam vor sich. 8. in I. 2371) Wie läßt sich ein Weißpapp auf Küpen- grund ansetzen, der aus dünnem Nessel durch druckt und auf beiden Seiten sichtbar ist? 8. in ^V. 2372) Im Rouleaudruck wie auf der Per rotine werden die Formen oft klatschig und bleiben mit Papp angefüllt. Wie ist dies zu vermeiden? Versuche mit mehr oder weniger Gummi ara bicum blieben ohne Erfolg. 8. in "(V. Frage-Beantwortung. Zu 2362) Man löse Gummi elasticum in einer Mischung aus gleichen Theilc» Benzin und Kienöl (Terpentinöl) auf, mische Kienruß hinzu, rühre durch, stempele damit und trockne- in N. Zu 2365) Der Fehler rührt warscheinlich daher, daß die Waare nicht gehörig genetzt war- Man überzeuge sich vorher, daß die Waare gut gewaschen ist, spüle nochmals gut und bringe so naß als möglich in die Flotte. 8. in L. Zu 2366) Alkaliblau ist mindestens so echt als in Spiritus lösliches. Die beste Art der Färbung ist mit Alkaliblau in Sodahaltiger Flotte ansieden und durch Schwefelsäure passiren. Weder Anilinblau noch Alkaliblau sind echt, wenn man sie dem directen grellen Sonnenlichte aussetzt. Dies ist aber auch bei anderen Farb stoffen mit alleiniger Ausnahme des Küpenblau nicht der Fall. 8. in L. Zu 2367) Man setze dem Absäuerbade Bitter salz oder Zinkvitriol in gehöriger Quantität hinzu und presse gut ab, ohne zu spülen, oder spüle sehr schwach. 8. in H. Färber-Post. Postst. Potsdam. Genaue Erklärung der Chevreul'schen Farbenkreise zur Darstellung von Mustern und für Schattirungsfärberei findet sich in Nr. 25 u. ff. des Jahrganges 1874 unserer Zeitung. Farbwaaren-Preise. (Schluß., Am 22. November 1877 wurden in Berlin gezahlt für: Gummi arabicum, 48—138" nach Qual. „ ostind. braun, 73" 50 „ Senegal 72" p. 50 Kilo.