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Section des Technologischen Gewerbe-Museums durch Subscription eines einmaligen Gründnngs- beitrages eder eines durch fünf Jahre zu leisten den Jahresbeitrages zu fördern. Die Aufgabe der Versuchsanstalt wird sein, der Praxis direct zu nützen, indem sie dem praktischen Färber und Industriellen in Bezug auf seinen Beruf berathend und belehrend zur Seite steht, zu welchem Zwecke sich die Versuchsstation selbst stets auf der Höhe ihrer Aufgabe erhalten muß. — Wie bekannt, hat Oesterreich bisher keine eigentliche Anilinfarben - Industrie be sessen und war daher auf den Bezug auslän discher Fabrikate angewiesen. Diesem Uebel- stande ist nun abgeholfen worden durch Grün dung einer Anilinfarbenfabrik in Butschovitz bei Brünn seitens einer englischen Gesellschaft. Laftpenfärberei. Dunketgriiu für mollene Kemnröllie. Auf 5 Kilo. '/« Stunde sieden mit der Abkochung von 2" Gelbholz, 800«" Alaun, 250«" Weinstein und 80«" Jndigocarmin, herausnehmen, die Abkochung von 1'^ 500«" Blauholz zusügeu, wieder ein- gehen, hr Stunde kochen lassen, ausschlagen und die Auflösung von 180«" Kupfervitriol zu fügen, wieder eingehen und noch '/z Stunde kochen lasseu, herausnehmen und spülen. Bauittwossenstückfärbcrei. LiMgrün, auf Wmt. Auf ein Stück von 00 Meter — 10 Kilo. 2 Stunden bei 70" k. schmackiren mit 6« Schmack, aufdrehen, Stunde durch ein frisches Bad aus essigsaurer Thonerde von 5° L. passi ven, aufhaspeln, auf das Schmackbad zurück gehen und auf diesem '/? Stunde hantiren, um schließlich auf frischem Bade bei 55" R. mit circa 300«" Malachitgrün auszufärben. Baumwollerrdruckerei. (Hierzu Muster auf der Muster-Beilage.) 8asraninrosa für Zaiimwollrmlrml!. 500«" Casein mit 200«" Ammoniak 2 Stun den in bedecktem Gesäße stehen lassen, 3 Liter kochend heißes Wasser dazugießen, durchrühren und nach vollkommener Lösung 200«" bestes Glycerin hineinrühren, gut durchrühren und erkal'.en lassen. 20«" Safranin in 1 Liter kochendem Wasser auflösen, hinzufügen und das ganze auf 4 Liter ergänzen. Mit der erkalte ten Masse drucken, trocknen, 1 Stunde dämpfen und in kaltem Wasser spülen. (Fortsetzung folgt.) Färberei der Seide. Maullarin gelb auf 8eule. Auf 500«" Seide. Die Seide mit Marseiller Seife in gewöhn licher Art auskochen. Die Auskochseifenflotte (Cuite) mit soviel Schwefelsäure versetzen, daß sie gerade bricht. Mit der Seide eingehen, ohne vorher spülen, umziehen, ausschlagen und dem Bade nach Vedürfniß Anilinorange znsetzen, wieder eingehen und fertig färben, indem man mit Echtroth nttancirt. Bei Schattirungen färbt man zuerst die Hellen Nüancen und nüancirt die dunkleren auf demselben Bade mit Orseille, die ganz dunklen mit Nigrosin. Färberei der Steinnnßknöpfe. (Fortsetzung aus Nr. 42.) Zi. 8isiarllilli auf 8teiuniihknö>ifeu. Die Knöpfe werden in einim Bade mit Extra-Poncean (Aktiengesellschaft für Anilin- sabrikation) nach Bedürfniß, gekocht. 32. Pouleau auf 8teinn»sjlruö>>feu. In einer Flotte mit gelbstichigem Fuchsin (Aktien-Gesellschaft für Anilinfabrikation) nach Bedürfniß, kochen. 33. Kränge auf 8tetunuljliuö>ifeu. Der Flotte etwas Auflösung von Anilin- Bismarck und ein wenig Natronlauge zusetzen, die Knöpfe hineinbringen und darin kochen lassen. 34- KessroWrauu auf 8ikiuuiif;knöi>fen. Vorfürben wie 1. und in frischer Fuchsin flotte nüancircn. (Fortsetzung folgt.)