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441 Auf dieselbe Art, aber ganz entschieden besser und gelungener, repräsentirt van Huk L Co. in Enschede, Pilows, Molton, Bcaverteen Dinsets, wohl auch nur in denselben Farben; doch ist die Ausführung der Farben und vor allem die Appretur bedeutend besser. Ebenso sind die indigoblauen Dinsets gut egal und durchgcfärbt. Von gebleichtem Shilling läßt sich wenig sagen; den» hier liegt die ganze Schwierigkeit in der Appretur, und diese ist bei weitem nicht wie z. B. die englischen und schlesischen Shillings, weil in Holland diese Artikel fast alle mittelst Calander hergestellt werden. Dagegen erhalten die feinen Qualitäten anderweits den Finish mittelst Beatting-Mills oder Kastenmangel. Indessen werden die Madapams in Holland für den Export meist nach Ostindien, sehr gut in Bleiche und Appretur angefertigt. (Fortsetzung folgt.) Färberei der Wolle. MktliijsmMt a»f Mlsengarn. Aus 5 Kilo. Man bestellt den Kessel mit 1 Kilo Glau bersalz und uach Bedärsniß klarer Methyl violettauflösung, geht mit dem genetzten Garn ein, färbt kochend ans, spült und schwingt aus. Um das häufig lästige Abschmutzen violett ge färbter Garne zu verhindern, passirt man nach träglich durch Wasser, welches auf je 100 Liter Kilo Leim klar aufgelöst enthält. Ist Leim nicht anwendbar, so kocht man aus 100«" Kartoffelstärke einen gleichmäßigen dünnen Kleister rührt denselben in heißes Wasser- gleichmäßig ein und passirt die Waare nach dem Färben hindurch. Rmfl. Lappcnfärberei. 8lsnvarz auf liMuolleitkn llfmsmi. Auf 5 Kilo. Die gut gewaschene und gespülte Waare V« Stunde sieden mit 1^ Eisenvitriol, 500«" Kupfervitriol, 500«" Weinstein und 50«" Schwe felsäure, herausnehmen, gut ausdrehen und eine Stunde lüften. Ausfärben unter ständigem Kochen mit 2« Blauholz und 20«" Schwefelsäure, herausnehmen und spülen. Um die Baumwolle zu färben, 2 Stunden bei 45" 8. in der Abkochung von 1^ 500«" Schmack schmackiren, herauSnehmen, abdrücken und durch ein 3° 8. starkes Bad aus holz saurem Eisen hindurchpassiren. herausnehmen, spülen und klopfen, nun nochmals spülen und zum zweiten Male für die Baumwolle ausfärben mit der Abkochung von 1^ Blauholz und 100«" Gelbholz bei 35" 8-, hcrausnehmen und spülen. Zur Appretur in 10 Litern heißem Wasser, 100«" Leim klar auflöscn, 50«" Glycerin dazu setzen, durchrühren, durch die 35" 8. warme Lösung hindurchnehmen und auf der Trommel appretiren. Färberei der Baumwolle. Kaligrün auf Ka>»mmolleiigim,. Auf 5 Kilo Baumwolle. Man bestellt ein 30" warmes Bad mit 500«" Alaun, stellt das Garn darauf, zieht zwei Mal um, windet drei Mal ab, löst 250«" Quer- citronextract in Wasser auf, ergänzt das Bad auf 50 Liter und macht es 30° warm, stellt das Garn darauf und läßt es eine Stunde stehen, um schließlich drei Mal abzuwinden. Man bestellt zwei kalte Wasserbäder und giebt in das erste 100«" käufliches salpetersaures Eisen und einige Tropfen Schwefelsäure. In dem zweiten Bade löst man 50«" blausaures Kali. Auf beiden Bädern zieht man fünf Mal um, schlägt auf und windet ab. Man giebt dann dem zweiten Bade 1" Salzsäure hinzu, bringt das Garn noch einmal hinein und färbt es vollständig egal, spült in reinem Wasser, windet ab und trocknet. Für dunklere Nüancen nimmt man 500«" Quercitronextrakt, 20«" salpetersaures Eisen, die doppelte Menge Schwefelsäure und 100«" blau saures Kali. ^ ^ Rhft. Blandruckerei. Mißpa>>>, für NilulsMau. 10^ Pfeifenthon, 3 Liter Wasser, 8 Liter salpetersaures Kupfer von 50° 8., 1^ 750""' Kalilauge von 21" 8., 3" Gummi-Senegal.