unsere Aufgabe jeher darin erblickt, unsere Jn- dustriebranche in Wahrheit zu vertreten und zu fördern. Der „Färber-Verein" hat trotz der Ungunst der Zeiten, auch im verflossenen Jahre seine Thätigkeit fortgesetzt. Die Erwerbung eines neuen und besseren Versammlungslocales wird dem Verein sicher die Fähigkeit verleihen, die fremden Fachgenossen bei ihrem Besuche der Gewerbe-Ausstellung nach Möglichkeit zu führen und zu unterstützen. Die im Jahre 1877 geschaffene „Färber- Akademie" hat auch im laufenden Semester ihre Thätigkeit entfaltet. Die rege Theilnahme, welche das gemeinnützige Unternehmen auch unter den zeitigen ungünstigen Geschäftsverhält nissen findet, bürgt für seinen kräftigen Fort gang. Hoffen wir, das Institut werde unserer Jndustriebranche den Nutzen bringen, den man nach seiner bisherigen Thätigkeit davon erwar ten darf. Das frischere Leben, durch unsere Bemühun gen in unser Fach hineingetragen, hat auch eine Veränderung in unserem Blatte nothwendig gemacht, welche unsere Leser seit einiger Zeit bemerkt haben. Auf den Wunsch vieler unserer Fachgenossen haben wir uns denjenigen öffent lichen Fragen mehr zugewandt, welche unser Fach direct berühren. Wir erinnern an unsere Mittheilungen über die Zollfrage, die Ausstel lungen, gerichtlichen Entscheidungen rc. Das Einführen regelmäßiger Correspondenzen aus dem In- und Auslande für allgemein wirth- schastliche und statische Mittheilungen über unser Fach haben viele unserer Leser mit lauter Zu stimmung begrüßt. Um unsere Freunde über alles Neue, das in unser Fach schlägt, zu unterrichten, haben wir mit großen Kosten einen eigenen Corre spondenten zur Pariser Welt-Ausstellung des verflossenen Jahres gesandt. Wir waren dadurch im Stande, unseren Fachgenossen die dort ge botenen Fortschritte unseres Gewerbes aus erster Hand und nach wirklichem Augenschein mitzutheilen. Auch im nächsten Jahre werden wir über alles berichten, was auf der zu Berlin veran stalteten Gewerbe-Ausstellung von Nutzen sein kann. Unser Blatt ist nicht allein mit den Inte ressen unseres Faches im Vaterlands eng verwachsen; es ist bekannt, daß es auch jen seits des Oceans im fernen Westen sowohl als in den Industriestaaten Asiens eifrig gelesen wird. Für die romanischen Staaten erscheint bekanntlich seit 1873 eine vollständige Ausgabe unserer Zeitung in französischer Sprache, deren Vorzüglichkeit allgemein anerkannt wird und auch unseren Deutschen Lesern in so fern Nutzen brachte, als sie uns zu mancher beachtens- werthen Mittheilung aus dem Auslande verhalf, welche wir unseren Freunden getreulich über lieferten. Unsere Verbindungen mit wohl allen in telligenteren Fachgenossen macht es uns mög lich, unsere Kollegen über alles zu unterrichten, was in unserem Fache von Interesse sein kann. Wir werden auch im nächsten Jahre fortfahren, unserer Jndustriebranche nach Möglichkeit zu nützen. Wir hoffen mit allen unseren Freun den, das neue Jahr werde eine Besserung der Geschäftsverhältnisse bringen, welche zur An wendung aller neuen Errungenschaften wie zu weiteren Fortschritten und Verbesserungen er- muthigt. Möge dieser Wunsch ganz in Erfül lung gehen! Die Färber-Akademie. Für das 1. Quartal 1879 findet die Er öffnung der Curse über „die Principien der Färberei" und „Farbwaaren - Prüfung" sowie der „practischen Arbeiten im Laboratorium" am Dienstag, den 14. Januar 1879 statt. Färbe-Reeepte. Penss auf Baumwolle: S. „Färberei der Baum wolle*)" S. 6 Nr. 7. Dunkelbraun auf Baumwolle: S. „Färberei der Baumwolle" S. 14 Nr. 22. Schönes halbechtes Roth auf Baumwolle: S. „Färberei der Baumwolle" S. 6 Nr. 8. ") Gegen Einsendung von 5 Mark von der Expedition franco zu beziehen.