Volltext Seite (XML)
— 428 — Beifall belohnt. — Ein anfregender Zwischen fall ereignete sich während des Vortrages, in dem durch eine hochaufschießende Flamme die im Saale zufällig befindliche Gnirlanden-De koration in Brand gerieth. Das Feuer wurde indessen bald gelöscht, und der Zwischenfall trug nicht wenig zur Animirtheit der Versammlung bei. — Hr. Schneider veranlaßt den Vortragenden, sich über Spectra, welche über einander ge schoben werden, zu äußern. — Hr. vr. M. Rei- mann bringt die Frage der Kraft-Uebertragung durch dynamoelectrische Maschinen in Anregung, welche den Redner zu sehr interessanten Auf schlüssen veranlaßt. — Nach Erledigung des Fragekastens wird die Versammlung um 1t Uhr geschlossen. Die Versammelten blieben indessen noch bis nach 12 Uhr in gemüthlicher Be sprechung vereinigt. Berichtigung. In Nr. 42 S. 419 linke Spalte muß es heißen: „die „Monate AusskeuNüg" u. s. w., auf der 4. Zeile des Artikels „Ausstellung in Arnheim". Auf rechte Spalte: „Jan Zurdeeg." Färber-Akademie. Das erste Winterquartal des diesjährigen Cursus der Färber-Akademie rechtfertigt die an das Institut geknüpften Hoffnungen für zeitge mäße Ausbildung der Fachgenossen mehr und mehr. Der Cursus ist durchweg gut und fleißig besucht. Es nahmen bis jetzt zwanzig Herren an dem Unterrichte Theil. Die beiden Vor träge über Chemie und Physik in der Färberei schreiten rüstig vorwärts. An dieselben werden sich im nächsten Quartal zwei neue Vorträge anschließen. Der erste über „specielle Färberei und Druckerei mit besonderer Berücksichtigung der Farbwaarenkunde." Dieser Vortrag wird durch die dem Institut zu Gebote stehende reiche Sammlung der gangbaren Sorten der Farb- materialien besonders instructiv sein. Der zweite Vortrag wird die-„Prüfung der Farbmaterialien auf ihreGüte, Verfälschungen u. s. w." behandeln. Alle unsere Fachgenossen laden wir höslichst ein, sich von der Wirksamkeit des Institutes durch den Besuch einer Vorlesung zu über zeugen. Schließlich machen wir nochmals auf den wunden Fleck des Unternehmens aufmerksam, auf die Geldfrage. Das Institut soll nicht er werben, sondern dem Färberstande aufhelfen; es ist also mit Recht auf die Beiträge aller Fachgenossen ohne Ausnahme angewiesen. Dies bitten wir, freundlichst zu berücksichtigen und zu bedenken, daß jede dem Institut gewährte Hülfe dein Fache im allgemeinen und also dem Geber selbst zu Gute kommt. Wir halten es mit der Würde des Institutes un vereinbar, Beitragslisten oder dergleichen col- portiren zu lasse»; trage daher Jeder nach seinen Kräften bei zur Erhaltung und Erwei terung dieses so nützlichen Institutes. An Beiträgen für die Färber-Akademie sind einge- gangen: Hr. L. Netteihorst in Seidenberg .... 4 Mk. Aktien-Gesellsch. f. Auilinfabrikation i. Berlin 100 „ Postst. Sorau 10 „ Dazu laut Aufstellung in Nr. 42 1879 . . 380 , Summe der bisher eingezangenen Beiträge 494 Mk. Tentsche Patente. Patent-Anmeldungen. Fischer in Oskau (Mähren). — Maschine zum Trocknen, Schlichten und Bürsten von Garnen in Strähnen. Hilken L Comp, in Barmen. — Verfahren, baum wollene, leinene, wollene und seidene Garne in unge- theilten Originalsträngen matt zu appretiren und die hierzu erforderliche Vorrichtung an Lüstrinnaschinen. Hugo Alisch in Berlin. — Säureheber. Patent- Ertheilungen. Meister, Lucius L Prüning in Höchst a. M. — Verfahren zur Darstellung von Farbstoffen durch Ein wirkung gechlorter Chinone auf secnndäre und tertiäre aromatische Monamine. Patent-Beschreibungen. A. Dörner in Waldheim in Sachsen construirt wie Webmaschine für Gewebe und Gespinnste, bestehenh aus einer Trommel von genau 1 Meter Umfang, über welche die Waare geführt wird, indem sie durch feine Nadel spitzen auf dem Umfang der Trommel festgehalten wird. Die Zahl der Trommelumdrehungen werden durch ein Zählwerk registrirt und dadurch die Länge des Stoffes ermittelt. Hilken L Comp, in Barmen appretiren baumwollene, leinene, wollene und seidene Garne in uugetheilten Ori- ginalsträngen matt auf einer besonders eingerichteten Art büstriruiaschiue. Die Garnsträhnen werden zwischen zwei übereinander liegenden Walzen straff aufgefpannt und durch Drehung derselben an einer mit Dampf ge heizten Platte vorbeigeführt. Die Garnsträhnen sind selbstverständlich vorher mit einer passenden Appretur- inaffe appretirt. Das Verfahren soll sich besonders für Baumwollengarne eignen, welche für die Sammetsabri-