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- 47 - des Hutberges und weiterhin nach Hainewalde, wo sich neben den schlichten Musern der Handwerker und Ackerbauer das 1749 errichtete stattliche Schloß des Herrn von Kyaw erhebt. Durch den vorstehenden Breiteberg, von dessen Höhe ein Standbild des Kaisers Friedrich herabschaut, wird sie genötigt, ihren Weg sodann durch das anmutige Roschertal zwischen den Scheiber Bergen zu nehmen. Indem sie bei Scheibe der südöstlichen Richtung ihres größten Neben flusses, des Landwassers, folgt, bildet sie ihren letzten großen Bogen. Nun fließt sie durch das Schülertal und weiterhin am stattlichen Hörniher Schlosse vorüber nach Zittau. Hier hat man ihr, um sich vor Überschwemmungen zu schützen, 1897 ein gerades Bett gegraben. Nach einem 44 km langen Laufe i) mündet sie östlich von unserer Stadt (bei der „Frömmelwiese") in die Neiße. 45. Tas Schloh in Hainewalde. 10. Die Neiße. In Böhmen, an der Grenze des deutschen und tschechischen Sprachgebiets, wo die Ausläufer des Jeschken- und Isergebirges sich berühren, liegt der Schwarzbrunnberg. Dort entspringt die Neiße. Bon da aus durchzieht sie in nordwestlicher Richtung die lange Bodensenke zwischen dem Jeschken- und Isergebirge, in der sie vor Jahrtausenden ihr Bett gegraben hat. Hier sammelt sie das Wasser der Bäche, die von den reichbewaldeten Gebirgsabhängen sich ergießen. Auch begrüßt sie hier in ihrem Oberlaufe mehrere gewerbfleißige Städte, zuerst das durch seine Glasfabrikation weithin bekannte Gablonz und weiterhin das am Fuße des gewaltigen Ieschkenberges gelegene Reichenberg, ') Quelle 460, Mündung 229 m ü. d. O.