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XXI. Jahrgang. ELEKTROTECHNISCHE RUNDSCHAU. 258 Gebr. Körting, Elektrizitätsgesellschaft m. b. H., Körtingsdorf. Die Vertretungs befugnis der Geschäftsführer Max Krone und Oskar Hüter ist beendet. Elektrizitätsanlagen in Kroatien, ln Agram wird die Gründung einer neuen Elektrizitäts-Aktiengesellschaft mit bedeutendem Aktienkapital projektiert, welche den Zweck hat, im Lande Elektrizitätsanlagen zu errichten. Arthur Ahlhelm & Co., Technisches Geschäft und Ingenieur-Bureau, Danzig Die Firma ist in „Ahlhelm & Voigt, Installations-Bureau elektrischer Licht- Kraft- und Schwachstromanlagen“ geändert. Tauber» Elektrizitätswerke Schäftersheim, G. m. b. H., Schäftersheim. Durch Beschluß vom 4. Juni 1904 wurde die Gesellschaft aufgelöst. Liquidator ist der Privatier Max Anton Fraundorfer in Würzburg. Oberstein-Idarer Elektrizitäts»Aktiengesellschaft. Nach dem Beschlüsse der Generalversammlung vom 29. Februar 1904 soll das Grundkapital auf 300,000 Mk. herabgesetzt werden. Das Statut ist entsprechend geändert. Deutsche Gesellschaft für Intensiv-Bogenlicht m. b. H., Neheim. Die Auf lösung der Gesellschaft ist beschlossen und der Fabrikant Hugo Bremer zu Neheim zum Liquidator der Gesellschaft bestellt. Elektrizitätswerk Wannsee in Wannsee. Der Baumeister Robert Schreiber zu Wannsee ist aus dem Vorstand ausgeschieden und an seiner Stelle der Ingenieur Karl Zander zu Berlin zum Vorstand gewählt. Weiter Elektrizitäts» und Hebezeug-Werke, Aktiengesellschaft, Köln. Die Prokura des Wilhelm Herring in Köln ist erloschen. Dem Kaufmann Georg Wagner zu Köln ist Prokura mit der Maßgabe erteilt, daß derselbe die Firma der Gesellschaft entweder zusammen mit einem Vorstandsmitgliede oder mit einem zweiten Prokuristen zeichnet. Lumina, Elektrische Unternehmungen und maschinelle Förderung von Bau materialien auf Bauten Don Ghidalison, Ingenieur, Charlottenburg. Inhaber jetzt Dr. Louis Graffenberger, Fabrikbesitzer in Charlottenburg. Der Uebergang der im Betriebe des Geschäfts begründeten Forderungen und Verbindlichkeiten bei dem Erwerbe des Geschäfts durch Dr. Louis Graffenberger ist ausgeschlossen worden. Berliner Vororts-EIektrizitäts-Werke, Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Durch Beschluß vom 22. März 1904 ist der Gegenstand des Unternehmens abge ändert und ist jetzt: Versorgung der Vororte Berlins mit Elektrizität. Gemäß Beschluß vom 22. März 1904 ist das Stammkapital um 516900 M. herabgesetzt und 3193000 M. erhöht, sodaß es jetzt 3 793000 M. beträgt. Elektrizitäts-Lieferungs-Gesellschaft Berlin. Nach dem Beschlüsse der Ge neralversammlung vom 6. April 1904 soll das Grundkapital um 3000000 M. erhöht werden und beträgt nunmehr 8000000 M. Ferner die durch die General versammlung vom 6. April 1904 beschlossene Aenderung des Gesellschafts vertrages. Das Grundkapital zerfällt jetzt in 8000 auf den Inhaber lautende Aktien über je 1000 M, Aut die Grundkapitalserhöhung werden 3000 Aktien auf den Inhaber über je 1000 M. ausgegeben mit Anteilnahme am Geschäftsgewinn seit 1. Januar 1904 zum Kurse von 120°| 0 ihres Nennbetrages nebst 4% 'Stückzinsen, wobei die Uebernehmerin die Kosten und Stempel der Ausgabe einschließlich deren Herstellung trägt. Aktiengesellschaft Kraftwerke Brusio. In Basel hat sich am 14. Juni die Aktiengesellschaft der Kraftwerke Brusio mit einem Aktienkapital von 3 Mill. Frcs. konstituiert. Die Firma Forte, Westermann & Co. in Zürich hat ihre Konzession zur Ausnützung der Wasserkraft des Poschiavino der Gesellschaft übertragen. Es sollen 35,000 Pferdekräfte gewonnen werden, wovon 25,000 in der Lombardei Verwendung finden und schon fest vergeben sind, während der Rest teilweise (ür die projektierte Berniabahn reserviert werden soll. Elektrizitätsgesellschaft Bruckmann & Co., G. m. b. H., Essen. Gegenstand des Unternehmens ist der Betrieb von elektrischen Installationsgeschäften. Das Stammkapital beträgt 33,000 Mk. Geschäftsführer ist: Hugo Bruckmann, Kauf mann, Essen. Der Gesellschafter Hugo Bruckmann zu Essen bringt das von ihm unter der Firma „Rheinische Elektrizitätsgesellschaft Heyer & Co.“ betriebene Geschäft mit Aktiven und Passiven nach dem Stande am 30. April 1904 als Einlage ein, wobei ihm der Wert mit 11,000 Mk. auf seine Stammeinlage ange rechnet wird. Edison-Gesellschaft m. b. H., Berlin. Gegenstand des Unternehmens ist die Fabrikation und der Vertrieb von Phonographen und Zubehören. Ferner die Fabrikation und die Ausbeutung anderweiter, von Herrn Thomas A. Edison gemachter Erfindungen. Stammkapital 400,000 Mk/ Geschäftsführer: Thomas Graf, Kaufmann in Berlin. Die Vertretung der Gesellschaft erfolgt, wenn ein Geschäftsführer bestellt ist, auch durch zwei Prokuristen; wenn mehrere Geschäfts führer bestellt sind, durch zwei Geschäftsführer oder durch einen Geschäftsführer und einen Prokuristen oder durch zwei Prokuristen. Fabrik elektrischer Desinfektions-Apparate, G. m. b. H., Köln. Gegenstand des Unternehmens ist die Herstellung und der Vertrieb elektrischer Desinfektions- Apparate, insbesondere eines elektrischen Lichtbestrahlungs- und vertikalen Des infektions-Apparates. Das Stammkapital der Gesellschaft beträgt 300,000 Mk. Zu Geschäftsführern sind bestellt: Ernst Schreiner, Kaufmann zu Bergisch- Gladbach; Albert Giersieven, Fabrikant zu Remscheid. Dem Heinrich Voit, Ingenieur zu Bensberg, ist Prokura erteilt. Die Stammeinlage der beiden Gesell schafter Albert Giersiepen, Fabrikant zu Remscheid und Heinrich Lorenz Wiede meyer, Kaufmann zu Köln, im Betrage von je 150,000 Mk. werden nicht in baar gezahlt, vielmehr bringen die Gesellschafter zur Deckung dieser Einlagen die ihnen gemeinschaftlich und einem jeden von ihnen zur unabgeteilten Hälfte zugehörigen Vermögensstücke im Gesamtwerte von 300,000 Mk. in die Gesell schaft ein. Dresdener Akkumulatoren-Werke, G. m. b. H., Dresden. Der Gesellschafts vertrag ist am 30. April 1904 abgeschlossen und am 3. Juni 1904 in den §§ 2, 5 und 14 abgeändert worden. Gegenstand des Unternehmens ist die geschäftliche Verwertung und Ausnutzung der zum Patent am 23. Mai 1903 angemeldeten Erfindung des Ingenieurs Max Schneider in Radebeul, die sich auf neuartig gebaute zur Ansammlung der Elektrizität bestimmte Akkumulatoren erstreckt, die geschäftliche Verwertung und Ausnutzung der sich im Anschluß an diese Erfindung ergebenden Patente, der Gebrauchsmuster- und Musterschütze des Ingenieurs Max Schneider, die sich auf diese Akkumulatoren beziehen, der Erwerb solcher Patente, Gebrauchsmuster- und Musterschütze, die Fabrikation solcher auf Grund dieses Patents, dieser Gebrauchsmuster- und Musterschütze anzufertigenden Gegenstände, überhaupt alle mit Bezug auf diese Fabrikation vorzunehmenden Erwerbungen und Veräußerungen. Das Stammkapital beträgt 70,000 Mk. Zu Geschäftsführern sind bestellt der Ingenieur Ernst Max Schneider in Radebeul und der Hoflieferant Karl Anton Jean Baeumcher in Dresden. Die Stammeinlage des Ingenieurs Max Schneider im Betrage von 50,000 Mk. wird dadurch geleistet, daß derselbe das Recht auf Ausnutzung und geschäftliche Ver wertung der von ihm gemachten und zum Patent angemeldeten Erfindung, die > sich auf neuartige Akkumulatoren zur Ansammlung von Elektrizität beziehen, in die Gesellschaft einbringt. Submissionen. 8. Juli. Die Lieferung der 2. Hälfte des Bedarfs der Direktionen Breslau, Posen und Kattowitz an Stangenkupfer, Kupferblech, Kupferdraht urld Kupfer- No. 19. 19031904. röhren soll öffentlich verdungen werden. Die Lieferungsunterlagen können im Zimmer 24 des Empfangsgebäudes eingesehen oder gegen Einsendung von 0,60 Mark von unserem Rechnungsbureau portopflichtig bezogen werden (keine Briefmarken). Versiegelte Angebote mit entsprechender Aufschrift sind bis spätestens zum Verdingungstermin am 8. Juli d. J., vormittags 10% Uhr porto frei an uns einzureichen. Die Eröffnung derselben findet im Zimmer 51 des Ver waltungsgebäudes statt. Zuschlagsfrist bis 7. August 1904. Kattowitz, den 15. Juni 1904. Königliche Eisenbahndirektion. 9. Juli. Der Bau eines Elektrizitätswerkes auf dem neuen Güterbahnhof in Brüssel soll am 13. Juli 1904, mittags, an der Brüsseler Börse vergeben werden. Preis des cahier des charges special Nr. 160 : 2,20 Frcs. 13. Juli. Die elektrische Beleuchtung von Priego (Spanien, Provinz Cordoba), soll am 11. Juli 1904, mittags, von der Stadtverwaltung gegen eine Jahresvergütung von höchstens 7000 Pesetas zur Vergebung gestellt werden. Bietungskaution: 350 Pesetas. Marktberichte. Börse zu Düsseldorf. Amtlicher Bericht. A. Kohlen und Koks. Mark 1. Gas- und Flammkohlen a. Gaskohle für Leuchtgas- bereitung 11,00-13,00 b. Generatorkohle . . . 10,50-11,80 c. Gasflammförderkohle 9,75-10,75 2. Fettkohlen: a. Förderkohle 9.00-9,80 b. beste melierte Kohlen . 10,50-11,50 c. Kokskohle 9,50-10,00 3. Magere Kohlen: a. Förderkohle 7,75-9,00 b. melierte Kohlen . . . 9,50-10,50 c. Nußkohle Korn 11 (Ar.thracit) 19,50-24,00 4. Koks: a. Gießereikoks .... 16,00-17,00 b. Hochofenkoks .... 15,00 c. Nußkoks gebrochen . . 17,00-18,00 5. Briketts — — B. Erze. 1. Rohspath 10,70 2. Ger. Spatheisenst.. . . 15,00 3. Somorrostro f. o. b. Rotterdam 4. Nassauisch. Roteisenstein m. ca. 50% Eisen' . . _ 5. Rasenerze, franko . . — — 1 C. Roheisen. 1. Spiegeleisen Ia. 10 bis 12% Mangan .... 67,00 2, Weißstrahliges Qualitäts- Puddelroheisen: . . . a. Rh.-Westf. Marken 56,00 b. Siegerländer .... 56,00 3. Stahleisen 58,00 4. Engl. Bessemereisen ab Verschiffungshafen . . 5. Spanisch. Bessemereisen Marke „Mudela“ cif Rotterdam _ — 1 Berechnung in Mark für 1000 Kg. um Mark 6. Deutsch. Bessemereisen 68,00 7. Thomaseisen frankoVer- brauchsstelle .... 57,40-58,10 8. Puddeleisen (Luxem- burg.Qualität) ab Luxem burg 45,60-46,10 9. Engl. Roheis. Nr. III ab Ruhrort ...... — — 10. Luxemburg. Gießerei eisen Nr. III ab Luxem burg 52,00 11. Deutsches Gießereieisen Nr. 1 67,50 12. Deutsches Gießereieisen Nr. II - _ 13. Deutsches Gießereieisen Nr. III 65,50 14. Deutsches Hämatit . . 68,50 15. Spanisches Hämatit. Marke „Mudela“ loco Ruhrort — — D. Stabeisen. Gewöhnliches Stabeisen aus Flußeisen — — aus Schweißeisen . . — — E. Bleche. 1. Gewöhnliche Bleche aus Flußeisen 120-130 2. Gewöhnliche Bleche aus Schweißeisen . . . 3. Kesselbleche aus Fluß eisen 150,00 4. Kesselbleche ausSchweiß- eisen ...... 5. Feinbleche .... F. Draht. 1. Eisenwalzdraht . . . 2. Stahlwalzdraht . . . wo nicht andersbemerkt, ab Werk. Die Preise der oberschlesischen Walzwerkfabrikate erfuhren in der zweiten Junidekate eine Versteifung. Sie wurden zwar offiziell nicht erhöht, aber mancher lei Konzessionen bezüglich der Abnahmefrist, der Uebergangsberechnung u. s. w. wurden zurückgezogen. Oberschlesischer Stahlwerksverband. Nach einer Meldung der Bresl. Ztg. tritt der Oberschlesische Stahlwerksverband bereits vor der definitiven Kon stituierung dadurch in die Erscheinung, daß die beteiligten Werke bei der Preis stellungverschiedener Fabrikationsartikel, welche bisher außerhalb eines Syndikates lagen, nunmehr einheitlich Vorgehen. Internationale Vereinbarungen in der Eisenindustrie. Die ohne Unterbrechung stattfindenden Verhandlungen der Stahlinteressenten Deutschlands, Englands, Belgiens und Frankreichs haben, dem „Mon. d. Int. Mat.“ zufolge, bezüglich der Bildung eines Schienenkartells noch zu keinen bestimmten Beschlüssen geführt, wenn sie auch einen befriedigenden Fortgang nehmen. Die Verhandlungen er strecken sich auch auf Träger und Halbzeug, sind aber hierin noch nicht so weit fortgeschritten, wie bezüglich der Schienen. Erhöhung der Eisenpreise in Oesterreich-Ungarn. Die Vossische Zeitung meldet aus Wien, daß gestern Besprechungen des Exekutivkomitees des öster reichischen und ungarischen Eisenkartells stattgefunden haben, bei denen die Möglichkeit der Erhöhung der Eisenpreise eingehend erörtert wurde. Ueber diese Frage wird in der Generalversammlung der österreichischen Eisenwerke Beschluß gefaßt werden. Diese Erhöhung würde in Niederösterreich und in südlichen und nordöstlichen Relationen eintreten. Vom amerikanischen Eisenmarkt wird aus Pittsburg gemeldet, daß der Roheisenmarkt noch träge liegt und wenig Abschlüsse vorgekommen seien. Aber neuerdings sei Nachfrage für lOOOOOTonnen zu annehmbaren Preisen aufgetreten. Bessemer Eisen wurde zu 12‘/ 4 Dollar ab Tälern begeben. Die Produzenten erwarten nach dem trägen Sommer im Herbst eine Besserung. Die Nachfrage für Fertigstahl ist gering, ebenso für Draht, Drahtstifte und Röhren. Der Ver bandspreis von 23 Dollar für Knüppel wird nicht eingehalten. Es sollen Aufträge zu 19 Dollar ausgeführt worden sein. Kartell der österreichischen Eisengießereien. In der letzten Zeit sind, vom Bund der Industriellen ausgehend, neuerlich die Verhandlungen aufgenommen worden, um die Eisengießereien kartellartig zu organisieren. Es hätte sich in diesem Falle nicht um ein Preiskartell, sondern um eine Art Kundenschutz ge handelt. Trotzdem die Vorarbeiten schon ziemlich weit gediehen waren, mußten die Verhandlungen resultatlos abgebrochen werden, weil eine der ersten Firmen, welche in dieser Branche die führende Rolle spielt, erklärte, sich dem Kartell nicht anschließen zu können. Das Kartell muß demgemäß als endgültig gescheitert betrachtet werden.