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XXI. Jahrgang. »ELEKTROTECHNISCHE RUNDSCHAU, No 17. 1903 1904. 218 einen dreipoligen Ausschalter in der Ausführung nach Fig. I gilt. Der Vorgang beim Einschalten ist folgender: Wird der Schalter A im sekundären Stromkreise geschlossen, so wird dadurch gleichzeitig ein Stromkreis eingeschaltet, der von der Hülfsstromquelle B, der Kontaktfeder b und der Spule des Elektromagneten D gebildet wird. Letzterer wird infolgedessen erregt und der Anker a angezogen. Gleichzeitig wird der mit a fest verbundene Hebel h, dessen Ende die den Eisen- \ ff tJt. e‘ ■t c ir <7 ir CA 3J Deckentäfeiung, Zeltdächer und andere nachgiebige oder gespannte Flächen aus leitendem Gitferwerk für dekorative Lichteffekte von Henry Beau in Paris. Die Täfelung oder dergleichen besteht aus parallelen, den Strom leitenden Drähten a, die mit steifen Zwischengliedern b verbunden sind, welche aus iso lierenden oder aus mit isolierendem Stoff bedeckten Querverbindungen bestehen; letztere halten die parallelen Stromleiter in bestimmter Entfernung auseinander. .Die Drähte sind in be- ^ kannter Weise abwechselnd mit einer positiven und einer negativen Sam melschiene verbunden und können an beliebigen Stellen mittels Klam mern kl oder auf andere Weise mit elektrischen Lampen besetzt werden. Die beiden Leiterscharen werden mittels gleichzeitig als Drahtspann vorrichtung und als leitende An- <w Fig. I. r Fig. 3. Holzrahmen gelagerter Metallpflöcke befestigt. Fig. l Transformatoren schal ter Fig. 2. kern E einschließende Hiilse H stützt, um O gedreht, wodurch die Hülse nach unten fällt und ein Schließen des Hochspannungs-Ausschalters C bewirkt. Beim Wiederöffnen des Schalters A wird der Kontakt k geschlossen und die Solenoid spule S kräftig durch sekundären Wechselstrom erregt. Es erfolgt ein Einziehen des Kernes E in die Solenoidspule S, wobei die Metallhülse H mit nachgezogen und der Hochspannungsschalter C in seine Ausschaltestellung geführt wird. Ein Zurückfallen der Schaltvorrichtung wird durch das Vorfällen des stützenden Hebels h unter die Hülse H verhindert. Auszüge aus den Patentschriften. Elektrolytischer Unterbrecher des Elektrotechnischen Laboratoriums Aschaffen» bürg, Spezialfabrik von Röntgen=Apparaten von Friedrich Dessauer in Aschaffenburg. Die Zuführung zur Anode erfolgt durch einen Testen oder gelatineartigen Elektrolyten hindurch; nur die aktive Unterbrechungsstelle tritt mit flüssigem Elektrolyd in Berührung. Die Schicht des flüssigen Elek trolyten kann beim Transport oder Zwecks Erneuerung durch den Hahn 1 abgelassen werden. Ein in den Elektrolyten eingesetztes Kühlrohr k, dessen Enden mit der flüssigen Säure in Verbindung stehen, soll ein Erhitzen der Flüssigkeit bei angestrengtem Betrieb verzögern. No. 146628 vom 14. Dezember 1902. Sicherheitsschaltung für elektrische Bahnen mit Oberleitung von Ignatz Schön und Max B. Schwimmer in Budapest. Die Erfindung betrifft eine Sicher heitsschaltung, bei welcher elektro magnetische Umschalter beim Reissen der Fahrleitung die Speiseleitung mit der Rückleitung kurzschließen, um durch *■ Ausbrennen von Schmelzsicherungen die Zu No. 146628. Verbindung zwischen der Fahr- und der Speiseleitung zu unterbrechen. Die Erfindung besteht darin, daß hier die Magnete der Umschalter mittels einer von einer besonderen Stromquelle aus gespeisten, über die Fahrleitung geschlossenen besonderen Hilfsleistung erregt werden. No. 147134 vom 13. November 1902. Verfahren zur Herstellung von Fernsprechkabeln mit Luftisolation von Siemens & Halske, Aktiengesellschaft in Berlin. Ein an beiden Längsseiten mit Einschnitten oder Zacken versehener gestreckter Streifen a aus Papier oder anderen Isolierstoffen wird ohne vorherige Knickung oder Wellung in der Maschine Figur 2 zunächst um seine Längsachse verdreht, worauf in derselben Maschine zwei oder mehrere Leitungsdrähte c, c in gleichen Abständen um ihn herumgelegt werden, sodaß die Einschnitte oder Zacken die Drähte in ihrer Lage halten. Zum Schluß wird das Ganze in bekannter Weise mit einer Umhüllung d versehen. Nr. 144771 vom 15. September 1901. Verfahren zur Herstellung von Leuchtkörpern für elektrisches Glühlicht von Eberhard Sander in Berlin. Leuchtkörper, die nach dem Hauptpatent aus den Stickstoffverbindungen der Metalle der seltenen Erden bezw. der Erdkalkalimetalle oder des Urans hergestellt sind, schwinden bei hinreichender Erwärmung ziemlich stark und sondern Stickstoff ab. Dadurch wird der Zusammenhang des Fadens ein sehr lockerer, wodurch viel Abfall entsteht und die Herstellung von Glühlampen erschwert und verteuert wird. Um diese Uebelstände zu vermeiden, empfiehlt es sich, jene Massen vor ihrer Formierung zu Fäden im Vakuum oder unter möglichstem Luftabschluß zu glühen und hierbei etwa eine Temperatur von 2000 Grad anzuwenden. Eine allzu hohe Erwärmung ist zu vermeiden, weil dann durch Abtreibung des letzten Restes von Stick stoff der amorphe Charakter der Massen verloren ginge und diese wegen . hrer jetzt kristallinischen Beschaffenheit zur Herstellung von Glühlampen- ifäden ungeeignet sein würden. Nr. 147233 vom 16. Mai 1901. (Zusatz zum Patente 137569 vom 2. Februar 1901.) Fig. 2. schlösse dienender, in einem No. 156766 vom 11. Mai 1902. Kohlenkörnermikrophon von Max Sens enschm'idt 1 , Guido Bier und Julius Bier in Frankfurt a. M. Es gibt Kohlenkörnermikrophone mit einem feststehenden, kammerartig ausgehöhlten Block, welcher zur Aufnahme größerer Mengen von Kohlenkörnern dient und mit einem in die Körnermasse hineinstechenden Kohlenspitzchen an der Membran. Bei solchen Mikrophonen kann eine deutliche Hörbarkeit der zu übertragenden Laute nur dann er zielt werden, wenn die Entstehung von Nebenge räuschen vermieden wird. Da solche Nebengeräusche hauptsächlich durch die Berührung der Kohlenkörner mit der neben dem Kohlenspitzchen liegenden Fläche der Membran entstehen, wird nach der Erfindung zwischen der Körnermasse d und der Membran a ein Ring g aus loser Watte oder dergl. angeordnet, der mit einer Oeffnung für das Kohlenspitzchen k versehen ist. Dadurch wird erreicht, daß nur das Kohlenspitzchen k mit der Körnermasse d in Be rührung kommt, eine Berührung zwischen dem durch das Kohlenspitzchen nicht eingenommenen Teil der Membran a und der Körnermasse aber ausgeschlossen ist. 16. Februar 1902. Galvanoskop von Siemens & Halske, Aktiengesellschaft Berlin. Dieses Galvanoskop dientzur Signalabgabe und sein Anker a steht außer unter dem Einfluß der Spulen b’, b 2 auch unter der Wirkung eines drehbar angeordneten Stahlmagneten f, der je nach seiner Einstellung die Lage des Ankers bestimmt, sofern die Spulen des Galvanoskops nicht durchflossen werden. Dies hat den Zweck, bestimmte Lagen des Ankers auch nach Aufhören des Stromflusses aufrecht zu erhalten. Soll dieses Galvanoskop als Schluß zeichen für Fernsprechbetrieb mit selbstthätiger Schlußzeichengabe dienen, so wird die Be wegung des Stahlmagneten durch geeignete mechanische Mittel in Abhängigkeit von der Lage des Stöpsels gebracht, derart, daß beim k Herstellen einer Stöpselverbindung der Magnet in die eine, beim Lösen der Verbindung in die j. andere Lage gebracht wird. No. 146883 vom 25; November 1902. No. 147809 vom in Fig. 1. Fig. 2. Einrichtung zur Spannungsregelung von elektrischen Stromerzeugern ver» anderlicher Umlaufszahl. H. Leitner in Woking, Surrey und R. N. Luca’s in London. Es ist bekannt, die Spannung eines mit veränderlicher Geschwindigkeit durch eine mit seiner Feld- angetriebenen elektrischen Stromerzeugers Wickelung 2 hintereinander geschaltete, bei wachsender Umlaufszahl seinem Er regerstrom entgegenarbeitende und mit proportionaler Drehzahl laufende Hilfs dynamo e, g zu regeln. Nach der Er findung ist diese Hilfsdynamo mit zwei Ankern, e, g versehen, von welchen der eine e mit der Feldwickelung 2 der Haupt dynamo a, b in Reihe liegt und der andere g mit einem regelbaren Widerstande i ver bunden ist. Letzterer hat den Zweck, Ankerrückwirkung einzuführen, um dadurch die Charakteristik der Hilfsdynamo zu be einflussen und so die Spannung der Hauptdynamo innerhalb weiter Geschwindig keitsgrenzen konstant zu halten. No. 146206 vom 16. Juli 1902. Fig. 1 zu Nr. 144 771. v-;. M i