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166 XXI. Jahrgang. „ELEKTROTECHNISCHE RUNDS OE AU.“ No. 14. 1903/1904. kleinen Drehstrommotor zum Umrühren des Petroleumbades für den Normalwiderstand vorgesehen. In diesem Zimmer hat auch der Doppelzeitschreiber von. Sie mens & Halske Aufstellung gefunden, jedoeh sind die Leitungen zum Fig. 11. Präzisions-Messzimmer. Anschluß des Schalters nach allen Meßzimmern geführt, sodaß der selbe von jedem Zimmer aus in Beti’ieb gesetzt werden kann. Eine im Präzisionsmeßzimmer aufgestellte Uhr mit Sekunden pendel betätigt den Sekundenhebel. Bei Messungen außerhalb des Amtes werden zur Beobachtung der Zeit Springuhren verwendet. Im Präzisionsmeßzimmer (Fig. 11) werden die Untersuchungen der^ für die Zählerprüfungen verwendeten Zeigerinstrumente vor 3 Zellen. tpAnp.S'ttl 3 ?ell*n t SM bad gesetzt und dieses mit Hülfe einer kleinen Turbine und eines kleinen Drehstrommotors gerührt. An Instrumenten sind vorhanden ein Kompensator nach Feußner von Siemens & Halske, ein Präzisionskurbelwiderstand bis 160,000 Ohm derselben Firma, sowie ein Verzweigungswiderstand. Außerdem noeh eine Thomsonbrücke von Otto Wolf, Berlin, zur Messung kleiner Widerstände, ein Galvanometer mit objektiver Ablesung von Siemens & Halske und ein Galvanometer mit Fernrohrablesung von Hart mann & Braun. Sämtliche Apparate sind fest montiert und die Leitungen nach Figur 12 auf Hartgummiklemmen verlegt. Als Stromquelle dienen bei den Messungen zwei Akkumulatoren von 27 Amperestunden Kapazität bei einer maximalen Entladestromstärke von neun Ampere, die durch einen Umschalter parallel oder hintereinander geschalten werden können. Geladen werden dieselben durch die eine Meß batterie. Ein Umschalter von fünf Stellungen ermöglicht es sofort jede notwendige Schaltung herzustellen, außerdem gestattet ein ein facher Anschluß mit Kurzschlußstöpsel jederzeit ein beliebiges Zeiger instrument in den Stromkreis einzuschalten. Als Hilfsspannung für den Kompensator sind sechs Zellen fü r maximal 1 Ampere Entladestrom vorgesehen, die von der Batterie mit 90 Amperestunden Kapazität unter Zuhilfenahme des bereits er wähnten Spannungswählers geladen werden können. Bei Spannungsmessungen mit dem Kompensator wird der Prä zisionskurbelwiderstand durch zwei Stöpsel mit demselben in Ver bindung gebracht, durch Stellung des Galvanometerumschalters ist dann sofort die richtige Schaltung hergestellt. Bei Widerstandsmessungen nach der Wheatstone’schen Brüeken- methode wird der Pr äzisionskurbelwider stand in Verbindung mit einem Verzweigungswiderstand benutzt. Außer den bis jetzt erwähnten Räumen sind noch eine Anzahl andere vorhanden, deren Verwendung aus dem Grundriß Figur 1 her vorgeht. Die gesamte Installation wurde von der Firma Si e m en s & Halske ausgeführt, dieselbe hat auch die Maschinen und die Haupt schalttafeln geliefert, während die Schalttafeln in den Meßzimmern sowie die Galvanometerschalter, Gleitdrahtwiderstände etc. unter teil weiser Verwendung von fertig bezogenen Teilen in der Werkstatt des Elektrischen Prüfamtes hergestel t worden sind. Die Transformatoren wurden von der Elektrizitäts-Aktien-Gesellschaft vorm. Hermann Pö ge-Chemnitz gebaut, während sämtliche Akkumulatoren Fabrikate der A kkumulat or en - Akti en - Gese 11 schaf t Hagen in Westfalen sind. Die Photographien des Prüfamtes wurden von der Firma Siemens & Halske angefertigt und dem Schreiber dieses in liebenswürdiger Weise zur Verfügung gestellt, wofür derselbe auch an dieser Stelle seinen Dank ausspricht. Fig. 12. Schaltung auf dem PrUzisionsmesstisch. genommen, sowie die sich sonst notwendig machenden Widerstands messungen etc. Zu diesem Zwecke sind nach den „Vorschriften für die Ausrüstung der elektrischen Prüfämter“ zwei Satz Normalwider stände vorhanden, von denen der eine als Kontrollnormale und der andere als Gebrauchsnormale dient. Bei den Messungen werden die Widerstände in ein Petroleum Die Herstellung von Eisen im elektrischen Ofen. IV. Am erfolgreichsten hat Albert Keller in Paris auf diesem Gebiete insofern gear beitet, als es ihm zuerst gelang, in einigen größeren Betrieben, die elektrische Stahl darstellung in die Praxis einzuführen. Sein System besitzt zwei bewegliche und hinter einander geschaltete Elektroden. Das durch den Abstich abfließende Gut wird durch Heben und gleichzeitiges Heranrücken der einen Elektrode an die Abstichöffnung und durch Niedergehen der zweiten Elektrode gegen die Ofensohle in leichtflüssigem Zu stande erhalten, da die Wärmeentwicklung an der ersten Elektrode erhöht, an der zwei ten Elektrode dagegen vermindert wird, wo bei aber die Spannung an den Klemmen des Ofens infolge Hintereinanderschaltung der beiden Elektroden bei richtiger Führung derselben nicht erheblich geändert wird. Der elektrische Strom fließt nämlich von der einen Anschlußklemme durch die erste Elek trode und von hier teilweise durch das Sehmelzgut und teilweise durch die Herd sohle zur zweiten Elektrode, die mit der anderen Anschlußklemme verbunden ist. Die in den Schmelzraum hineinragen den Elektroden a, b werden von den Laufkatzen e, f mittels der Ketten c, d getragen die unter den an den Elektrodenkappen g, h angebrachten Laufrollen i, k herumlaufen und mit je einem Ende bei 1 befestigt sind. Das andere Ende jeder Kette ist über Gleitrollen m geführt und über Trommeln n, o derart geschlungen, daß bei gleicher Drehungsrichtung der letzteren die beiden Elektroden in umgekehrter Richtung bewegt werden. Die Trommeln werden
