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139 XXI. Jahrgang. ißLEKTKOTECHNISCHE KUNDSCHAU. No. 12. iy<J3/1904. dd 1 entsprechend schwingenden Spiegel h auffallende Strahlenhändel von einer festste!enden Platte 1, deren Durchlässigkeit bezw. Absortionsvermögen von m nach n hin stetig zu- oder abnimmt, dem Sinus des Ausschlagwinkels des Spiegels entsprechend absorbiert oder durchgelassen. Wird die Einrichtung dazu benutzt derart bestimmte Strahlen durch einen Lichtstrahl q auf eine lichtempfindliche Platte oder einen Film r zu werfen, so ordnet man hinter der erwähnten Platte ein Prismen- oder Linseusystem o an, welches das nach seiner Qualität bestimmte Strahlenbändel auf einen bestimmten Punkt hin konzentriert. Zweckmäßig wild man dann die Vorrichtung derart ausbilden, daß durch Veränderung der Entfernung zwischen dem Spiegel und der bestimmten Platte die Empfindlichkeit des Appaiates nach Eedürfnis be stimmt wird No. 146 879 vom 20. März 1902. Vermischtes. Ratten als Kabelzerstörer. Wie die „Deutsche Verkehrs-Zeitung“ erfährt, ist in Berlin seit e uiger Zeit die Wahrnehmung gemacht worden, daß die mit einem Heimantel versehenen Fei n^prechkabU unter den Angriffen der Batten vi lfach zu leiden haben. Bekanntlich werden die-e Kabel neue)dings unterhalb der Bürgersteige in Zementröhren eingezogen. Die Böhren sind in be timmten Abständen von geräumig’ren Kästen unterbrochen, von wo aus Zweigkabel (ebenfa ls mit Bleimantel) in die Keller der angrenzenden Häuser geführt werden. Innerhalb der Käs'en und in den Kellern bat man nun zahlt eiche Stellen gefunden, an denen das Blei von Batten abgefressen war. Die Kabel adern sind dadurch den von außen berantretenden Witterungseinflüssen, re- sonders der Feuchtigkeit, schutzlos preisgegeben. Wenn Tageswasser in einen Kabelkasten eindiingt, können unter Umstanden sämtliche Leitungen eines Kabels betriebsunfähig werden. Manche versteckt liegende Kabelverletzungen bleiben unbemerkt, bis die zunehmende Verschlechterung des Leitungsbetriebes zur Aufsuchung und Endeckung der Schäden führt. Daß Batten dio Uebeltäter sind, ist zweifelos; sie werden von den Fernsprecharbeitern beim Einziehen von Kabeln häufig in den Köhren vorgefunden, in die sie vermutlich aus benachbarten Kellern durch die von den Kästen ausgehenden Abzweigröhren hineingelangt sind Um dem üebel zu steuern, werden in Benin sämtliche noch nicht mit Kabeln besetzten Böhren — denn nur in solchen können sich natürlich die Batten aufhalten — mit Schiebegest äugen durchstoßen und nach Austreibung der Tiere durch Porzellan- oder Holzstöpsel mit Blechverkleidung verschlossen. Die erste elektrische Eisenbahn soll, wie der „Berl. Lokal-Anz.“ meldet, in Dänemark angelegt werden. Die Bahn soll die Insel Seeland von Boskilde aus in einer Länge von 96 km durchqueren. Die Kosten werden auf 3242 Kronen für das Kilometer veranschlagt. Solingen. Die Stadtverordneten beschlossen die Aufnahme einer dritten Anleihe für die Talsperre und das Elektrizitätsweik im Betrage von 226.000 Mk. Damit sind jedoch die Mehrkosten für beide Anlagen noch nicht gedeckt. Eine vollständige Abrechnung fehlt noch. Elektrotechnische Unternehmungen in Grossbritannien für das Jahr 1903. Der Umstand, daß für alle elektrotechnischen 1 rojeate in Großbritannien, bevor mit ihrer Ausführung legonnen wird, die formelle Genehmigung des Parlaments eingeholt werden muß, ermöglicht es, in jedem Jahre ein Gesamtverzeichnis der in Auss < ht genommenen Unternehmungen aufzustellen. Nachdem eine große Anzahl Bahnen die Genehmigung von Einrichtungen zur Erzeugung von Licht und Kraft durch Elektrizität in den verflossenen 3 bis 4 Jahren beantragt haben, is eine geringe Abnahme an Kiihrigkeit auf diesem Gebiete eingetreten. Trotzdem ist die Anzahl der projektierten elektrotechnischen Unternehmungen für 1903 ebenso groß wie je zuvor. Nächst der Untergrundbahn in London ist das bedeutendste Proj-kt jenes vom County Council in London beantragte, welches die Errich'ung von ungefähr 26 Meilen eingleisiger elektrischer Straßenbah en umfaßt Der Kostenaufwand stellt sich für dieses Unternehmen anf nahezu 5,000 000 $ äussc Beßlich der Kosten für Erweiterung der Straßen und für den Bau rer Wagenschuppen. Die British Electiic Traction Company beabsichtigt eine Anzahl Zweiglinien zu bauen, welche sich bis Croydon ei strecken sollen und eine Gesamtlänge von mehr als 12 Meilen er reichen. Di* London United Tramway Compauy unternimmt gleichfalls einige Veilängerungsbauten in den Vorstädten Londons. In den Vorstädten Bi minghams ist eine Anzahl von Straßenbahnlinien in Aussicht genommen; drei bedeutende Gesellschaften, welche hierbei i .teressiert sind, haben dem Parlament Anträge vorgelegt. Die Nottingham- und Derbyshire-Tramway-Company beabsichtigt zwischen Nottingham und Derby eine Anzahl neuer Linien zu bauen; die größten derselben weiden eine Länge von 17, 15 und 10 Meilen erhalten. Eine neu- Linie von ca. 15 Meilen Länge soll von Birkenhead nach Chester gebaut werden. Außerdem sind noch einige Linien in der Nähe von Portsmouth in Aussicht genommen mit einer Gesamtlänge von 12 Meilen. In Schottland, Glasgow, Edit bürg ’ und Abetdeen, sowie in einigen kleineren Städten herrscht eine rege Tätigkeit auf dem Gebiete des elektrischen Bahnbaues. Nach der neuerdings etfolgten Vollendung einer großen Anlage zur Herstellung elek trischer Bedarfsartkel in der Nähe von Manchester, w eiche unter amerikanischer Leitung stehen und in welcher elektrotechnische Erzeugnisse sowohl amerika nischer als auch englischer Frfindung angefertigt werden sollen, wird voraus sichtlich den alten englischen elektrotechnischen Fabriken eine bedeutende Konkurrenz von dort aus ents'ehen. Große t lek tizitätsnerke zur Erzeugung von Licht und Kraft s nd für das Jahr 1903 ni bt in so gioßer Zahl wie für die Jahre 1902 u d 1901 dem Parlament zur Genehmigung vorgelegt worden; es sitid aber verschiedene Projekte solcher Art für gtößere Gtbete in Aussicht genomn en. Die Z.hl der beantragten derartigen Unternehmungen von kleinerem Umfang ist nicht gerin er als je zuvor. Auf diesem Gebiete sehe nt in England die Einrichtung, daß Gemeinden solche Unternehmungen in die Hand nehmen, allgemeinen Beifall zu finden; inföl. edessen haben private Unternehmungen dieser Art weniger Aussicht, sich zu entwickeln. Neue Bücher. Die Elektrometallurgie der Alkalimetalle. Von H. Becker, Herausgeber von „L’Iudusirie Electrochimique“ in Paris. Mit 83 Figuren und 3 Tabellen. Verlag von Wilhelm Knapp in Halle a. S. P eis brosch. 6 Mk. Das Buch stellt den IX. Band der von V. Engelha>dt herausgegebenen „Monographien über angewandte Elektrochemie“ dar und ent 1 ält auf seinen 135 Se teil eine z emlich ausführliche Bes'hreibmg der verschiedenen Methoden der Herstellung von Natrium Kali* m und Lithium. Nach einem kurzen U ber- blick auf die rein chemischen Vetfahren wir t auf die elektroch mischen näher ei- gegangen und naturgemäß den elektrolytischen Methoden der größte Teil des Buches gewidmet, jedoch ist auch über die elektrothermischen das wichtigste gesagt. Der Verfasser geht von den Versuchen und Verfahren von Davy, Linnemann, Ch. Watt, Bunsen und Bunsen und Matthiessen, beschreibt in fünf gesonderten Abschnitten die elektrolytische Herstellung von Natrium, soda n, leider etwas sehr kurz, die des Kaliums und sodann die des Lithiums. Daran schließt steh die Darstellung der genannten Metalle auf elektrothermischem Wege, ein ge Mitteilungen über Versuche und Apparate lür Laboratorien, eine tabellarische Zusammenstellung der verschiedenen vorhtr besprochenen Verfahren und ein Namenregister. Da jeder Band der Monographien für sich abgeschlossen erscheint, wäre die gewohnte Einführung in den Text des Buches durch ein Vorwort empfehlenswert. B. Elektrisch betriebene Strassenbahnen. Taschenbuch für deren Berechnung, Kon struktion, Montage, Lieferungsausschreibung, Projektierung und Betrieb. Herausgegeben von S. H er z o g, Ingenieur. Mit 377 Figuren und 4 Tafeln. Verlag von K. Oldenbourg in München. Preis geb. 8 Mk. Wohl keine andere Branche w eist so wie die elektrotechnische < ie Er scheinung auf, daß die Spezialisierung ihrer Literatur den vchandenen Be dürfnissen in denkbar weitestem Maße entgegenkommt und dennoch immer noch viele Zweige vorhanden sind, denen in d eser Beziel ung noch ungenügend Be achtung geschenkt wurde. Hierzu gehört auch das Gebiet der elektrischen Straßenbahnen. Obgleich Spezialwerke hierüber vielfach vorliegen, und auch ein für Monteure bestimmtes Tascl enbuch, so fehlte es doch an einem solchen, welches, nach Art der Fachkalender gehalten, das Ganze des e ektrischen Straßenbahnbaues von dem ersten Entwurf bis zum Betriebe umfaßt. Diesem Bedurfnis-e kommt das Buch vollständig und allen berechtigten Ansprü hen genügend, entgegen und fügt sieh damit in nützlicher Weise in das rapid wachsende G bäude der elektrotechnischen Literatur ein. Der Inhalt des Buches ist aus dem Titel zu ersehen. Der Wert des Buches würde zweifellos noch erheblich steigen, wenn es zu einem wirklichen Taschenbuche durch Ein schränkung der etwa 150 Seiten einnehmenden Tabellen gestaltet, wüide. Taschenbücher müssen neben einem erschöpfenden und doch knappen, übersicht lichen Inhalte in erster Linie leicht Sein, damit man sie wirklich ohne Be schwerden in der Tasche tragen kann. Den ersteren Anforderungen kommt der Verfasser, wie erwähnt, durchaus befriedigend nach, vielleicht trägt er später auch den zweiten nach Möglichkeit Becbnung. Sch. Elektro-Ingenieur-Kalender 1904. Herausgegeben von Arthur A. Hirsch und Franz Wilking, Ingenieure. IV. Jahrgang. Verlag von Oskar Coblentz in Berlin. Preis geb. 2,50 Mk. Der Hirsch-Wilkingsche. Kalender hat sich infolge seiner, von der üblichen Kalendermanier weit abweichenden wirklichen Handlichkeit, die der eines ge wöhnlichen Notizbuches gleicbkommt, und seines trotzdem reichhaltigen, auf 290 Seiten verttilten Inhaltes, d-r über alle einschlägiichen Fragen kutz und knapp Auskunft giebt, als ein stets biauchbarer Begleiter des Elektrotechnikers erwiesen. Die Verfasser verstehen ihre Aufgabe in trefflicher Weise zu lösen. Sch. Rechte und Pflichten der technischen Angestellten. Von Dr. jur. B. Bürner Syndikus, Berlin, Verlag von Franz Siemenrotb, Berlin. Preis geb. 1 Mk. Das rechtliche Verhältnis der technischen Angestellten zu ihten Arbeit gebern hat, auffallenderweise bisher eine zusammen! ängende lebandlnng nicht erfahren. Um so willkotn» ener wird den Industiiellen und ihren technischen Angestellten (Ingenieure, Architekten, Techniker, Werkmeister, Kcustrukteure Zeichner u. a.) die obige Schrift sein, die, aus der Feder eines bekannten Handels- nnd Gewerbepolitikers stammend, die Bechte und Pflichten des ge- na nten Personenkrei es licht allein auf Grund der Best'mmungen der Ge werbeordnung, des Burger.ichen <-esetzbuebes, der Konkursordnung, des Ge werbegei ichtsgesetzes und so stiger einschlägig!r Gesetze, sondern auch mit Kücksicht auf alle in Betracht kommenden Gerichtsentscheidungen, ju'istischen Abi andlungen ttc. der B tzlen Jahrzehnte schildert, oicht eine trockene juiistische Arbeit haben wir hier vor uns, sondern e n der Denkungsart des Interessenten kreises genau angepaßtes, gemeinverständlich g>schriebenes Werk. Die An ordnung ist tut übe sichtlich und wird duich ein au Jährliches Sachregister unter.-tützt,' die Einzelfragen werfen durih Beispiele aus dem praktischen L ben eiöitert. L’Electricite dans les Mines en Europe. Mit 30 Abbildungen. Von Emile Guarini. Verlag von Bamlot freres et soeurs. Brüssel. Preis 5 Franc. Die 46 Se'ten starke Schrift ist. eine Uebersetzung lines im Engineering Magazine vom Virfasser veri ffentlichten Aufsatzes und enthält eine allgemeine Beschreibung der verschiedena tigen Verwendung der Elekt'i ität in Bergwerken, an Hand der Publi »tionen einer Anzahl von 1 lekuizitätsfirmen. L’Etat actuel de l’Electroculture. Von M. E. Guarini. Verlag von B mlot freres et soeurs. Brussel Preis 1 Franc. Sonderabdruck a is der „Kevue Soientifique“ vom 22. August 1903, den Ein fluß der Elekrriz tät auf das Wachstum der Pflanzen behandelnd. The World's Commerce and American Industries. Die beka nte. im Aufträge des Ppiladelphiaer Handelsmuseums von John J. Maifa'lane zusammengestellte Uebevsicht über den Welthandel mit besonderer Berücksic tigunz der amerikanischen Industrie für das Ja r 1903. Hie Europa! — Hie Amerika! Aus dem Lande der krassen Utilität. Von Jul. H West, Ingenieur. Verlag von Franz Siemenroth in Berlin. Preis 1 Mk Ein lesenswertes Buch und ein wertvoller Beitrag zur Frage der „Amerika nischen Gelahr . Der Verfasser, frühe' Kedakteu der Elektrotechnischen Zeit- scbiift, der, wie er erzählt, se bst 6 Jahre hinter dem Schraubstock und der Drehlank gest nden hat, belichtet über die E'fahiungen, die er auf zwei Studien reisen im Lai de der krassen Utilität gesammelt hat. Jahrbuch der Elektrizitäts-Gesellschaften sowie der Strassenbahnen und elektrischen Kleinbahnen Oesterreich-Ungarns 1903/04. Herausgegebtn von Budolf Hanel. C mpassv’rlag in Wien. Preis 1.20 K. Das Jahrbuch bringt ausführliche Daten über sämtliche Elektrizitäts Ge sellschaften, die Straßenbahnen und elektrischen Kleinba! nen in Otsterreich- Ungarn Der Vertrag zwischen der Gemeinde Wien und den Wiener Elektri- zitäts-Geaellsc! alten, eine Statistik de Pferdebahnen und ehktrisihen Bai nen in Oe-terreich seit 1865, der Fahrbetriebemittel der österreichischen elektrischen Eisenbahnen bis Endi- 1902, sowie ein Schematismus der Minister en etc. bildtn ein- wertvolle Eigänzung. Le Traducteur. Halbmonatsschrift zum Studium der französischen und deutschen Sprache (12. Jabrg.) — Bezug-pieis : Im Weltpostverein hall jäl rlich Fr. 2 50 (-chw'ciz Fr. 2.) Probenummern kostenfrei durch den Veilagdes T aducteur in La Chaux-de-Fonds (Schweiz). Die Druckschrift bietet eine recht angenehne Gelegenheit zum erfolgreichen W* iterstudium der französischen Sprache Der sorgfältig gewählte, reh bbaltige Lese und Uebungsstoff, teilweise mit koriekter Uebe-Setzung, teilweise mit e r lärenden Noten, macht sie ganz besonders • mptehlen-wert. Patentindustrie und Verbrechertum. Von Otto Wiesner. Verlag der „Börsen- W che“ in Berlin SW. Preis 50 Pfg. Denksprüche für Erfinder. Von Arthur Gerson, Patentanwalt. Verlag von A. Seydel in Berlin. Preis 1 Mk.