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119 XXL Jahrgang. „ELEKTROTECHNISCHE zähflüssig und hat einen sehr hohen Entflammungspunkt - , bei der im Transformator herrschenden Temperatur von 60 bis 80“ wird es sehr dünnflüssig und führt die Wärme gut ab. Bei Tempera tur-Erhöhungen behält das Oel seine Isolationsfähigkeit; indessen werden durch die Konstruktion der Transformatoren hohe Tempera turen vermieden. Bei Dauerbetrieb erwärmt sich das Oel in etwa 15 Stunden auf 40 bis 45° über die Temperatur der Umgebung. (Siehe Fig. 3). Besonderer Wert wurde auf die Durchbildung der Oelkästen gelegt; für kleine Transformatoren bis ca. 10 Kw, bei denen die Ab führung der im Transformator entstehenden Wärme keine Schwierig keiten bietet, ist der glatte gußeiserne Kasten jeder anderen Kon struktion vorzuziehen. Der Kasten paßt sich leicht der Form des Transformators an, wodurch an Oel gespart werden kann, und ist leicht dicht zu halten. (Fig. 4). Für Transformatoren mit größerer Fig. 4. Fig. 5. Leistung, bei denen auf künstlichem Wege die Oberfläche ver* größert werden muß, empfehlen sich des geringeren Gewichtes wegen Wellblechkästen. (Fig. 5.) Da diese Kästen nicht mit Sicherheit dicht gehalten werden können, wenn die Wellblechwände in eine eiserne Grundplatte eingebleit oder eingekittet sind, erhalten sie einen ganzen Wellblechboden, der mit dem Mantel ringsum verlötet ist. Die Oelablaßstutzen sind mit einer Kopfschraube verschlossen. Die ADO Transformatoren haben bis 6000 Volt zehn Abstuf ungen von 1 bis 50 Kw; die BDO bis 3000 Volt sieben Abstufungen von 1 bis 65 Kw; die CDO bis 10 000 Volt 6 Abstufungen von 5 bis 50 Kw. Durch die gedrungene Bauart der Transformatoren ist es ge lungen, den Spannungsabfall trotz außerordentlich kleiner Leerlaufs verluste in sehr geringen Grenzen zu halten, und zwar sowohl den ohmschen als auch den induktiven Widerstand. Die nachstehende Tabelle zeigt, wie sich die Transformatoren der ADO Type verhalten. Selbstverständlich läßt sieh die angegebene Verteilung der Verluste innerhalb gewisser Grenzen ändern, wenn dies in einem besonderen Falle erwünscht sein sollte. Der Wirkungsgrad bei voller Belastung bleibt dabei praktisch derselbe, während mit abnehmenden Leerlaufs verlusten der Spannungsabfall zunimmt und umgekehrt. Drehstrom-Transformatoren Type ADO. Type Primäre Spannung &c . % P' 2 * Wirkungs grad bei Vollast cos cp = i Spannungs abfall bei Vollast in% cos cp =*= 1 Eisen verluste in o/o Die kompl. Transform, mit Oel Gewicht 2000 02.5 3.3 4.8 ADO 1 3000 4000 i 91.2 4.0 5,5 160 2000 04.3 3.0 2.9 „ 3 3000 4000 3 03.5 3.5 3.2 225 2000 05 2.8 2.4 .. 5 300U 4000 5 04.8 2.9 2.6 285 6000 94.4 3.2 2.7 2000 95,5 2.6 2.1 340 „ 7 3000 4000 7 95,2 2.7 2.3 6000 94.6 3.0 2.5 380 2000 96 2.3 1.8 420 ., 10 3000- 4000 10 95,6 2.5 2.0 6000 95.4 2.6 2.2 450 2000 96,4 2,0 1,6 520 .. 15 3C00 4000 15 06 2.4 1.6 6000 95,8 2,5 1,8 580 2000 06.7 1,9 1-5 610 .. 20 3000 4000 20 06.4 2,2 1,6 6000 96.2 2.2 1,6 2000 97 1,8 1.3 800 .. 30 3000- 4000 30 96.8 2.0 1,3 910 6000 06.4 2,2 1.4 ' 2ü00 97.2 1,6 1.2 1020 .. 40 3000- -1000 40 07 1.7 1.2 6000 96.8 1,8 1.3 2ü00 07.2 1.5 1.1 1240 0 3000 4000 50 07.2 1,5 1.2 1270 6000 97 1.6 1 ,S Die Angaben gelten für Sekundärspannungen: Max. ADO 1-5:250 Volt ADO 7-50 : 550 Volt. Min. ADO 1-10:50 Volt ADO 16—50:100 Volt. RUNDSCHAU.“ No. 11. 1903/1904 Die Darstellung von Eisen im elektrischen Ofen. tu. Ernesto Stassano in Rom gehört zu denjenigen, die sieh um die praktische Ausbildung der elektrischen Reduktion des Eisens große Verdienste erworben hat und deshalb beansprucht sein in bei stehenden Figuren abgebildeter Ofen volle Beaehtung. Der Ofen ist drehbar und unterscheidet sieh von den bekannten Oefen dieser Art dadurch, daß die Drehaehse des Ofens und der zu demselben in unveränderlicher Lage befindlichen Bestandteile, wie Elektroden, Kühleinriehtung und Druckzylinder für die Bewegung der Elektroden in einer schrägen, von der senkrechten etwas abweichenden Richtung steht, so daß infolge der Drehung des Ofens die auf dem senkreeht zur Drehachse liegenden Boden befindliche Beschickung unausgesetzt von den höher liegenden Stellen desselben naeh den niedriger liegen den gleitet und dadurch in mehrfachen Richtungen durchgearbeitet wird. Dieses Durchrühren der Beschickung ist zufolge der verschie denen, ununterbrochen wechselnden Tiefen derselben über einem schrägstehenden Boden wesentlich anders als bei dem in der deutschen Patentschrift 114 028 beschriebenen Schmelztiegel, wo das Gut sich in einer wagrecht gelagerten und um ihre wagereehte Achse dreh baren Trommel befindet. Man könnte wohl denselben Zweek auch dadurch zu erreichen versuchen, daß man den Ofen statt um eine schrägsenkrechte Achse um eine schräge, der Wagerechten sich nähernde Achse sich drehen läßt; allein, da es sich um ziemlich schwere Oefen handelt, so würde die letzterwähnte Anordnung Ursache zu mehreren Unzuträglichkeiten in der Praxis geben, welche z. B. in der Anordnung der Elektroden in den Unterstützungszapfen beruhen. Der aus einem Zylinder 2 (Fig. 4) von Eisenblech bestehende Mantel des Ofens wird von einer Kugelkalotte 2 überdeckt und ruht auf einer Platte 3, deren Drehachse 4 in dem Spurlager 5 läuft. Ein von außen her in beliebiger Weise bewegtes Getriebe 6 greift in den im Umfange der Tragplatte 3 augeordneten Zahnkranz 7 ein. Da die Drehachse 8 des Ofens etwas gegen die Senkrechte geneigt steht, so ist behufs Drehung desselben um seinen Drehzapfen 4 die Unter stützung durch Rollen 9 geboten, die auf der Schiene 10 laufen Fig. 6). Die’Ebene der bezüglichen Lauffläche steht senkrecht auf der Ofendrehachse 8, ist also gegen die Wagrechte entsprechend ge-