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78 ein „Durchbrennen“ der Maschine durchaus ausgeschlossen ist. Zum Anlaufenlassen eines solchen Motors bedarf es eines in den Armatur-Stromkreis eingeschalteten, wenn auch nur verhältnissmässig sehr geringen Additional-Wider- standes, weil ohne diesen die Primär-Dynamo beim Ein schalten eines Nebenschlussmotors, dessen Armatur im Ruhezustand sich befindet, einfach kurz geschlossen und ent- magnetisirt würde. Das gleiche kann auch bei zu grosser Belastung des Motors eintreten. Die Anwendung eines solchen Anlaufwiderstandes ist aber auch dann noch unerlässlich, wenn die Spannung des Generators nicht sinken könnte, weil der Widerstand der Armatur des Motors allein gegenüber demjenigen der Magnet wicklung so klein ist, dass durch die letztere überhaupt fast kein Strom mehr geht, wodurch die Maschine nicht die nöthige Kraft erhält, um anlaufen zu können. Anmerkung. Ein Kniff, der manchmal angewandt wird, um Nebenschlussmotoren ohne Widerstand angehen zu lassen, besteht darin, dass man eine der Bürsten für eine kurze Zeit abhebt, bis die Magnete vollkommen magnetisch geworden sind, worauf man sie wieder aufliegen lässt, nach dem man die Armatur vorher in möglichst schnelle Rotation versetzt hat. Wem dann aber bei dieser Manipulation einmal die Armaturdrähte abgebrochen sind, dem wird für immer die Lust zu solchen Experimenten vergehen. Soll die Geschwindigkeit der Nebenschlussmotoren ver ändert werden, so kann das mittelst des bereits erwähnten Widerstandes geschehen, der entsprechend gross gewählt werden muss, oder auch durch Hintereinander- oder Parallel schalten von Magnetwindungen. Die Wirkung äussert sich hier aber umgekehrt. Bedeutet E die Spannung an den Bürsten, w der Widerstand einer Abtheilung, und m die Zahl der Windungen pro Abtheilung, so ist