2 Schaut man nach der Richtung des Stromes im Leiter, so wird hiebei angenommen, es finde ein Kreisen der Kraft linien um den Leiter im Sinne des Uhrzeigers statt, und man bezeichnet mit Nordpol dasjenige Ende des Eisenstabes, von welchem die Kraftlinien ausgehen. Das entgegengesetzte Ende heisst magnetischer Südpol. Wird der stromdurchflossene Leiter um den Eisenstab herumgeführt, so mag für die Bestimmung der Pole auch noch eine weitere von Amperes angegebene Regel benützt werden: Betrachtet man die Windung von einem der beiden Pole aus, und hat der durch dieselbe fliessende Strom die Richtung des Uhrzeigers, so ist der betreffende Pol ein Südpol; ist da gegen die Strom rieht ung umgekehrt zu der jenigen des Uhrzeigers, so bildet das fragliche Stabende einen Nordpol. Die magnetisirende oder elektromagnetische Kraft kann ferner noch dadurch erhöht werden, dass man auf den Eisenstab statt einer einzelnen Windung eine grössere Zahl fortlaufend gewickelter Windungen anbringt. Bedeutet J den Strom in Amperes, welcher durch die Spirale fliesst, m die Anzahl Windungen, so ist die magnetisirende Kraft = 4 ic . J m. Den Faktoren Jm bezeichnet man allgemein mit dem Ausdrucke Amperes-Windungen (A.-W.). Die magnetisirende Kraft bleibt die gleiche, wie immer auch die beiden Glieder J und m gewählt werden, so lange ihr Produkt Jm einen unveränderlichen Werth beibehält. Als Maass für die Stärke des Magnetismus gilt die durch die Flächeneinheit (cm. 2 ) gehende Anzahl Kraftlinien (Intensität der Kraftlinien). Magnetisches Feld heisst man die Umgebung eines Mag neten; wird indessen bei Dynamomaschinen speziell für den Raum zwischen den beiden Polen angewandt.