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158 indem man die beiden fehlerhaften Lamellen mit den Klem men einer Dynamomaschine von möglichst hoher Spannung verbindet (Vorsicht!). Um einen guten Kontakt der Armaturdrähte mit den Kollektorlamellen zu sichern, werden jene zweckmässiger weise nicht angeschraubt, sondern eingelötet. Ein An schrauben hat den grossen Nachtheil, dass die Schrauben mit der Zeit locker werden, was sehr leicht mit einer Be triebsstörung verbunden sein kann. Der Kollektor in Verbindung mit den Bürsten soll so konstruirt sein, dass die Bürstenauflagfläche- mit höchstens 0,5 Amperes pro mm. 2 beansprucht ist. Vorzuziehen ist es, wenn immer möglich weit unter dieser maximalen Bean spruchung zu bleiben. Bei Generatoren mache man nicht nur den Bürsten halter, sondern auch jede Bürste einzeln verschiebbar. Fer ner soll mit Rücksicht auf eine gleichmässige Abnutzung des Kollektors die Anordnung immer so getroffen werden, dass die Bürsten axial verstellbar sind. Gleichzeitig auch grenze man den von den Bürsten bestrichenen Theil des Kollektors gegen die Armatur hin durch eine Hohlkehle ab, wodurch ein Konischlaufen verhindert wird. Als Bürstenmaterial verwendet man 1. Dünne ca. 0,1 mm. dicke Kupferbleche; haben sich sehr gut bewährt; 2. dünne Kupferdrähte; 3. Drahtgeflechte aus Kupfer, geben einen sehr weichen und guten Kontakt, nur dürfen die Bürsten nicht sehr lange eingespannt sein; 4. massive Kupfer- oder Kohlenklötzchen, speziell für vorwärts- und rückwärtslaufende Maschinen. Die Kohlen sollen stets auf ihrer Oberfläche einen Kupfer überzug haben, da sie sonst einen sehr schlechten Kontakt mit dem Bürstenhalter bilden, der leicht zur Erwärmung Veranlassung gibt. Die Bürsten auflagfläche wähle man für Kohlenbürsten so, dass ca. 25—30 mm. 2 pro Ampere kommen.