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90 lungsarten der beiden Maschinen sind ohne Belang, dagegen muss natürlich auf die Drehrichtungen und Uebersetzungs- verhältnisse entsprechende Rücksicht genommen werden. Am Besten ist es allerdings, wenn beide Dynamos vollkommen gleich gross sind, denn nur unter dieser Be dingung ist es möglich die oben genannte doppelte Leistung zu erzielen. Die Variationen in der Leistung der Versuchsmaschine werden dadurch erhalten, dass man entweder das magne tische Feld des Motors schwächt (durch Vorschalten eines Regulirwiderstandes vor die Magnetspulen bei Nebenschluss maschinen) oder durch Veränderung der wirksamen Zahl Armaturwindung resp. Verstellung der Bürsten (bei Serie maschinen). Bei richtiger Wahl der Uebersetzungsverhältnisse kann auf diese Weise der gewünschte Effekt vollkommen erreicht werden. Beispiele über die Berechnung der Magnetwicklung. Beispiel 1. Es sei eine Serien-Maschine für eine Leistung von 100 Amperes und 400 Volt bei 650 Touren zu berechnen. Da bereits die Modelle für eine Dynamo von 20 Amperes und 1740 Volts bei 700 Touren vorhanden sind, so benützen w T ir dieselben für den vorliegenden Fall und sehen einfach nach, wie die Armatur und die Magnete für die obige Leistung umzuwickeln sind. Anmerkung. Die effektive Leistung des verwendeten Modelles ist zwar ziemlich geringer als die verlangte; es mag indessen schon hier gesagt sein, dass Maschinen, welche ursprünglich für eine hohe Span nung berechnet waren, für eine niedere Spannung umgewickelt, er- fahrungsgemäss um 10—20 % mehr beansprucht werden können. Es rührt dies einestheils von der bei niederer Spannung geringeren Iso lation, andertheils von dem Umstande her, dass eben der Querschnitt des Armaturdrahtes und mit ihm in nahezu gleicher Weise der Strom, welcher aus derselben herausgenommen werden kann, mit dem Qua drate der linearen Dimension wächst.