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149 150 Modebilder. Figur Nr. 50. Stadtanzug: gerade geschnittener Oberrock mit einer Knopfreihe, mit schmalem, hoch hinaufgehen dem Schal; plattem Schoß ohne Weite; knappem Aer- mel; langer Taille. Die Modefarbe dafür ist: dunkle Farrnkrautfarbe. Die Pantalons sind rund über dem Fuß, mit gedrehter Naht. Stoff: silbergrauer Casimir; Kama scheu von Castor und von der Farbe des russischen Leders; Cravatte von Satin und Aurelienfarbe; Hut von langhaarigem, wie vergoldetem Castor, gerade auflaufend, 20 Ccntimetcr hoch, breite und flache Krempe, an den Seiten wenig aufgcschlagen. Figur Nr. 55. Visitenanzug: Frack dunkelgrün, brcitschoßig; Revers mit gerolltem Bruch, breiter als der Kragen; Kragen hinten sehr schmal; eine Quertasche mitten auf dem Schoß, mit ei ner 8-förmigen Patte bedeckt, die mittelst eines Me- tallknopses gehalten wird; die Mctallknöpfe haben noch einmal die Ober hand gewonnen, wenigstens auf den Fräcken, und wer den sich wahrscheinlich auch für den Winter halten; die ser Frack hat deren 4 auf jeder Seite und 3 auf dem Aermel; Weste, mit wellenförmigem Schal, mit einem Rundbörtchen eingefaßt, der Schal geht tief hinab und hat eine einzige Reihe von Zeugknöpscn gleicher Farbe mit dem Stoff; Pantalons, weiß, über dem Fuß wenig aus geschweift, breit am Bein, knapp am Leib, ohne Falten; Cravatte, penseefarbig, von Glasgewebe (lksu cke vorro) Diese beiden Anzüge sind von Professor k°on- tsi»e-pvre. Figur Nr. 51. Phantasie-Anzug (für Gange in der Stadt, Besuche): Frack, granatfarbig, vorn gekreuzt; Anglaise von mittlerer Breite oben, und nach unten stark abnehmend; das Vordert heil hat unter dem Revers keine starke Ausschweifung, ist also von oben bis unten völlig; auf der Hüfte Patten, welche am Leibzwickel festsitzen; Schöße breit und unten viereckig; Kragen, schmal; Aermel, enge; Weste, schalförmig, von weißem PiquL, der Schal sehr offen und am Umschlag schmal; Knöpfe von ciselirtem Gold. Pantalons von perlgrauem lSatm-Irrwo, knapp auf den Stiefel sich anlegend. Figur Nr. 52. Herbst-Paletot, vom myrthengrünem Castor: Taille lang und an der Cambrure cingezwickelt; Knöpfe, gehen bis zu der Höhe der Taillcnspitze hinab; die Oeffnung am Rücken hat keine Knopflöcher; Schöße, bilden Falten wie bei einem Oberrock; Laschen, stehen schief auf dem Schoß; Kragen, niedrig; Aermel, Halbenge. Pantalons, von Satin, Weinfarbe, mit starken Diagonalen, knapp über dem Stiefel. Beide Anzüge sind von Turroques zu Paris. Figur Nr. 53. Anzug für einen Mann von gesetztenJah- ren und für eigentlich Alte: Frack, von schwarzem vrsx, escstemire; Stehkragen, 4 Centimcter hoch; Umschlagekragen, 6 Centimeter breit; Halsloch, nicht sehr hoch, etwas ausgehöhlt; Taille, geht bis auf die Hüsten hinab, ist un ten breit, an den Seiten- und Achselstücken geschweift; Schöße, gehen nicht unter das Knieband hinab, sind breit, unten abgerundet, gegen die Hüfte hinauf leicht gehöhlt; Zwickel, drei, oben am Schoß geschickt ange bracht, damit diese Theile die Hüfte hübsch hervortre ten machen; 10*