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11 12 dann jedoch unsere Zeichnung Fig. 20 und 21 zunächst nur für alle mittelstarken Männer von 35 bis einige 40 Centimeter Bundweile. Außer den gewöhnlichen Maßen ist hier die Hüftenweite ersvrderlich, nach welcher sich die obere Breite der Borderbose riebter. Um nun Fig. HO zn zeichnen, stellt man von rr nach b herunter die Seitenlange, welche hier zu 108 angenommen ist; hiervon würde man jedoch bei Steghosen 2 Centimeter abbrechen, bei Hosen ohne Stege dagegen 2 z «geben müssen. Unten bei !> stellt man 6 Centim. herein bis c, und von da bis >i 13 als Borderhvsenbreite. Bon >1 stellt man nach v hinaus die Schritthöhe (hier 84), wovon jedoch entweder 11 abgebrochen oder zugegeben wird, je nachdem die Hose mit oder ohne Stege werden solt. Von v zieht man dann eine Querlinie bis 1. Von k bis i nimmt man stets daö Viertel der ganz eil Hüftenweite, welches hier 23 betragt. Von i bis v sind 8 zum Schritt gestellt und von i bis m 5. Nun zieht man von i nach !< hinauf eine Verticallinie und stellt von Ir nach I herüber die Viertels-Bundweite. Der übrige Raum zwischen l und a giebt den Hüf tenabstich, welcher hierbei stets genau nach dem Wuckse auSfüllt. Die Vollendung der Vorderhose geschieht nun ans freier Hand. Umdie Hinter Hose Fig. 2 1 zu zeichnen, bringt man die Vorderhose ans den übrigen Stoff in dieselbe Lage, welche sie bei'm Zeichnen hatte, nämlich 6 Zen timeter von der gerade heruntergehenden Linie. Da jedoch von t» uack » noch 5 Centimeter Schweifung herausgestellt sind, so muß die Vorderhose unten 11 Centimeter von der Stoffkante entfernt liegen; oben sind 2 hinreichend, weil man nicht gern den Stoff verliert. Von u bis o sind 36 als untere Hinter st o se n b r e i t e angenommen. Oben im Kreuze stellt man noch 5 Centimeter zum Schritt hinzu, nämlich von o bis p, und von » nach g das andere Vier tel der Bundweite. Alles klebrige geschieht aus freier Hand. — Die 3 Querlinien, welche über das Bein gehen, sind die Aplomblinien, welche zur Sicherbeit bei'm Unterschlagen dienen. Punkt r kommt ans s, t ans u, v ans >v und x auf s zu stehen. Der letztere steht 1 Centim. unter der geraden Linie, Punkt » dagegen nur 1 und weiter oben kommt ein Punkt auf den andern, so wie die Linie läuft. - DaS Beinkleid Fig. HH ist eine neue, un ten mehr geschweifte Modesorm. Die Seitennaht tritt stärker nach vorn, da die Vorderhose durchgehends um 2 Centim. schmäler ist, welcher Betrag dafür an der Hinterhose steht. Die Vorderhose wird unten in der Schrittnaht um 1^ auSgetrieben, wodurch die Naht ganz gerade wird. An der Seite beträgt das Aus ziehen nur 1 Centim. Dieser Schnitt fällt sehr gut ohne Stege. — Die ganze Zeichnung ist nach dem Centimeter aufgestellt und eine proportionirte mittle Statur von 104 Centim. Seitenlange angenommen. Man thut am besten, diese Zeichnung erst auf Papier zu machen, weil sowohl Vorder- als Hinterhose genau in der Lage gezeichnet sind, welche sie bei'm Unter sehlagen, sowie am Körper selbst einnebmen. Hierbei würde nun allerdings der Stoff nicht auSreicken, weil an der Seite zuviel verloren ginge. Eine gntgeschnit- tene Patrone dagegen hat zugleich den Bortheil, daß man leicht für mehrere Größen darnach zuschnei den kann, ohne jedesmal die ganze Grundzeichnung ausführen zu müssen. K i y r y ^ s N e i r? Die Büstenhöhe, BorderLheilslänge und Rückenbüste, als Mittel zur Beurtheilung des Wuchses in Bezug auf vor- oder zurückgcbogeue Haltung. (Mir den Zeichnungen Fig. 23 bis 27 auf der heutigen Patronentafel.) Es ist nicht zu leugnen, daß bei dem jetzigen Stand punkte der Kleidermacherknnst eine gute mathem a- lisch-ge^ometri sehe Körperberechnung, wie wir sie den Schnitten deS Eleganten zu Grunde legen, für jeden praktischen Meister zur zeitgemäßen, bequemen und vortheilhaften Führung des Geschäfts eine Sache von größter Wichtigkeit ist. Eben so wenig darf aber auch verkannt werden, daß eine gewisseSorg- WWMMW