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Anwendung der Dämpfe. 325 Schulen, Säle rc. ein. Durch Dampfheizung trocknet man Papier und allerlei gewebte Stoffe, Tabak, Malz und das Pulver in Pulverfabriken rc. 2. Welchen Vorzug hat das Kochen der Speisen durch Dampf? Können nicht anbrennen. 3. Der Dampf wird auch für allerlei Arten von Dampfbädern benutzt. 4. Wandelt man eine Flüssigkeit durch Sieden in Dampf um und verdichtet diesen dann wieder durch Abkühlung zur Flüssigkeit, so nennt man dieses Ver fahren Destillieren oder Destillation. Durch Destillieren kann man zuerst Flüssigkeiten von erdigen und anderen Beimengungen reinigen. Wenn man aber in einem und dem selben Gefäße, ohne es zu reinigen, fortwährend neue Mengen von Flüssigkeiten (Wasser rc.) verdampft, so muß der Rückstand immer stärker werden, ja, es kann so weit kommen, daß er durch Wasser nicht mehr gelöst werden kann (Kesselstein der Dampfkessel). Man kann aber weiter auch Flüssigkeiten von verschiedenen Siedepunkten (Weingeist und Wasser) die mit einander gemischt sind, trennen. Beschreibe (Faustzeichnung) den Destillationsapparat einer Branntweinbrennerei (Destillierblase mit Helm und Schnabel, Kühlfaß niit Schlangenrohr, Vorlage)! II. Erfahrung, Anschauung. Der Dampf hebt den Deckel des Kochgefäßes. Wärmflaschen, die man fest zugeschraubt im Ofen erhitzt, zerspringen. Befindet sich in einer Gußform Wasser (Feuchtigkeit), so wird das eingegossene glühende Metall herausgeschleudert. Man fülle ein Kochfläschchen zur Hälfte mit Wasser und bringe dieses über einer Flamme zum Kochen. Haben die dabei entstehenden Dämpfe alle Luft aus der Flasche ver trieben, so führe man einen luftdicht schließenden (geölten), aber leicht beweglichen Kolben ein. Erwärmt man die Flasche, so wird der Kolben durch die Spannkraft des sich entwickelnden Dampfes in die Höhe getrieben. Kühlt man darauf die Flasche in kaltem Wasser ab, so verdichten sich die Dämpfe wieder zu Wasser und es entsteht unter dem Kolben ein luftleerer Raum. Infolgedessen bewegt der Druck der Luft den Kolben wieder abwärts; doch wirkt auch das Gewicht des Kolbens mit. Beschreibe den Papinschen Topf! In ihm, einem starken Metall gefäße mit einem Deckel, der sich fest aufschrauben läßt und der eine durch einen Hahn verschließbare Röhre trägt, läßt sich Wasser über iOl)0 0. erhitzen. Es übt dann auf die Wände einen stgrken Druck aus. L. Gesetz. Der Siedepunkt des Wassers steigt mit dem darauf lastende» Drucke. Eiugeschlossencr Dampf kann darum einen sehr gewaltigen Druck nusüben. Diese große Kraft verwendet man zur Bewegung von Dampfmaschinen. kiv. Die Spannkraft des Dampscs beträgt in einem offenen Gefäße genau so viel wie der Luftdruck, auf 1 gom rund 1 bx oder 1 Atmosphäre. In einem verschlossenen erhitzt sich der Dampf über 100° 0., und es beträgt die Spannkraft