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140 S. Tierkunde. 3. Der hat die Kühe, der hab' die Mühe. 4. Was nützt der Kuh Muskaten; sie frißt wohl Haberstroh. 5. Eine Kuh deckt viel Armut zu. 6. Es hat mancher eine Kuh, wenn er sie nur zu melken wüßte- 7. Es ist keine Kuh, die nicht zuvor ein Kalb gewesen. 8. Hast du Kuh, Jmmi und Schaf, So leg dich nieder und schlaf! 9. Kühe machen Mühe. 10. Man mag die Kuh melken, aber nicht schinden. 11. Melke jeder seine eigne Kuh. 12. Schöne Kuh im säubern Stall Ist das beste Kapital! 13. Viel Kühe, viel Futter, Viel Milch, viel Butter. 14. Wenn die Kuh draußen ist, macht man den Stall zu- 15. Wer seine Kuh betrügt, wird wieder betrogen. 16. Das ist eine melkende Kuh für ihn. 17. Der Kuh die Hörner abjchneiden. 18. Die Kuh beim Schwänze fassen. 19. Einer Kuh das Spinnen lehren. 20. Seine Kuh giebt stets die meiste Milch. 21. War es keine Kuh, jo war es eine Windmühle. 22. Kuhgang. II. Lehrgang. Der Körperbau im Lichte der Lebensweise. III. Ergebnisse und Präparativ«. A. Keimat und Aufenthaltsort. 1. Das Rind wird auf der ganzen Erde bis zur kalten Zone als Haus tier gehalten. In Amerika und Australien wurde es erst durch die Euro päer eingeführt, ist aber in den ungeheuren Grasebenen Südamerikas (Pam pas) jetzt in große» Herden verwildert zu finden. Heute noch leben in Asten verschiedene Rinderarten wild, und wie zur Zeit der Erzväter besteht noch jetzt in einem großen Teile Afrikas, in West- und Jnnerasien der Reichtum der Bewohner größten teils in Rinderherden. In Südeuropa (besonders in Südrußland, dann in Rumänien, den Ländern der ungarischen Krone, auf der Balkanhalbinsel, in Süditalien und Spanien) lebt das Rind ebenfalls in halbwildem Zustande. In den Bergländern Mitteleuropas (Alpen) wird es schon mehr oder weniger gepflegt. In dem übrigen Mittel und Nordeuropa wird es auf Höfen in Ställen gehalten, aber im Sommer und Herbst meist auf die Weide getrieben. Wilde Rinder giebt es in Europa noch in 5 (4 englischen und einem schottischen) Wildgehegen (Parks, der bekannteste ist der von Chilinghamcastle bei Berwick am Tweedflusse in Northumberlandshire in England). Die wilden, verwilderten und halbwilden Rinder scharen sich in Herden zusammen, die von den Bullen bewacht, verteidigt und geführt werden. Die Herden weisen dann vereint die Angriffe ihrer grimmigsten Feinde, der Wölfe und Bären, mit gesenktem Kopfe und erhobenem Schwänze mutig zurück. FS. Der Abstammung und Heimat nach unterscheidet man eine große Menge Arten des Rindes, die jedenfalls von den in den verschiedenen Länvern einheimischen wilden Arten abstammen. Solcher Stammarten unterscheiden die neueren Forscher nach der Schädelbildung drei: