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fast doppelt so lang und dabei auch viel muskelkräftiger als die Vorderläufe, da diese nur zum Stützen dienen. Die Borderfüße haben 5, die Hinterfüße 4 Zehen mit starken stumpfen Krallen; ihre Sohlen sind behaart. 2. Seine Hinterbeine sind doppelt so lang und stark als die vorderen und machen den Körper zum Springen und Bergauflaufen wohlgeeignet. L. Stimme, Eigenschaften. Die Stimme des Hasen ist ein dumpfes Knurren, und in der Angst schreit er laut, er klagt. (Dieses Schreien klingt dem Schreien eines ganz kleinen Kindes sehr ähnlich.) Der Hase ist sehr furchtsam und feige (Sprichwörter); er gerät leicht außer sich (bei Treibjagden im Kesseltreiben! Wenn man im Stalle eines zahmen Hasen plötzlich mit einem Bogen weißen Papieres rc. erscheint, so springt er ganz außer sich über meterhoch an den Wänden empor!). Doch kämpfen trotz aller Feigheit die Männchen nicht selten miteinander. Junge Hasen sind etwas dumm und dreist. Alle sind gesellig, spielen gern mit ihres gleichen und machen Männchen oder Kegel. Je älter der Hase wird, desto schlauer und listiger wird er. So weiß er seinen Feinden, den Füchsen und Hunden, durch Hakenschlagen zu entgehen; wenn er aber den rascheren Wind hunden nicht zu entrinnen vermag, so stößt er sogar mitunter einen andern Hasen aus seinem Lager hervor und drückt sich in dessen Wohnung, diesen seinen Ver folgern überliefernd, oder er flüchtet unter die Herden des Weideviehes. Jung eingefaiige», läßt er sich leicht zähmen und trotz seiner Dummheit zu Dingen abrichten, die seiner Natur oft ganz zuwider sind (Trommelschlagen, Schießen rc.); alte Hasen sind zu nichts zu bringen und gewöhnen sich kaum an ihre Pfleger. I. Jeinde. Katze, Marder, Iltis, Wiesel, Falke, Gabelweihe, Habicht, Bussard, Rabe, Krähe und Elster stellen den jungen und kranken Hasen nach, Hund, Fuchs, Wolf, Luchs, Wildkatze, Uhu, Adler auch den alten. Die Leber und das Rückenfleisch des Hasen sind oft ganz von den Finnen des Hundebandwurms durchsetzt, und in den Eingeweide» (Gescheide) finden sich viele Würmer. Würdigung. a) Sein Fleisch (Wildbret) ist sehr wohlschmeckend; der Winterpclz (Balg) gicbt ejn gutes Pclzwcrk; die Wolle wird zu Hüten verarbeitet, die Haut zu feinem Leder, oder man siedet Leim daraus; die Pfoten dienen zum Ab bürsten oder Abwischen von Gegenständen. Hasenhaar, Hasenfett, Hasengehirn, Hasensprünge waren in alten Zeiten Arzneimittel. l>) Er schadet den Feld- und Gartengewächsen mehr, als sein Nutzen beträgt. In harten Wintern schält er besonders die jungen Bäume; junge