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/Vlittei!^siZ 6Üe I-u^tis-Ves-ei^e An verschiedene Vereine wird ein Schreiben gegangen sein, daß neben einer Namensunterschrift die Bezeichnung „i. A. des VerschönerungS- und Verkehrsvereins Bischofs werda" trägt und die Schaffung eines Lausitzfilmes betrifft. Das Schreiben ist ohne Zustimmung des Vereinsoorstandes von einem Mitglieds abgefaßt worden und findet nicht unsere Billigung. Wir bitten, es als nicht geschehen zu betrachten und bemerken, daß alle unsere Schreiben mit Unterschrifts- siempcl versehen sind und die Unterschrift unseres Vorsitzenden Lange tragen. Bischofswerda, am 5. Februar 4934. Verschönerungs- und Verkehrsverein Bischofswerda, gez. Erich Lange, Vorsitzender. * Oberlausitzer Vereinigung in Groß-Berlin. Am 43. Za nuar 4934 fand im Vereinslokal „Alter Askanier", S(W. 14, Anhaltstr. 44, die diesjährige Generalversammlung start, welche gut besinnt war. Oie Vorstandswahl, welche erstmalig nacb dem Führerprinzip vorgenommen wurde, ergab, daß der langjährige 4. Vorsitzende, Landsmann Hermann Scholze (Zittau), zum Vereinsführer gewählt wurde. D.e ebenfalls langjährigen Inhaber des Kassenführerpostens, Landsmann Alfred Schmidt (Neugersdorf) und des SchriftsührerpostenS, Landsmann Friedrich Frömter (Bischofswerda) wurden vom Vereinsführer wieder mit der Führung ihrer bisherigen Ämter beauftragt. Oer Vereinsführcr, Landsmann Scholze, dankte 0er Versammlung für das Vertrauen und gelobte, die Ober in nsitzer Vereinigung in Groß-Berlin im Sinne unseres großen Volkskanzlers zu führen. An diesem Abend konnte eine Neuaufnahme gebucht werden. Hoffentlich bringt das neue Jahr den erwünschten Zuwachs von Mitgliedern. Näheres über die Oberlausitzer Vereinigung in Groß-Berlin teilt der Schriftführer, Landsmann Friedrich Frömter, Ber lin O. 442, Boxhagenerstr. 29, gern mit. Nkit einem kräf tigen Sieg Heil auf den Führer Adolf Hitler schloß die Gene ralversammlung. Iskreiksuptverrsmmlung cler (Zebirgr-Vereinr Kurort O>bin Der Gebirgsverein gab in der am 27. Januar abgchalte- nen Hauptversammlung (Mitgliedern und Gästen eine Über sicht über die Arbeit zum Nutzen der Allgemeinheit. Im ge samten Arbeitsgebiete konnten die vorgesehenen größeren Ar beiten an (Weg und Steg plangemäß durchgeführt werden. Zahlreiche Verbesserungen und Ergänzungen wurden geschaf fen. Wünsche der Kurgäste wurden nach Möglichkeit berück- nchtigt. Neben der regelmäßigen Arbeit im Arbeitsgebiet an Weg und Steg und der Erschließung der engeren Heimat Durch monatliche Wanderungen wurde die Pflege des heimat lichen Volks- und Kulturgutes besonders gefördert. Der Ge birgsverein fand hierbei die volle Unterstützung aller dazu an gegangenen Kreise. Zur Vervollständigung dieser Volksgut pflege wurde angeregt, vorhanden gewesene alte Volksweisen und Lieder aufzusuchen und der Allgemeinheit zugänglich zu machen. Mit alten Sagen und Geschichten aus der Oybiner Vergangenheit ist durch Kantor i. N. Robert Böhmer be reits der Anfayg gemacht worden. Die vom Vereinsführcr Ernst Bnbahn aeleitcte Jahreshauptversammlung brachte den Vortrag des umfangreichen Jahresberichts durch den Schrift wart Ewald Richter. Aus ihm war im einzelnen die geleistete Arbeit zu ersehen. Zum Oybiner Heimatfest stellte der Ge- birgsverein in dem Oberlansitzer Hochzeiközug eine der schönsten und umfangreichsten Gruppen. Die darin verkörperte Idee wurde übrigens in einer ganz neuartigen Aufmachung beim Kostümrodcln verwendet, bei dem der Zug der „4000-RNk.- Kandidaten auf dein (Wege zur Heiratskirche in Oybin" all seitig Zustimmung fand. Für die Arbeit im Vereinsgebiet wandte der Gebirgsverein rund LOO RMi an baren Mitteln ans. Der angegebene Kajsenbestand von rund 300 RM". wird gerade ausreichen, um die in Kürze durchzuführenden weiteren Pläne zu verwirklichen. Die Aufstellung künstlerisch wert voller und im Heimatgedanken verwurzelter Äildwegweiser solüweiter durchgeführt werden. Aus Nlitgliederkreisen wurde eine Erklärung über den Ortsnamen „Hölle" gegeben, die mit „Hölle und Teufel" absolut nichts zu tun hat, sondern die den im. Volksmnnde gebräuchlichen Ausdruck für „Ruhe winkel hinter dem Kachelofen" bildet. Der Gebirgsverein lehnte in dem Bestreben, alte Bezeichnungen zu erhalten, eine oorgeschlagene Änderung des Namens „Hölle" in „Sonnen- wmkel" einstimmig ab. Kassenwart Arthur Seidel erläuterte die Kassenverhältnifse. In den Einnahmen sind Überschuß- Ergebnisse der Lusatia-Pfingstsammlung und die Übertragung oes Vereinsoermögens des aufgelösten Hausbesitzervereins ent halten. Die Wanderkasse wies 24,24 RM". auf. Der Be richt des (WanderwartS verzeichnete 42 (Wanderungen, davon 40 nur auf sächsischem, eine nur im benachbarten Grenzland und eine mit teilweiser Berührung des Grenzlandes. Mit insgesamt 404 teilnehmenden Personen steht der Gebirgs verein wiederum an der Spitze aller Lusatia-Vereine. Die Durchschnittsbeteiligung mit 33 Personen ist nur wenig ge ringer als die Dnrchschnittsbeteiligung des Vorjahres. Für den Juni ist eine Gemeinschaftssahrt über Stolpen—Pirna— Oüüglitztal—Glashütte nach Geising—Altenberg mit der Besichtigung der wieder in Betrieb genommenen Bergwerke vorgesehen. Im August soll eine Fahrt ins Blaue veranstaltet werden, die ebenfalls in meist wenig bekannte Heimatgebiete führen dürfte. Den Mitgliedern Gustav Richter, Arthur Seidel uud Mar Schmidt wurde der Ehrenwanderstock für die volle Teilnabme an allen Wanderungen ausgehändigt. Die Mitglieder Hugo Ansorge und Paul Nüffer konnten für zwöEmalige Teilnahme und Reinhold Stelzer für zehn malige Beteiligung an den Vereinswanderungen zu den früher erhaltenen Ehrenwandcrstöcken den Jahresring 4933 er halten. Das Ergebnis der bei den (Wanderungen vorgenom menen Sammlungen für Weg und Steg betrug 42,70 RM. gegenüber 55,40 ROIt. im Jahre 4932. Zu Ehrenmitglie dern ernannte der Vereinsführcr Forstmeister Amthor und Kantor i. R. Robert Böhmer, letzteren nach vollendeter 40- jähr. aktiver Mitgliedschaft. Die Mitglieder Pfarrer Muller (Lückendorf), Nkar (Wagner (Zittau) und Karl Schreinert (Berg Oybin) erhielten für 20 jährige Mitarbeit die Vereinsehrennadel. Zehn Jahre führt Hotelier Ernst Byhahn den Gebirgsverein. In dieser Zeit sind wichtige Arbeiten, zahl reiche Neuerungen und Verbesserungen usw. eingeführt wor den, die sich allesamt sehr bewährt haben. Neuerdings unter stützt der Gebirgsverci'n die Wintorsportarbeit in Oybin und beteiligte sich dabei an allen größeren Veranstaltungen durch Mitarbeit und Stiftung von Preisen. Ehrenmitalied Pros. Dr. "Weder nahm an der Generalversammlung teil. -K Vortrsgrsbenci cier Lebirgrvereinr O>bHn am 45. Februar 4934. Dafür war der als Photograph und Heimatsprecher gleich geschätzte Herr Oueitsch (Zittau) gewonnen worden. Dieser hatte zum Vortragöthema den „Lausitzer Landweg" von Ka menz bis zum Hochwald gewählt, der all die vielen und viel gestaltigen Schönheiten, die unsere Oberlausitz besitzt und die insgesamt nur wenigen Bewohnern überhaupt bekannt sind, umfaßte. Von Kamenz ans durch die Teich- und Heideland schaft, über Kloster ÜÜarienstern und die ganz anders ge artete (Wendengegcnd, das Mittellausitzer Bergland mit den charakteristischen Granitzügen führte der Vortrag zuerst bis