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- . - HP. 1 O^etlausitzerl^eimatreitung Z Die Aufteilung unsrer Flur isi ein INeisterweek. Die Hufen winden sich, den Unebenheiten des Geländes vor sichtig angepaßt, bis zur Flurgrenze. Eine Hufe gleicht sich der andern an. Die Ausbuchtung auf der Wuldseite der Ober- henncrsdorfer Grenze setzt sich 45 Hufen ostwärts fort (bis Nr. 67). Da die Hufen etwas flußaufwärts gerichtet sind, erklimmen sie leichter die Abhänge, besonders deutlich bei Nr. 44—49 zu erkennen (Auen- und Randhöhen sind angegeben). Das Grundmaß der Seifhennersdorfer Hufe hat Langer mit Zur gemeinsamen Hütung des Wehes rainte der Lokator die V i e h b i g t e. Die Flurkarte läßt drei Mehbigte er kennen, auf der Waldseite Nr. 60 und 77, auf der Kirchseire zwischen Nr. 48 und 49. Von letzterem ist nur noch die Hin tere Hälfte zu erkennen, er bildet jetzt die Zufahrtsstraße zum Volksbad; neben der vorderen, aufgeteilten Hälfte läuft oie Neugersdorfer Straße, im Volksmunde noch die „Viehbigt- straße" genannt. Die Größe der Viehbigte beträgt ungefähr der Königshufe (44 und 40 A.). Die Ortöchronik ver- 42 Acker (— 84 Scheffel — 23,5 Im), d. i. die Hälfte der sogen. Königshufc, berechnet*). Je nach Vermögen, Größe der Familie und Wurde des Ansiedlers war seiner Hufe eine einfache Teilzahl ('/P oder ein scklichtes Vielfache (42 A. mal 4I/3, mal 41/H der Abmeßungshufe zugrundegelegt. Der Loka tor wurde für seine Mühewaltung mit einer besonders großen Huse bedacht (Nr. 45), sie beträgt fast das Doppelte der Vermessungshufe (77 A.). Da er mit allerlei Freiheiten be dacht war, durften die nachmaligen Richter 4565 „Zittisch Bier" schenken, sie waren also Dauern, Richter und Gast wirt zugleich (Kretscbamgnt). Eine Hufe im Dorfe war so fort für die zukünftige Kirche und Pfarre bestimmt, die Deut schen ivollten in ihrem Dorfe eine eigne Kirche besitzen, und so sollte zum Unterhalte des Pfarrers dieses Wiedemutsgut dienen (Nr. 23). zeichnet noch einen vierten Viehbigt „beim Garten Hausnum mer 41" (Hufe Nr. 46). Ob dieser Streifen gleich bei Ser Fluranftcilung als Viehbigt gedacht war, ist ungewiß. Dafür sprechen, daß er über den nur als Viehweide zu benützenden Richterberg (470 in) führt und daß im Seifner Block sonst kein Viehbigt zu finden ist, dagegen spricht besonders die Breite des Filmstreifens; das kleine Gehöft auf Hufe 46 ist nicht ausschlaggebend. Auf einem Teil von Hufe 45 soll sich eben falls ein Viehbigt befunden haben. Maßgebend für die Flureinteilung der iWaldseite waren die breite Aue der Mandau auf dem Halbendorfe und das Überschwemmungsgebiet des Goldflössels gewesen. Nur über beiden konnte die erste Hufe (54) vermeßen werden (Vermes- sungsbasts). Es bleibt deshalb ein Flurstück übrig, das hart an der Warnsdorfer Grenze, links und rechts des Rumburg-