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Sonntag, 5. April (Gstermond) 1925 Nr. 7 6. Jahrgang Mitteilungsblatt der Gsjellfchaft für Anthropologie und Urgeschichte der Gbsrlausitz-Dciutzsn, der Mittelstste sür Heimatforschung im Mark graftum Gbsrlausitz fDautzen, Stieberstrasss 3ö), des Vereins für Hsimatforschung zu Lrostau, Kirschau und Schirgiswalde, der Gesellschaft sür Heimatkunde, Hoyerswerda. Hauptschristleitung, sowie sür Geschichte, Vorgeschichte, Volkskunde, Sagen und Aberglauben Dr. Frenzsl, Bautzen, Stieberstrasss 3ö; für Naturwissenschaften Dr. Hsinke, Aittau, Komturstrasss 5; für Kunstgeschichte und Kunstgswerbe Dr. Reinhard Müller, Aittau, Stadtmujsum, Klostergasjs 1. Manuskripten ist Rückporto beizusügen, da sonst ein Anspruch aus Rücksendung nicht besteht. Unberechtigter Nachdruck aus der „Gberlausitzsr Hsimatzsitung" wird strafrechtlich verfolgt. Postscheckkonto: Leipzig Nr. 27534. Bankverbindung: Gewerbebank und Girokasje Reichenau Nr. 16. Allgemeine Deutschs Lrsdit-Anstalt, Aweigstelle Reichenau, Sa. Blaiten fün ^?eimaikunöe Schristleitung und Geschastsstelle in Reich e na u, Sa. FennspneeherNr.ris Druck u.Vertog.Alwin Marx (Inh.OttoMai^) Südlaufi'Hec Nachrichten, Reichenau" Sa. Erwachen Non Gustav Wolf-Weis» Mit meinen Hellen Frühlingsaugsn Hab ich dich, Freudebringsr Lenz, Geschaut an diesem jungen Morgen; Verflogen sind die Wintsrsvrgsn; Willkommen, Freudsbringer Lenz! Die Amseln pfeifen in den Gärten, Die Krähe fliegt schon nach der Saat And schüttelt krächzend vom Gefieder Den letzten Reif, verkündet wieder. Daß nun der Dlütenjpender naht. Dis Knospen sangen an zu treiben, Ls flutet junge Lebenskraft Schon in den blättsrkahlen Aweigsn, Und quellend alle Säfte steigen, Das) jede Faser prall sich strafst. Und in des Morgenhimmels Bläue Ein rosafarbnes Wölkchen schwebt Und lacht dem jungen Tag entgegen Und möchte hundert Flügel regen, Von Hossnungsträumen neu belebt. Auch ich möcht' hoch im Blauen jchweben, Möcht' fliegen über Berg und Tal And jubelnd übers Land hinsingen, Das) alle Herzen wiederklingen: „Willkommen, Lenz, vieltaufendmall" Acht Heimatkartsn (Tuschzelchnungen) von Richard Mättig, darstellend alte Kirchen der engeren Heimat, sowie Schloss Neuhörnitz mit kurzen geschichtlichen Erklärungen, für 25 Goldpfennig. Musiker, die in der Oberlausitz geboren sind M. (Zondolatsck-tZörlitz (Scklub) Cs bleibt uns nun noch die letzte Sechsstadt Kamenz mit ikrem Oebiet in musikalischer köinsicbt zu betrachten. 5tus der Lessingstadt selbst kaben wir sieben Musiker zu nennen: Jakob Seinig, der nach Vollkardt 1520 Kantor und Quartus in Zwickau wurde, später in Zeitz, Leipzig und Wolkenbüttel amtierte und 1544 in seine Heimat zurückkekrte; )okann Daniel §revgang, 1701 geboren, stu dierte in Wittenberg Jura, wurde 1740 Kantor und Organist zu Dieder-Wiesa bei Oreikkenberg i. Schl.j 1748 dort Konrektor und starb 1758. Cr scbrieb: Memento mori!" oder nützliche Codeserinnerung nach Einleitung der ordentlichen Sonn- und §esttags- Cvangelien, in geistlichen Kantaten und Oratorien." Lauban 1749. Das Oeburtsjahr von Karl §ried- rich Dattwitz ist uns unbekannt; wir wissen nur aus Pauls löandlex'ikon der Conkunst, daß er 1829 als Ddvokat in Leipzig gestorben ist, nachdem er ein lakr vorder seine interessanten kistorischen Studien, die auch die Musik betraten, batte drucken lassen. 1737 war Christian Oottlieb Dackselt geboren, der 1769 Organist an der lokanniskirche, von 1785 bis zu seinem Code im Jakre 1804 Organist an der §rauenkirche in Dresden gewesen ist. karlDrecbsler 1800—73, Kat 50 ^akre als Cellist der Dessauer löok- kapelle angekört und in dieser Zeit viele bedeutende Schüler, darunter Lotzmann, Orützmacker und Cspen- kakn kerangebildet. MoritzLUwinOskarDussenie, geboren 1851j war nach den »Zittauer LZescbichts-