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Geschickte, ^Ku nst,^LLteputup Drucf u.Derlo(Z.Alwin Marx (Inh. Otto Mm^) Südlausltzei- Nachricl)^en, Reichenau, Sa. Blotten für ^eimotkunöe Scchristleitung unü Geschäftsstelle in Reichenau,Sa. Fernsprecher Nr riL Mitteilungsblatt der Gesellschaft für Anthropologie und Nrgsjchichts der Gbsriausitz-Dautzsn, der Mittelstslls für Hsimatforschung im Mark- gcastum Gbsrlausitz (Bautzen, Stiebsrstrasts 36), des Vereins für Heimatforschung ;u Lrostau, Kirschau und Schirgiswalde, der Gesellschaft für Heimatkunde, Hoyerswerda. Hauptjchristleitung, sowie für Geschichte, Vorgeschichte, Volkskunde, Sagen und Aberglauben D r. Fcsnzol, Bautzen, Stiebsrstrasts 36; für Naturwissenschaften Dr. Hein Ke, Sittau, Komturstrasts 5; für Kunstgeschichte und Kunftgewsrbe Dr. Reinhard Müller, Zittau, Gtadtmussum, Klostsrgajjs 1. Manuskripten ist Rückporto bsizufügsn, da sonst ein Anspruch auf Rücksendung nicht besteht. Nnberschtigter Nachdruck aus der „Gberlausitzse Heimatzeitung" wird strafrechtlich verfolgt. Postscheckkonto: Leipzig Nr. 27534. Bankverbindung: Gswerbsbank und Girokasjs Reichenau Nr. 16. Allgemeine Deutsche Lredit-Anstalt, Zweigstelle Reichenau, Sa. Nr. 18 Sonntag, 6. September (Scheiding) 1925 I 6. Jahrgang Herbstblumen stehen schon im Straus) In ihrer reisen Farbenpracht. Horch brausten -l Welch ein Wind ums Hausl Welch eins Melodie der Nacht! Am Fenster klopft ein dürrer Ast. Ls ruft und fragt: „Bist du bereit?" Fahl fällt des Mondes Silbsrglast Aus Blätter der Vergangenheit. Nnd an der Scheibe flatternd irrt Ein Falter nach dem grellen Licht. Bleib du im Dunkel! Glan; verwirrt. Verbrenn dir deins Flügel nicht. Ein Sterbslied. Septembernacht. Der Wind fegt um bas stille Haus. In ihrer sanften Farbenpracht Herbstblumen stehen bunt im Straus). Gustav Wols-Weifa. Die Blumberger Stege Nach den im Besitze der Gemeinde Blumberg befindlichen Stegebllchern Bortrag, gehalten im Verein für Heimatforschung zu Ostritz am 23. Juli 1925 von vr. Taute- Leipzig Erweiterter Abdruck aus der „Oberlausitzer Rundschau" ^^t^,on den drei hölzernen Brücken, die ehemals die ^1Z Neiße in der Nähe von Ostritz überquerten, sind zwei seit geraumer Zeit verschwunden. Die sogenannte Grunauer Brücke — unterhalb des heutigen Ostritzer Bahnhofs — wurde infolge Ver legung der Neiße beim Bau der Görlitz - Zittauer Eisenbahn überflüssig und deshalb abgebrochen, Mille der 70 er Jahre des vorigen Jahrhunderts. Die alte Klosterbrücke fiel am 30. Juli 1897 dem Hochwasser zum Opfer und ist durch den heutigen Steinbau ersetzt worden. Beide sind dahingegangen, ohne daß man ihr Andenken in Wort oder Bild festgehalten hätte. Da drängt es, die letzte der drei Schwestern, die Blumberger Stege, deren Bild auch schon nicht mehr unverändert ist,9 vor dem gleichen Geschick zu bewahren. Zunächst sei aus der Erinnerung sestgestellt, daß die Stege (die Fußgängerbrücke, die dem Verkehr zwischen der Stadt Ostritz und dem Dorfe Blumberg dient) ur sprünglich ein reiner Holzbau war, und daß die eisernen 1"-Träger, sowie der steinerne Mittelpfeiler erst Zugaben der letzten Jahrzehnte sind. Beide werden wir uns also Hinwegzudenken und durch Holzmaterial zu ersetzen haben. Dann aber werden wir aus den mehr als dreihundert- sährigen Aufzeichnungen, die über die Stege vorhanden sind, nach Möglichkeit ein Bild ihrer Vergangenheit kon struieren, daß ihr Andenken wenigstens einigermaßen ge- >) Bon 1S91—1900 erhielt die Stege an Stelle der ursprüng lichen hölzernen „Trohmen" gußeiserne I-Träger. 1892 wurde ein massiver Pfeiler gebaut.